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Letzte Änderung für Artikel Hans Koschnick: 30.01.2006 23:08

Hans Koschnick

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Hans Koschnick (* 2. April 1929 in Bremen) ist ein deutscher SPD - Politiker und ehemaliger Abgeordneter im deutschen Bundestag .

Inhaltsverzeichnis

Leben

Koschnicks Kindheit und Jugend war davon geprägt, dass sein Vater als Gewerkschaftsfunktionär der kommunistischen Revolutionären Gewerkschafts-Opposition (RGO) noch am Abend des 1. Mai 1933 verhaftet wurde. Die Organisation der Maikundgebung und eine Rede brachten ihm eine Verurteilung wegen "Hochverrats" ein, für die er Gefängnis, Zuchthaus und das KZ Sachsenhausen erdulden musste, bevor er Ende 1938 "beurlaubt" und 1943 für "bedingt wehrwürdig" zum Kriegsdienst eingezogen wurde. 1944 fiel er in Finnland . Seine Mutter wurde wegen Kuriertätigkeiten zwischen verschiedenen Widerstandsgruppen ein Jahr in Untersuchungshaft festgehalten, bis sie frei kam. Durch ihre Weigerung, der Deutsche Arbeitsfront (DAF) beizutreten und den Hitler-Gruß "zu erlernen", verlor sie sehr häufig ihre Anstellung, bis sie als Zuckerwarenverkäuferin eines Schaustellers vor den Kontrollen der DAF relativ geschützt war. Doch dies war mit fast permanenter Abwesenheit verbunden, sodass Koschnick mit seinen Geschwistern bei seinen Großeltern aufwuchs. 1938 fand seine Mutter Arbeit als Zeltplannäherin.

Nach der Mittelschule begann Koschnick im Januar 1945 eine Ausbildung zum gehobenen Verwaltungsdienst, absolvierte im März 1945 den Reichsarbeitsdienst (RAD) und seinen Wehrdienst und geriet in britische Kriegsgefangenschaft nach Brüssel , aus der er im September 1945 wieder nach Bremen heimkehrte. Koschnik wurde Abteilungsleiter "Jugend, Familie, Sport" beim Senator für Soziales und trat 1950 in die SPD ein, war ab 1955 Mitglied der Bremer Bürgerschaft, zwischen 1951 und 1954 war er als Bezirkssekretär der ÖTV tätig und ab 1963 Senator für Inneres. Am 28. November 1967 wurde Koschnik Bürgermeister und damit Regierungschef des Bundeslandes Bremen. Nach fast 18 Jahren im Amt trat er am 18. September 1985 vom Bürgermeisteramt zurück.

Von 1970 bis 1991 war Koschnick Mitglied des Bundesvorstands der SPD und von 1975 bis 1979 stellvertretender SPD-Vorsitzender und damit Stellvertreter von Willy Brandt. Von 1970 bis 1971 und von 1981 bis 1982 war er Präsident des Bundesrates . Von 1987 bis 1994 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und Stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses.

Vom 23. Juli 1994 bis zum 2. April 1996 war Koschnick von der Europäischen Union als EU-Administrator für Mostar in Bosnien-Herzegowina mit der Koordination des Wiederaufbaus, der Verwaltung und Infrastruktur der kriegszerstörten Stadt beauftragt. Am 11. September 1994 wurde ein Anschlag mit Granaten auf Koschnick unternommen, bei dem sein Zimmer verwüstet wurde, er jedoch unverletzt blieb. Am 7. Februar 1996 erfolgte ein zweiter misslungener Anschlag. Am 26. Februar 1996 erklärte Koschnick vor dem Außenministerrat der EU in Brüssel seinen Rücktritt.

Koschnick ist verheiratet und hat einen Sohn.

Mitgliedschaften

  • Mitglied im Stiftungskuratorium der Stiftung von Schüler Helfen Leben .
  • Deutsch-Israelische Gesellschaft
  • Deutsch-Japanische Gesellschaft
  • Deutsch-Britische Gesellschaft
  • Deutsch-Polnische Gesellschaft
  • ÖTV
  • Arbeiterwohlfahrt (AWO)
  • Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)

ehemalige und aktuelle Ämter

  • Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags (1987-1994)
  • Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe im Bundestag
  • Vorsitzender des Lenkungsausschusses für Flüchtlingsfragen im Stabilitätspakt für Südosteuropa
  • Vorsitzender der SPD-Kommission „Internationale Beziehungen“
  • Vorsitzender des Städtetages
  • Präsident des internationalen Gemeindeverbandes
  • Vorsitzender des Vereins "Gegen Vergessen - für Demokratie" ( 2000 - 2003 )
  • mehrfacher Schlichter im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes
  • Schirmherr der Georg-Elser-Initiative Bremen
  • Präsident des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt (2000-2005)

Auszeichnungen

  • 1985 Ehrenbürger der Stadt Danzig
  • 1995 Otto-Hahn-Friedensmedaille
  • 1996 Moses-Mendelssohn-Preis
  • 1997 Ehrendoktorwürde der Universität Haifa
  • 1997 Buber-Rosenzweig-Medaille
  • 1999 Ehrenbürger von Bremen
  • 2000 Lew-Kopelew-Preis
  • 2004 Ehrendoktorwürde der Universität Bremen
  • 2005 Manfred-Wörner-Medaille

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hans Koschnick aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hans Koschnick verfügbar.

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