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Letzte Änderung für Artikel Hammerstein (Hückeswagen): 15.06.2005 21:07

Hammerstein (Hückeswagen)

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Hammerstein (ursprünglich Hammersteinsoege) ist eine ehemals größere Ortschaft, heute ein solitär stehendes Haus in Hückeswagen im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen ( Deutschland ).

Inhaltsverzeichnis

Lage und Beschreibung

Haus Hammerstein liegt im nördlichen Hückeswagen auf einer schmalen Halbinsel in der Wuppertalsperre unmittelbar an deren Ufer.

Nachbarortschaften sind Dürhagen, Voßhagen und über die Wuppertalsperre hinweg Karrenstein, Mittelhombrechen und Oberhombrechen.

Das mittlerweile als Bildungs- und Erholungsstätte für Menschen mit Behinderung von der Lebenshilfe genutzte ehemalige Hotel ist über eine zwei Kilometer lange Zufahrtsstraße, eine Sackgasse , erreichbar, die zwischen Dörpmühle und Wiehagen von der Kreisstraße K2 abzweigt und auch Steffenshagen, Voßhagen und Dürhagen anbindet.

Geschichte

Den Namen "Hammerstein" hat der Ort von dem Adelsgeschlecht Hammerstein. Einer der Nachfahren der Familie kaufte in Wolfsoege einen Hof. Später wurde der Ort danach benannt. Der Hof wurde mit dem Bau der Wuppertalsperre abgerissen, die Steine mit dem Wappen der Familie Hammerstein waren im Jahr 2005 im Heimatmuseum ausgestellt.

Hammersteinsoege entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer kleine Ortschaft an der Wupper, an der sich im 19. bis Mitte des 20. Jahrhundert auch Industriebetriebe ansiedelten. Die Wasserkraft der Wupper wurde unter anderem zur Stromgewinnung genutzt.

Während der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurden in den Fabriken der Ortschaft Hammerstein sowjetische Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit verpflichtet. Im Haus Hammerstein, das im Krieg keinen Schaden nahm, wurden sie mit Nahrung versorgt. 44 Zwangsarbeiter , die durch Arbeit oder Krankheit umkamen, sind auf dem russischen Ehrenfriedhof in Voßhagen bestattet worden.

Mit dem Aufstau der Wuppertalsperre in den 1980er Jahren wurde der Ort abgetragen. Nur das sich auf einer kleinen Erhebung befindliche Haus Hammerstein, das von der Hauptstraße aus über eine zwei Kilometer lange Sackgasse erreicht werden kann und damals ein nobler Hotelkomplex war, blieb von den Gebäuden der Ortschaft erhalten. In den 1950er Jahren erlebte es als bundesweit bekanntes und renommiertes Hotel und Ausflugslokal seine Blütezeit, die mehr als zwanzig Jahre wärte. Das Gästebuch liest sich zum Teil wie eine Aufstellung bekannter Persönlichkeiten: Unter anderem Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Inge Meysel , Antja Weisgerber , Lisa della Casa und Anneliese Rothenberger gaben dem Haus als Hotelgäste die Ehre.

Im Jahre 1985 verkaufte die damalige Eigentümerin Frau Horn, eine Enkelin des Erbauers Hubert Grafer, Haus Hammerstein unter der Bedingung, dass es einer gemeinnützigen Organisation zugehen sollte. Es wurde im Dezember 1985 vom Landschaftsverband der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung NW e.V. erstanden und dient dem Verein seither als Bildungs- und Erholungsstätte sowie als Veranstaltungsort für Fortbildungen, Seminare, Tagungen und andere Anlässe. Neben der Einrichtung eines Aufzuges, um die erste Etage des Hauses auch für Gäste mit Rollstuhl erreichbar zu machen, wurde ein Großteil der Hoteleinrichtung übernommen und integriert; auch heute noch (2005) findet sich manches Einrichtungstück aus der Hotelzeit im Haus und vereinzelt kommen insbesondere in den Sommermonaten Leute, die das Haus noch aus der Hotelzeit kennen, um einen Spaziergang an der Talsperre zu nutzen, um Erinnerungen aufzufrischen.

Daten

  • Geografische Koordinaten 7° 19' 03" Ost | 51° 10' 37" Nord
  • Höhe über NN : 250 m
  • Postleitzahl: 42499
  • Telefonvorwahl: 02192

Freizeit

Die Nähe der Wuppertalsperre bietet reichhaltige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, z.B. Bootfahren, Schwimmen und Wandern. Von einem Aussichtspunkt und der mittelalterlichen Ringwallanlage Am Bilstein hat man einen schönen Blick auf Haus Hammerstein. Er ist über den Wanderweg A 7 zu erreichen.

Weitere Informationsquellen

Weblinks



Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hammerstein (Hückeswagen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hammerstein (Hückeswagen) verfügbar.

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