Barchfeld (Ilm)
Karte | |
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Basisdaten | |
Geografische Lage : | 50° 49' n. Br. 11° 10' ö. L. |
Höhe : | 320 m ĂŒ. NN |
Postleitzahl : | 99448 |
Vorwahl : | 036450 |
Barchfeld (Ilm) ist eine nichtselbstĂ€ndige Ortschaft im Mittleren Ilmtal, administrativ seit 1994 zur Stadt Kranichfeld im Landkreis Weimarer Land (Freistaat ThĂŒringen) gehörig. Barchfeld hat rund 100 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Barchfeld liegt am linken Ufer der Ilm an einem nach Osten (Ilm-Saale-Platte) ansteigenden Hang.
Geschichte
Barchfeld gehört zu den Ă€ltesten Orten der Region, eine erste urkundliche ErwĂ€hnung erfolgte bereits im 9. Jahrhundert (GĂŒterverzeichnis der Reichsabtei Fulda). PrĂ€historische Funde weisen auf noch viel Ă€ltere SiedlungsplĂ€tze an dieser Stelle. Ein altes Dorfsiegel zeigte einen geduckten Kranich. Der Ortsname bedeutet ursprĂŒnglich Schweineweide (barg: verschnittener Eber). Heute dominieren Rinder, die in schwarzbunter Version in idyllisches Bild auf den HĂ€ngen und Auewiesen um den Ort abgeben.
Das Dorf, dass bis 1919 zur Kranichfelder Oberherrschaft (Sachsen-Meiningen) gehörte, besaà einst eine eigene Brauerei (mit Ausschank) und spÀter noch eine regional bedeutende MÀlzerei. Von 1975 bis 1994 bildete Barchfeld gemeinsam mit Stedten an der Ilm die Gemeinde Barchfeld-Stedten , deren Verwaltungssitz Barchfeld war. Seit 1994 sind Barchfeld und Stedten zur Stadt Kranichfeld eingemeindet.
Religionen
In Barchfeld gibt es eine kleine evangelisch-lutherische Gemeinde mit eigenem Gotteshaus, die zum Pfarramt Dienstedt gehört.
Verkehr
Barchfeld liegt an der BundesstraĂe 87. Eine LandstraĂe verbindet Barchfeld mit Stedten an der Ilm. Der Ilmtal-Radweg fĂŒhrt an Barchfeld vorbei. Busverbindungen bestehen von und nach Stedten an der Ilm, Kranichfeld, Weimar, Rudolstadt, Erfurt und Ilmenau .
AnsÀssige Unternehmen
Im Ort sind keine gröĂeren Firmen ansĂ€ssig, aber einzelne Landwirtschaften (Rinder), kleinere Handwerksbetriebe (Klempner) und Dienstleistungen (GaststĂ€tte), sowie ein AnhĂ€nger Center mit groĂem Mietpark
Ăffentliche Einrichtungen
Freizeit- und Sportanlagen
GaststÀtte, Wanderwege, Ilmtal-Radweg.
Kultur und SehenswĂŒrdigkeiten
Bauwerke
Innerhalb des Dorfes findet man einige aufwendig und teilweise historisch originalgetreu wiederhergestellte BauernhĂ€user. Ein Dorfbrunnen nahe der Kirche spendet Trinkwasser, das viele Einheimische zum Kochen verwenden (wegen des harten Leitungswassers). Die Kirche selbst (evangelisch, zum Pfarramt Dienstedt ) ist ein Natursteinbau von 1914, in dessen Inneren ein FlĂŒgelalter von 1510 bemerkenswert ist.
Interessant ist, dass Barchfeld - so klein es ist - zwei Friedhöfe besitzt. Der alte Friedhof an der Kirche wird nicht mehr fĂŒr Neubestattungen genutzt, besitzt aber einige gepflegte Grabstellen sowie etliche verwilderte GrĂ€ber, die einen eigenen romantischen Reiz ausĂŒben. Der neue Friedhof befindet sich in Richtung Stedten an der Ilm linkerhand am Hang.
Das Ortsbild von Barchfeld wird geprĂ€gt durch die Alte MĂ€lzerei. Hier wurde bis in die 70er Jahre hinein Gerstenmalz von guter QualitĂ€t, mit dem zahlreiche Brauereien versorgt wurden (darunter Singen, Saalfeld und Königsee). Danach wurde das imposante Industriedenkmal von der BĂ€uerlichen Handelsgenossenschaft Kranichfeld nur noch als Lager verwendet und nach der Wende von der Fa. MĂŒhl ĂŒbernommen, die das GelĂ€nde brachliegen lĂ€sst. DĂ€cher und Bausubstanz sind dem Verfall preisgegeben. DĂ€cher und Bausubstanz sind dem Verfall preisgegeben. Verschiedene Nutzungsideen (KĂŒnstleratelier, Kegelbahn) scheiterten an den Finanzen.
Literatur
- Manfred Salzmann: Das mittlere Ilmtal, ISBN 3730109774
Weblinks
Kategorie : Ort in ThĂŒringen
Wikipedia
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