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Letzte Änderung für Artikel Burgenkundlicher Lehrpfad Haßberge: 13.02.2006 11:29

Burgenkundlicher Lehrpfad Haßberge

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Der Burgenkundliche Lehrpfad des Landkreises Haßberge ist ein etwa 40 Kilometer langer Wander- bzw. Randwanderweg im Naturpark Haßberge (Unterfranken).Der Rundweg führt zu insgesamt acht Burgen, Burgruinen und Burgställen, die durch Schautafeln erläutert werden.

Burg Altenstein - Doppelturmtor und Bergfried
Burg Altenstein - Doppelturmtor und Bergfried

Der Lehrpfad

In den Haßbergen berührten sich die Territorien der beiden großen fränkischen Bistümer Bamberg und Würzburg. Beide Hochstifte versuchten, ihre Einflußgebiete durch zahlreiche Burgen und befestigte Städte zu sichern. Besonders die Würzburger Bischöfe schreckten hier auch vor Falschanklagen nicht zurück, um die Burgen und Ländereien ihrer geistlichen Konkurrenten unter Kontrolle zu bringen. Die Verwaltung und militärische Sicherung dieser Besitztümer wurde an Dienstmänner ( Ministerialen ) übertragen, oder ehemals edelfreie Geschlechter unterwarfen sich der Lehenshoheit der Bischöfe. Aus diesen Gründen zählen die Haßberge zu den burgen- und schlösserreichsten Gegenden Deutschlands. Neben den Wehrbauten des Lehrpfades finden sich hier noch über 40 weitere Zeugnisse ehemaliger Adelskultur.

Beginn und Ende des Rundweges ist die große Doppelburg Lichtenstein über Pfarrweisach. Neben der noch bewohnten Nordburg hat sich die Südburg noch als Ruine erhalten (Am Wochenende gegen Eintritt zu besichtigen).

Nur etwa 500 Meter entfernt liegt der Felsburgstall Teufelsstein im Wald, der als Vorgängeranlage der nahen Burg Lichtenstein gedeutet wird.

Unterhalb im Tal liegt am Rande eines Weilers der Burgstall Dürrnhof. Die Bezeichnung Burgstall ist hier allerdings irreführend, hier lag bis ins 19. Jahrhundert ein gemauerter Wehrspeicher auf einer kleinen Insel im Weiher. Dieser Speicher gehörte zu einem leicht befestigten Hof, auf dem ein Zweig der Herren von Lichtenstein saß. Heute ist der turmartige Speicherbau restlos verschwunden, das Bauwerk ist allerdings durch eine Zeichnung Ludwig Richters gut dokumentiert.

Kurz vor Ebern, über dem Ortsteil Eyrichshof, liegt die Felsenburg Rotenhan im Wald. Die von der Esoterik heimgesuchte Burgruine gilt als eine der wenigen echten Felsburgen Bayerns. Die Einbeziehung des weichen Rhätsandsteins in den Burgenbau geht hier noch weiter als beim Teufelsstein, hier wurde der Toranlage sogar vollständig aus dem Fels geschlagen.

Fünf Kilometer westlich liegt die (stark einsturzgefährdete) Burgruine Rauheneck (Raueneck) einsam im Wald. Hier ist von einer Innenbesichtigung abzuraten, die angekündigte Notsicherung der Burg scheint sich noch zu verzögern.

Die westlichste Station des Rundweges ist die Randhausburg Bramberg, die beherrschend auf einem 494 Meter hohen ehemaligen Vulkankegel thront. Die Anlage wurde vor etwa 30 Jahren durch das Forstamt Ebern gesichert.

Die letzte Station ist die riesige, in den letzten Jahren sanierte Burgruine Altenstein, von der man auf dem Höhenkamm zurück nach Lichtenstein gelangt. Etwas abseits vom Weg liegen noch eine Wallanlage (Alte Burg (Altenstein) und ein Burgstall (Alte Burg (Hafenpreppach)) nebeneinander im Wald, die aber nicht in den Lehrpfad einbezogen wurden.

Alle Stationen des Rundkurses wurden mit Info-Tafeln ausgestattet, die Erläuterungen zur Geschichte und Architektur der Objekte bieten. Die Burgen Altenstein (tagsüber), Bramberg, Rotenhan und Teufelsstein sind frei zugänglich, die Burgruine Lichtenstein wurde allerdings wegen des zunehmenden Vandalismus durch Esoteriker (Abklopfen von „Heilsteinen“) eingezäunt. Die Burg Raueneck ist zwar frei betretbar, wegen der akuten Einsturzgefahr ist der Zutritt aber offiziell verboten. Der Burgenkundliche Lehrpfad wurde in Zusammenarbeit mit dem Büro für Burgenforschung des Mittelalterarchäologen Joachim Zeune realisiert, daß auch maßgeblich an der Sanierung der Burgruinen Altenstein und Lichtenstein beteiligt war.

Literatur

Joachim Zeune: Symbole von Macht und Vergänglichkeit: Burgenkundlicher Lehrpfad Haßberge. – Hassfurt, 1996

Wikipedia

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