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Letzte Änderung für Artikel Burg Altenstein: 02.02.2006 16:43

Burg Altenstein

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Die Burg Altenstein liegt beherrschend über dem gleichnamigen Dorf auf einem Höhenrücken der Haßberge zwischen Ebern und Maroldsweisach, etwa 40 Kilometer nördlich von Bamberg.

Brücke, Tor und Bergfried
Brücke, Tor und Bergfried

Geschichte

Die Burg ist der Stammsitz der Herren von Stein zu Altenstein. Das ursprünglich edelfreie Geschlecht musste sich bald der Lehenshoheit des Würzburger Hochstiftes unterwerfen. Burg und Kapelle werden 1232 erstmals urkundlich erwähnt, der Name Altenstein jedoch bereits 1225. In den nächsten Jahrhunderten entwickelte sich die Anlage zu einer typischen Ganerbenburg , d.h. die Burg wurde von mehreren Familienzweigen gemeinschaftlich bewohnt.

1525 wurde der Altenstein während des Bauernkrieges beschädigt. Nach einer erneuten Verwüstung im Dreißigjährigen Krieg setzte der wirtschaftliche Niedergang des Geschlechtes ein.

Die Stein von Altenstein bewohnten die Anlage bis 1703, zogen dann jedoch hinab ins Tal in ihr neuerbautes Schloss in Pfaffendorf. In der Folge verfiel die Burganlage zu ihrem heutigen ruinösen Zustand.

In Jahre 1875 starb der letzte Sproß des deutschen Zweiges der Herren vom Altenstein. Schließlich gelangte die Anlage 1895 an die Freiherren von Rotenhan. Heute befindet sich die Burgruine im Besitz und der Obhut des Landkreises Hassberge (Schenkung 1972).

Beschreibung

Die Anlage präsentiert sich heute als eine der grössten und eindrucksvollsten Burgruinen Frankens . In jüngster Zeit wurde die Burg vorbildlich gesichert und erschlossen (tagsüber kostenlos zugänglich).

Das Doppelturmtor, im Hintergrund der romanische Bergfried
Das Doppelturmtor, im Hintergrund der romanische Bergfried
Die Ruine der spätgotischen Burgkapelle
Die Ruine der spätgotischen Burgkapelle

Man betritt die Anlage durch das Torhaus der heute wieder bewohnten Vorburg . Über eine steinerne Brücke , die den etwa 15 m breiten Halsgraben überspannt, gelangt man zum Haupt tor , das von zwei mächtigen Rundtürmen flankiert wird. Dieser Torbau ist Teil der mächtigen hussitenzeitlichen Zwingeranlagen (um 1430, später teilweise erneuert), die der älteren Kernburg vorgelegt wurden. Bei dieser Gelegenheit wurde das Haupttor an die heutige Stelle verlegt. Das ursprüngliche Tor hat sich zugemauert an der Südseite erhalten. Zu beiden Seiten schließen sich kurze Kurtinen mit zwei weiteren Rundtürmen an den Torbau an. Die ganze Zwingeranlage ist bereits im Hinblick auf die Verwendung von Feuerwaffen geplant worden.

Hinter der Toranlage erhebt sich die Ruine des spätromanischen Bergfriedes , dessen Nordwand noch bis zu einer Höhe von etwa 10 Metern erhalten ist. Am Fuß des Turmes beweist ein Abortschacht, dass sich der ursprüngliche Halsgraben direkt vor dem Bergfried befunden haben muss. Möglicherweise lag der Haupteingang der romanischen Burganlage bereits hier in der Nähe des heutigen Zuganges ( Rekonstruktion Zeune). Vorbei an den Ruinen der Ganerbensitze mit ihren eindrucksvollen Kelleranlagen erreicht man schließlich den Burghof mit den Resten des Palas und der spätgotischen Burgkapelle.

Leider steht die Burgruine auf sehr instabilem Untergrund: Die mächtigen Rhät sandsteinfelsen rutschen langsam den Burgberg hinab und führten bis in die Gegenwart immer wieder zu Teileinstürzen. So sind etwa 1960 drei übereinanderliegende Gewölbe über der ehemaligen Toreinfahrt größtenteils zusammengebrochen. Zwei Jahrzehnte später stürzte dann auch noch die Wand im ehemaligen Torbereich ein (unterer Teil mit dem zugesetzten Tor erhalten). Nach der statischen Sicherung der letzten Jahre soll die Burg jedoch für die nächsten 250 Jahre gerettet sein.

Heute kann man auf einem schönen Rundweg um die gesamte Kernburg herumwandern und auch bisher unzugängliche Bauteile studieren.

Die Burg ist eine Station des „Burgenkundlichen Lehrpfades“ des Landkreises Haßberge.

Literatur

  • Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, III, 15, Bezirksamt Ebern, S. 17-24 (München, 1916)
  • Zeune, Joachim: Burgen im Eberner Land (Ebern, 2003, Eberner Heimatblätter, 2 Hefte)
  • Zeune, Joachim: Burgruine Altenstein (Regensburg, 2003)

Wikipedia

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