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Letzte Änderung für Artikel Havelländische Eisenbahn: 29.01.2006 20:11

Havelländische Eisenbahn

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Havelländische Eisenbahn AG (hvle) lautet seit dem Jahre 2006 der Name eines Verkehrsunternehmens , das im Jahre 1892 unter der Firma AG Osthavelländische Kreisbahnen in Nauen in der Mark Brandenburg gegründet worden ist.

Inhaltsverzeichnis

Osthavelländische Kreisbahnen

Unmittelbar nach dem Inkrafttreten des Preußischen Kleinbahngesetzes im Jahre 1893 beschlossen der Landkreis Osthavelland in der Mark Brandenburg und die Gemeinden Nauen und Ketzin sowie die Zuckerfabrik Nauen, das Kreisgebiet mit Eisenbahnstrecken in der Fläche zu erschließen.

Als erste Strecke wurde die 16 km lange Kleinbahn Nauen – Ketzin am 4. Oktober 1893 für den Güterverkehr und am 13. Dezember 1893 für den Personenverkehr eröffnet. Sie begann im Kleinbahnhof der Kreisstadt an der Berlin–Hamburger Eisenbahn und führte nach Süden bis zur Havel. Dabei kreuzte sie die Berlin–Lehrter Eisenbahn bei Röthehof, von wo seit dem 1. Juli 1896 eine Verbindungsbahn für die Übergabe von Güterwagen zur Station Neugarten bestand.

Für Rechnung des Kreises Osthavelland erbaute und betrieb die AG zwei weitere Kleinbahnen, die sie 1924 aufkaufte und somit ihr Gesamtnetz damit auf 60 Kilomter Länge ausdehnte. Es handelte sich um die von Nauen in östlicher Richtung führende 26 km lange Strecke nach Velten, wo sie am 1. Oktober 1904 die von der Preußischen Staatsbahn betriebene Strecke Berlin – Kremmen – Neuruppin erreichte. Von der Zwischenstation Bötzow zweigte am 1. Juni 1908 (Personenverkehr erst ab 1. Mai 1909) noch die „Bötzowbahn“ zum Spandauer Johannesstift ab. Ab 1. Mai 1912 wurden die Gleise weiter bis zum Kleinbahnhof Spandau West geführt, der direkt neben dem Vorortbahnhof Spandau West lag. Damit hatte die Gesamtstrecke eine Länge vonKilomtern erreicht. Auf einem Teil dieser Strecke verkehrte ab 8. Januar 1923 die Berliner Straßenbahnlinie 120 Spandau – Nieder Neuendorf – Hennigsdorf (Rathenaustraße), die zunächst mit Benzoltriebwagen befahren wurde. Erst ab 11. November 1929 wurde die Strecke elektrifiziert und ab 23. Juli 1931 bis zum Bahnhof Hennigsdorf verlängert. Im April 1945 endete der Betrieb dieser Straßenbahnlinie. Der übrige Personenverkehr auf der Bötzowbahn war zwischen 1929 und 1939 fast vollständig auf eine parallele Omnibuslinie verlagert worden. Allerdings sollen während des Krieges in den Jahren 1942 bis 1945 Triebwagen ohne Zwischenhalt von Spandau West zum Militärflughafen Schönwalde gefahren sein, zu dem seit 1935/38 eine Anschlussbahn bei Nieder Neuendorf abzweigte.

Auch für den benachbarten Landkreis Westhavelland errichtete die Eisenbahngesellschaft zwei Kleinbahnen mit einer Länge von insgesamt 46 Kilometer, deren Betriebsführung sie übernahm. Von Röthehof führte die eine Strecke ab 5. Juli 1901 in südwestlicher Richtung über Roskow nach der Stadt Brandenburg, wo sich die Endstation am Krakauer Tor befand. Die andere verband Roskow ab 1. Oktober 1904 ebenfalls mit Brandenburg, wo sie in den Bahnhof Brandenburg-Altstadt der Brandenburgischen Städtebahn eingeführt wurde.

Osthavelländische Eisenbahn

Ab 29. Juli 1941 nannte sich die Gesellschaft Osthavelländische Eisenbahn AG, kurz OHE. Neben dem Kreis Osthavelland waren der preußische Staat, die Provinz Mark Brandenburg sowie die Stadt Ketzin und die Berliner Verkehrs-Betriebe (BVG) beteiligt. Obwohl sich also das gesamte Kapital im Staats- und Kommunalbesitz befand, wurde die Gesellschaft 1946 von den Sowjetischen Besatzungsmacht enteignet und die Bahnen zunächst den Landesbahnen Brandenburg, dann der Deutschen Reichsbahn unterstellt. Diese legte 1952 die Strecke Bötzow – Nieder Neuendorf still, ebenso am 1. November 1964 den Abschnitt Nauen – Bötzow – Velten; die Personenzüge von Nauen nach Ketzin fuhren bis zum 22. Mai 1963.

Auch die Strecken des Kreises Westhavelland kamen zur Deutschen Reichsbahn. Hier fuhren Personenzüge zwischen Roskow und dem Bahnhof Krakauer Tor in Brandenburg bis zum 4. Oktober 1959, zwischen Roskow und der Silokanalbrücke in Brandenburg, wo nach 1945 die Strecke endete, bis zum 25. September 1966. Der restliche Verkehr wurde noch bis zum 28. September 1969 betrieben.

Lediglich ein 8 Kilomter langer Abschnitt auf West-Berliner Gebiet zwischen Bürgerablage und Spandau West blieb der OHE erhalten. Sie stand unter Treuhandverwaltung zunächst durch die Britische Besatzungsmacht, dann durch das Land Berlin. Allerdings gab es noch bis zum 21. August 1950 durchgehende Züge von Spandau über Bötzow bis Nauen – Ketzin. Der Güterverkehr wurde danach auf das Teilstück Johannisstift – Spandau West beschränkt, von wo aus auch die Industriebahn Hakenfelde bedient wurde.

Der ausgeschriebene Name der OHE lautete von 1972 bis 1998 auf Osthavelländische Eisenbahn Berlin-Spandau AG; sämtliche Aktien gehörten damals dem Land Berlin.

Neuere Entwicklung

Nach der Wende übernahm die OHE im Jahre 1999 das Güterverkehrs-Zentrum (GVZ) Berlin West in Wustermark, im Jahre 2002 die Betriebsführung für die Premnitzer Industriebahn und 2004 die Werksbahn Bombardier in Hennigsdorf. Seit 1. April 2005 wird der Kalktransport auf der Rübelandbahn Blankenburg – Elbingerode im Harz überwiegend von der Gesellschaft durchgeführt. Nach Ausdehnung der Tätigkeit auf die Gestellung von Lokomotiven für den Güterfernverkehr auf Gleisen der Deutschen Bahn AG und weitere Dienstleistungen im Transportbereich firmiert die Gesellschaft seit 2006 als Havelländische Eisenbahn AG (hvle) mit Sitz in Berlin. Hauptaktionär ist mit 50,5% des Kapitals der Landkreis Havelland. Auch Berlin und die Städte Nauen und Ketzin halten Aktien an dieser Eisenbahngesellschaft.

Weblinks

Wikipedia

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