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Letzte Änderung für Artikel Veitsburg: 30.01.2006 19:55

Veitsburg

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Veitsburg (Fassade des Bagnato-Baus), Ansicht von Westen (aus der Rudolfstraße in der Ravensburger Südstadt)
Veitsburg (Fassade des Bagnato-Baus), Ansicht von Westen (aus der Rudolfstraße in der Ravensburger Südstadt)
Blick von der Veitsburg auf die Innenstadt
Blick von der Veitsburg auf die Innenstadt

Veitsburg (nach der dem heiligen Veit geweihten Burgkapelle) ist der neuzeitliche Name der Ravensburg, einer mittelalterlichen Burganlage oberhalb der Stadt Ravensburg in Oberschwaben.

Für den Namen der Burg gibt es unterschiedliche Erklärungsansätze. Einer davon spricht davon, dass die Burg um 930 von einem "Rabanus" gegründet worden sei.

Andere Quellen führen den Namen auf die Welfen als Burgherrn zurück, die angeblich wegen ihres schwarzen Haars auch "Raben" genannt wurden und die um 1050 ihre Stammburg vom benachbarten Altdorf auf den strategisch günstig gelegenen Burgberg von Ravensburg verlegten. Die Befunde der im 20. Jahrhundert vorgenommenen Grabungen weisen darauf hin, dass das Burgplateau jedoch schon viel früher als Fluchtburg diente und vermutlich teilweise künstlich geschaffen wurde. 1088 wurde der Name Ravensburg erstmals urkundlich genannt.

Von der Ravensburg aus verwalteten die Welfen ihre Stammlande im Schwaben . Welf IV. wurde 1070 zum Herzog von Bayern ernannt; sein Enkel Heinrich der Stolze konnte 1137 zusätzlich durch Heirat den Herzogstitel von Sachsen erwerben. Dagegen blieb der schwäbische Herzogtitel immer ihren schärfsten politischen Konkurrenten, den Staufern vorbehalten. Die wenigen erhaltenen Darstellungen zeigen die Burg als repräsentative und zugleich wehrhafte Herzogsburg, die jedoch nur die hintere, durch steile Hänge an drei Seiten gesicherte Hälfte des Plateaus einnahm, während die vordere unter anderem als Turnierplatz diente.

1129 wurde der berühmte Sohn Heinrichs des Stolzen, Heinrich der Löwe wahrscheinlich auf der Ravensburg geboren. Nach dem Tod Heinrichs des Stolzen 1139 fiel die Führung des Hauses der Welfen und Herrschaft über die Ravensburg an dessen Bruder Welf VI., Herzog von Spoleto. Verteidigte er zunächst mit großem Erfolg die welfischen Interesse, verlor er nach dem Tode seines Sohnes Welf VII. 1167 aber das Interesse an der Politik und vermachte schließlich die Ravensburg 1178 per Erbvertrag an seinen Neffen, den staufischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa .

Die Ravensburg wurde darauf einer der staufischen Hauptsitze. Die erste Ehefrau Barbarossas wurde nach der Scheidung mit einem Dieto von Ravensburg verheiratet; ihr Grab befindet sich in Weissenau bei Ravensburg. Angeblich brach Konradin , der letzte Staufer, von Ravensburg zu seinem verhängnisvollen Italienzug auf, der mit seiner Hinrichtung 1268 in Neapel endete.

Mit diesem Erlöschen der staufischen Herzogsdynastie kam es zu einem Interregnum , in dem das Herzogtum Schwaben zerfiel. 1278 schließlich bestätigte der Habsburger Kaiser Rudolf I. die reichsstädtischen Privilegien der Stadt Ravensburg unterhalb der Burg. Auf der Burg selbst saß fortan der kaiserliche Landvogt der Reichslandvogtei Schwaben . Mit der Zeit wurde zur Vermeidung von Verwechslungen die Burg nicht mehr Ravensburg genannt, sondern als Veitsburg (nach der Sankt Veit geweihten Burgkapelle ) bei Ravensburg bezeichnet.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von schwedischen Truppen nahezu vollständig geschleift. Der Sitz des Landvogts wurde daraufhin nach Weingarten (Württemberg) verlegt. Im 18. Jahrhundert konnte der Magistrat der Stadt den Burghügel vom Reich erwerben. Er ließ auf den Ruinen durch Johann Caspar Bagnato ein Barockschlösschen errichten.

Heute ist in Bagnatos Bau und modernen Anbauten ein Restaurant eingerichtet. Nebengebäude der Burganlage - einst Wirtschafts- und Stallgebäude - dienen als Jugendherberge.

Weblinks


Koordinaten: 47° 47' N, 9° 37' O

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