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Letzte Änderung für Artikel Gert Hoffmann: 18.01.2006 21:52

Gert Hoffmann

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Gert Hoffmann (* 1. März 1946 in Berlin) ist ein deutscher Politiker ( CDU ) und Jurist . Während seines Studiums war er in der NPD . Seit dem 1. November 2001 ist er Oberbürgermeister der Großstadt Braunschweig.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Hoffmann erlangte 1967 am Arndt-Gymnasium in Berlin-Dahlem das Abitur. Seinen Wehrdienst leistete er in Wesendorf (Landkreis Gifhorn) ab. Die nächsten Jahre verbrachte Hoffmann in Göttingen. Er begann an der Georg-August-Universität ein Jura -Studium, machte sein Referendariat ( 1972 bis 1974 ) bei der Stadt Göttingen und beim Regierungsbezirk Hildesheim, legte die Prüfung zum Assessor (1974) ab und war anschließend an der Universität als wissenschaftlicher Assistent tätig.

Gert Hoffmann beim Karneval in Braunschweig 2005 (2.v.r.)
Gert Hoffmann beim Karneval in Braunschweig 2005 (2.v.r.)

Ab 1975 arbeitete er kurze Zeit als Assessor beim Städte- und Gemeindebund Niedersachsen und beim Landkreis Land Hadeln in Otterndorf. Im Mai 1976 übernahm er die Stelle des Samtgemeinde- und Gemeindedirektors der Samtgemeinde Hemmoor, 1979 stellte er sich in der Stadt Gifhorn zur Wahl des Stadtdirektors, dort war Hoffmann von 1981 bis 1991 tätig. 1983 bewarb er sich in Hildesheim für das Amt des Stadtdirektors, musste jedoch seine Kandidatur nach Bekanntwerden seiner zwischenzeitlichen NPD-Mitgliedschaft zurückziehen. Während seiner Zeit in Gifhorn promovierte er bei Edzard Schmidt-Jortzig . Im Januar 1991 wurde er Regierungspräsident im Regierungsbezirk Dessau. Nach dem Regierungswechsel in Sachsen-Anhalt 1995 wurde er vom neuen Ministerpräsidenten Reinhard Höppner entlassen. Hoffmann arbeitete danach als Rechtsanwalt auf dem Gebiet der Wirtschaftsberatung und wurde Aufsichtsratsvorsitzender der Stahl- und Maschinenbau AG in Regis-Breitingen. Am 1. November 2001 wurde er als Kandidat der CDU zum Oberbürgermeister Braunschweigs gewählt.

Politik und Partei

Hoffmann war von 1967 bis 1970 Mitglied der NPD , seit 1970 ist er Mitglied in der CDU .

Seine politische Karriere begann Gert Hoffmann während seines Jura-Studiums in Göttingen, dort kandidierte er 1968 - bereits Mitglied der NPD - auf der Liste UNS (Unabhängige Studenten) und wurde in den Studentenrat gewählt. Laut den " Deutschen Nachrichten ", Wochenzeitung der NPD von 1965 bis 1973 , war das bundesweit die erstmalige Wahl eines Nationaldemokraten in einen Studentenrat. Nach Hoffmanns eigenen Angaben war der Grund für die Parteiarbeit bei der NPD der aufgrund der Teilung Berlins entstandene Antikommunismus , die emotionale Ablehnung der Studentenbewegung , der Außerparlamentarischen Opposition und der Großen Koalition . Im Sommer 1968 wurde in Göttingen eine Hochschulgruppe der NPD-Studentenorganisation, des Nationaldemokratischen Hochschulbundes (NHB) gegründet, die Hoffmann zum ersten Vorsitzenden wählte. Ebenfalls im Sommer desselben Jahres wurde Gert Hoffmann zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden des NHB gewählt, im Sommer 1969 wurde er erneut bestätigt.

Nachdem die NPD 1969 den Einzug in den Bundestag nicht schaffte, kommentierte Hoffmann das Ergebnis in den "Deutschen Nachrichten": Wir Jungen stehen zur Sache - Stärker noch auf die deutsche Jugend setzen lautet die Überschrift des Artikels. Den Grund für das schlechte Abschneiden der NPD sieht er in der Manipulation durch die Meinungsinstitute und die angebliche Hetz- und Verleumdungskampagne in Presse, Funk und Fernsehen und des APO- und DGB-Terrors. Er schreibt weiter: Die NPD muß nicht um ihrer selbst, sondern um des deutschen Volkes willen die Partei der denkenden und schaffenden Jugend werden ... Wir haben nur die erste 'Schlacht' verloren: Uns gehört die Zukunft - diese Gewißheit läßt auf unsere Stunde warten!.

1970 verließ Hoffmann dann die NPD und trat in die CDU ein. Er bekleidete auch dort schnell einige Posten. 1972 wurde er stellvertretender Kreisvorsitzender der Jungen Union (JU) und kurz darauf der Pressesprecher des Kreisverbandes der CDU.

In Gifhorn fasste der von ihm geführte Verwaltungsausschuss im Dezember 1989 einen Beschluss, der Gifhorn bundesweit in die Presse brachte: Die Harmonie sei durch den ungebrochenen Zustrom von Aus- und Übersiedlern nach Gifhorn gestört, es solle der Asylantenbestand kurzfristig und mittelfristig ganz abgebaut werden, die Stadt werde keine Unterbringungsprogramme für ehemalige Nichtseßhafte mehr fördern. Unter anderem Der Spiegel stellte fest: Was der Stadtdirektor will, bringen rechtsradikale Schmierer gern auf eine kurze Formel: 'Ausländer raus' . Seine ehemalige NPD-Parteimitgliedschaft wurde ihm mehrmals zum Verhängnis. 1983 verlor er die Wahl zum Stadtdirektor in Hildesheim, 1991 bis 1994 war er Regierungspräsident in Dessau und 1997 war er als möglicher Chef der Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft im Gespräch.

Bei der Kommunalwahl in Niedersachsen 2001 kandidierte er für die CDU um das Amt des Oberbürgermeisters in Braunschweig. In der Stichwahl setzte er sich mit 57,4 Prozent gegen Gernot Tartsch (SPD) durch. Ein Versprechen in seinem Wahlkampf war die Konsolidierung des Haushalts der Stadt durch eine rigide Sparpolitik, welche sich durch Privatisierung und Verkauf städtischer Unternehmen wie der Braunschweiger Versorgungs-AG oder durch Schließung eines Kulturzentrums darstellte. Im Jahr ( 2005 ) wurde erstmals ein positiver Haushaltsabschluss erreicht. Auf seine Initiative hin hat sich Braunschweig zudem erfolglos für die Kulturhauptstadt Europas 2010 beworben. Zudem wird das in der Bevölkerung kontrovers diskutierte Projekt des Baus eines Einkaufszentrums durch die Firma ECE Projektmanagement auf dem bis zur Baumfällung am 18. Mai 2005 als Park genutzten Gelände des ehemaligen Braunschweiger Schlosses und Schlossgartens durch Gert Hoffmann und die CDU/ FDP -Fraktion, die im Rat der Stadt die Mehrheit von einer Stimme besitzt, entschlossen vorangetrieben.

Im August 2004 sorgte Gert Hoffmann kurzzeitig für Aufsehen, nachdem auf sein Bestreben hin in der Stadtverwaltung die konventionelle Rechtschreibung von 1901 eingeführt und die neue Rechtschreibung abgeschafft wurde. Daraufhin wurde er von der Bild-Zeitung mit dem so genannten BILD-Orden "Retter der deutschen Sprache" geehrt. Am 8. Oktober 2004 haben jedoch die deutschen Ministerpräsidenten einstimmig beschlossen, dass die neue Rechtschreibung termingerecht eingeführt werden soll.

Familie

Gert Hoffmann ist seit 1973 mit seiner Frau Doris verheiratet. Die beiden haben zwei Kinder, einen Sohn, Carsten, und eine Tochter, Silke.

Schriften

  • Widerstand der akademischen Jugend. Aufgabe und Einsatz der nationalen Studenten. In: Deutsche Nachrichten . Nr.43/1968. S. 8
  • Wir Jungen stehen zur Sache. Stärker noch auf die deutsche Jugend setzen. In: Deutsche Nachrichten. Nr.43/1969. S. 13
  • Die sogenannte Zweigleisigkeit der niedersächsischen Kommunalverfassung. Ein Beitrag zur aktuellen Reformdiskussion. broschiert, 1987, ISBN 3-50-9015517

Literatur

  • "Asylanten verstopfen alles". Wie das Städtchen Gifhorn mit seinen vielen Fremden fertig werden will. In: Der Spiegel. Nr.3/1990. Spiegel-Verl. Augstein, S. 78, ISSN 0038-7452
  • Wem gehört die Stadt? Sauberes Braunschweig, Einkaufspaläste, Privatisierung, Haushaltskonsolidierung, kürzen, streichen, schließen. Eine Stadt wird umstrukturiert. Wieso? Weshalb? Warum?. Antifaschistisches Cafe, Braunschweig Juni 2003 PDF

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gert Hoffmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Gert Hoffmann verfügbar.

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