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Letzte Änderung für Artikel Kloster Baumburg: 25.12.2005 22:48

Kloster Baumburg

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Kloster Baumburg von Altenmarkt aus gesehen
Kloster Baumburg von Altenmarkt aus gesehen

Kloster Baumburg ist ein ehemaliges Augustiner -Chorherren- Kloster im nördlichen Landkreis Traunstein, dass im Zuge der Säkularisation im Jahr 1803 aufgelöst wurde. Heute ist Baumburg auch ein katholisches Dekanat , dass die Pfarrgemeinden des nördlichen Chiemgaus umfasst.

Geschichte

Das Kloster St. Margareth zu Baumburg verdankt seine Existenz einem Gelöbnis von Berengar von Sulzbach im Jahr 1105 beim Tode seiner Frau Gräfin Adelheid von Marquartstein . Um 1107/09 gründete Graf Berengar sein neues Stift und besetzte es mit Augustiner Chorherren, die er zuvor zur Errichtung des Stifts Berchtesgaden aus Rottenburg berufen hatte.

Auf den ersten Propst Eberwein folgte bis 1163 Gottschalk als Propst des Stifts Baumberg. In seiner Amtszeit wurde 1129 eine Nikolauskirche geweiht und bis 1156 die romanische Basilika St. Margareth erbaut. Dort liegt seither die Stifterin Adelheid begraben. Um diese Zeit übertrug der Erzbischof von Salzburg der Propstei Baumburg ein Archidiakonat . Damit fungierte der Propst als Stellvertreter des Erzbischofs für die kirchliche Gerichtsbarkeit, die Kirchenaufsicht sowie die Vermögensverwaltung. 1185 wurde diese Funktion vom Papst bestätigt.

Stich des Klosters aus dem "Churbaierischen Atlas" des Anton Wilhelm Ertl 1687
Stich des Klosters aus dem "Churbaierischen Atlas" des Anton Wilhelm Ertl 1687

Die Augustinerchorherren wirkten vor allem als Seelsorger . Zum Stift gehörten die Pfarreien in Baumburg-Altenmarkt , St. Georgen , Truchtlaching , Traunwalchen, Neuenchieming, Kienberg , Poing (heute Truchtlaching ) und Haberskirchen sowie Besitzungen in Niederösterreich. Bedeutung erlangte auch die Schule des Stifts, die überwiegend von Söhnen des regionalen Adels besucht wurde. Ab 1367 erhielten die Pröpste auch das Recht zum Führen eines Abtstabes .

Wie andere Stifte erlebte auch Baumburg im 15. Jahrhundert und insbesondere während der Reformation einen religiösen und wirtschaftlichen Verfall. Wiederholt wurde Baumburg unter Administration gestellt, verwüsteten zwischen 1523 und 1539 dreimal Brände das Stift, so dass im Jahre 1579 nur noch drei Kanoniker im Stift wohnten.

Mit Ende des 16. Jahrhunderts entfaltete Baumburg wieder neues Leben. Die Stiftsschule genoss wie im Mittelalter wieder einen guten Ruf beim Adel. Auch die Zahl der Kanoniker nahm wieder zu.

Die barocke Umgestaltung der vormals gotischen Gebäude des Stifts begann um 1600 mit einer Renovierung der mittelalterliche Kirche. Dabei erhielten die Turmabschlüsse ihre charakteristischen Zwiebelhauben . Die Pröpste Michael Doegger (reg. 1688-1706) und Patritius Stöttner (reg. 1707-37) veranlassten Um- und Neubauten der Stiftsgebäude. Anlässlich des 600-jährigen Weihejubiläums errichtete ab 1755 der Baumeister Franz Alois Mayr aus Trostberg eine völlig neue Kirche im Stil des Rokoko mit filigranen Stuckierungen und Fresken .

1803 wurde das Stift im Zuge der Säkularisation durch den bayrischen Staat aufgehoben. Bis 1812 wurden Stifts- und Wirtschaftsgebäude sowie die stiftseigenen Grundstücke versteigert. Die Stiftskirche diente fortan als Pfarrkirche von Altenmarkt an der Alz. Viele Gebäude des Klosters wurden abgerissen. Seit 1910 dient ein Flügel der Anlage als Pfarrhof. Ein anderer Flügel diente lange Zeit als Erholungsheim der Englischen Fräulein. Heute ist dort ein privates Seminarhotel untergebracht, das von Chören und Orchestern gerne genutzt wird. Die 1612 gegründete Klosterbrauerei Baumburg befindet sich heute ebenfalls in Privatbesitz.

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