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Letzte Änderung für Artikel Johann von Österreich: 29.01.2006 23:27

Johann von Österreich

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Erzherzog Johann als Reichsverweser; Lithographie von Joseph Kriehuber 1848
Erzherzog Johann als Reichsverweser; Lithographie von Joseph Kriehuber 1848

Erzherzog Johann von Österreich (* 20. Jänner 1782 in Florenz; † 11. Mai 1859 in Graz) war das 13. Kind von Großherzog Leopold von Toskana, dem späteren Kaiser Leopold II. . Sein Sohn war Franz Graf von Meran .

Nachdem sich die ihm vom Bruder, Kaiser Franz II. , aufgezwungenen militärischen Ambitionen (u. a.: Oberdirektor der Theresianische Militärakademie von 1805 bis 1849, Organisator der Landwehr 1808) nach der Niederlage gegen Napoleon in Tirol verflüchtigten, widmete er sich der Steiermark. Hier entwickelt er eine großes Interesse für Natur, Technik und Landwirtschaft. Er sammelt Mineralien und betätigt sich als Alpinist und Jäger.

Dort ging er als der große Modernisierer der Steiermark in die Geschichte ein und wurde für die Steirer zur Identifikationsfigur schlechthin. Seine Volksverbundenheit äußerte sich in engen Kontakten zu den Menschen, dem Tragen der einheimischen Tracht , dem Steireranzug , und dem Sammeln und der Förderung der materiellen und geistigen Kultur des Landes. 1829 heiratete er die Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl , deren Nachkommen den Titel "Grafen von Meran" erhielten.

1811 legte er den Grundstein für das Joanneum in Graz, den Vorläufer für die Technische Universität, aber auch weitere Gründungen beruhten auf den Anregungen Erzherzog Johanns, wie z.B. das steiermärkische Landesarchiv 1817 , die berg- und hüttenmännische Lehranstalt 1840 in Vordernberg (ab 1849 als Montanuniversität nach Leoben übergesiedelt), die steiermärkische Landwirtschaftsgesellschaft 1819 , die Wechselseitige Brandschadenversicherungsanstalt, die Steiermärkische Sparkasse, die Landesoberrealschule 1845 sowie der historische Verein für Steiermark 1850 .

Durch den Erwerb einer Blechfabrik in Krems bei Voitsberg und von Kohlgruben bei Köflach wurde er auch zum Fabrikanten.

1840 kaufte er die Herrschaft Stainz, wo man ihn 1850 auch zum ersten frei gewählten Bürgermeister kürte.

Proklamation vom 15. Juli 1848 nach Ãœbernahme der provisorischen Zentralgewalt
Proklamation vom 15. Juli 1848 nach Ãœbernahme der provisorischen Zentralgewalt

Besonders erwähnenswert ist die Durchsetzung der Trassierung der Südbahn von Wien nach Triest über den Semmering und durch die Mur-Mürzfurche nach Graz. Selbst wenn Johann sich selbst als Nichtliberaler bezeichnete, so hatte er doch ein bestimmtes liberales Gedankengut. Mit dem Habsburgerhof stand er oft im Konflikt, insbesondere zu jener Zeit als er eine Bürgerliche heiratete.

1848 wählte ihn die Frankfurter Nationalversammlung zum Reichsverweser . Nach dem Scheitern der Märzrevolution legte er das Amt jedoch Ende 1849 wieder nieder. Erzherzog Johann liegt in Schenna bei Meran ( Südtirol ) begraben.

Durch seine Leidenschaft zum Bergsteigen, etwa die versuchte Erstbesteigung des Großvenedigers, sind heute etwa die Erzherzog-Johann-Hütte (Adlersruhe) am Großglockner oder das Erzherzog-Johann-Kohlröschen (Nigritella archiducis-joannis), eine Orchidee der Bergwiesen, benannt.

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