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Letzte Änderung für Artikel Säkularisation in Bayern: 16.12.2005 17:56

Säkularisation in Bayern

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Die Säkularisation in Bayern wurde in den Jahren 1802/1803 durchgeführt. Im Rahmen dieser Säkularisation fand eine Verweltlichung kirchlicher Güter im Kurfürstentum Bayern statt.

Auslöser der in ganz Deutschland durchgeführten Säkularisierung waren die militärischen Erfolge Napoléon Bonapartes . Durch die Verschiebung der französischen Ostgrenze mussten deutsche Staaten ihre linksrheinischen Gebiete abgeben. Als Entschädigung dafür wurden ihnen im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 die kirchlichen Reichsstände zugeschlagen. Beinahe alle geistlichen Reichsstände wurden aufgelöst.

In Bayern fand mit der durch Minister Maximilian Joseph von Montgelas schon ab 1802 durchgeführten Säkularisation das reiche Ordensleben im Land ein fast vollständiges Ende. Im Januar 1802 verfügte ein Dekret Kurfürst Max IV. Josephs die Aufhebung fast aller Klöster in Kurbayern , die nicht der politischen Vertretung der Stände angehörten. Im Vorgriff auf den Reichsdeputationshauptschluss besetzte Bayern auch bereits im Jahr 1802 die reichsunmittelbaren Hochstifte Augsburg, Bamberg , Freising und Würzburg sowie Teile der Hochstifte Eichstätt und Passau mit den jeweiligen Klöstern. Außerdem wurden insgesamt neun schwäbische und vier fränkische Reichsabteien und das Fürststift Kempten in Besitz genommen. Dazu führte die Annexion von acht schwäbischen und sieben fränkischen Reichsstädten ebenfalls zur Aufhebung deren Klöster. Schließlich wurden im März 1803 auch die bayerischen Prälatenklöster aufgelöst. Das Vermögen der Klöster wurde in der Regel zugunsten des Staates enteignet. Nur einige Klöster blieben als sogenannte Aussterbeklöster vor der Auflösung bewahrt. Diese Klöster durften aber keine neuen Mitglieder aufnehmen. Die Klosteranlagen wurden teilweise abgebrochen, andere Klostergelände an Privatleute verkauft. Ein nicht unbeträchtlicher Teil wird bis heute für staatliche oder kommunale Zwecke genutzt.

Die Aufhebung der bayerischen Klöster führte auch zur Auflösung zahlreicher Klosterbibliotheken . Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts stieg allein der Bestand der Hofbibliothek auf über 22.000 Handschriften an, die zum großen Teil aus den aufgehobenen Klöstern stammen. Zahlreiche Kulturschätze gingen aber auch verloren.

Die Säkularisation und ihre Folgen bedeuteten einen der tiefgreifendsten Umbrüche in der bayerischen Geschichte. So verheerend jedoch im einzelnen die Maßnahmen für die Klöster waren, so waren sie doch Grundlage für die Emanzipation der Kirche vom Staat. Sie gaben der Kirche und den Klöstern ihre innere Freiheit zurück. Es folgte eine innerkirchliche, theologische Neubesinnung. Schon unter König Ludwig I. wurde durch die Errichtung neuer und die Wiederherstellung alter Klöster die Tradition des geistlichen Lebens neu belebt.

Die Säkularisation führte dazu, daß bis heute Abgaben an kirchliche Institutionen entrichtet werden müssen.

Weblinks

Wikipedia

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