Erich Vagts (* 9. Februar 1896 in Cuxhaven; † 20. Februar 1980 in Bremen) war ein deutscher Politiker, Senator und Regierender Bürgermeister.

Er wurde nach dem Abitur 1914 Soldat, studierte ab 1919 in Tübingen und Kiel Rechts - und Staatswissenschaften und wurde nach Abbruch des Studiums Landbunddirektor in Güstrow (Mecklenburg). In Bremen wurde er 1925 Geschäftsführer, später stellvertretender Landesvorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP). Vagts wurde 1928 Mitglied der Bürgerschaft , 1931 Fraktionsvorsitzender der DNVP und 1933 Senator für das Gesundheitsressort und das Landherrnamt.

Am 30.9.1933 schied er aus dem Senat aus, wurde Präsident der Gemeindeaufsichtsbehörde und 1936 Bremens, 1938 auch Oldenburgs Vertreter beim Reich . Die Alliierte Militärregierung ernannte Vagts am 4. Mai 1945 kommissarisch und am 6. Juni 1945 zum Regierenden Bürgermeister.

Nach Querelen mit den kommunistischen und sozialdemokratischen Senatoren wurde er am 1. August 1945 abgesetzt und war danach ein halbes Jahr interniert . Sein Nachfolger als Bürgermeister wurde Wilhelm Kaisen.

Vagts, selbst Pianist , wurde 1933 nach der Gleichschaltung als Vorsitzender der Philharmonischen Gesellschaft eingesetzt und 1936 auch zum Musikbeauftragten des Landes Bremen ernannt. 1938 trat er als Musikbeauftragter, 1939 auch als Vorsitzender der Philharmonischen Gesellschaft zurück.

Literatur

• Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X

Weblinks

• Staatsarchiv
• Bundesarchiv
• Bremische-Bürgerschaft

Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen seit 1945

Erich Vagts | Wilhelm Kaisen | Willy Dehnkamp | Hans Koschnick | Klaus Wedemeier | Henning Scherf | Jens Böhrnsen