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Letzte Änderung für Artikel Niklaus Meienberg: 02.02.2006 21:58

Niklaus Meienberg

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Niklaus Meienberg (* 11. Mai 1940 in St. Gallen; † 22. September 1993 durch Suizid in Zürich) war ein schweizerischer Schriftsteller und investigativer Journalist , der in Zürich lebte und zu Lebzeiten 14 Bücher veröffentlichte. Seine Arbeiten über die jüngere schweizerische Vergangenheit haben maßgeblich zur öffentlichen Meinungsbildung der Schweiz im 20. Jahrhundert beigetragen. Seine sprachlich geschliffenen Texte genießen gegenwärtig in Journalistenschulen Wertschätzung als mustergültig.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem fünfjährigen Besuch der Klosterschule Disentis ging er als 20-jähriger für ein Jahr in die USA, ins New Yorker Büro der Â»Federation of Migros Cooperatives« und betätigte sich kurzzeitig als Bulldozerfahrer in Vancouver (Kanada). Erst danach war er bereit für ein Studium. Er wählte als Hauptfach Geschichte , zunächst an der Universität Freiburg im Ãœechtland (Schweiz), später an der ETH Zürich , zuletzt mit einem Stipendium in Paris. Er schloss seine Studien in Freiburg ab als lic. phil. mit der Lizentiatsarbeit De Gaulle und die USA von 1940–42.

Ab 1966 war er beruflich fünf Jahre lang Pariser Korrespondent der Weltwoche . Ab 1971 fertigte er Beiträge für das Kulturmagazin Perspektiven des Schweizer Fernsehens sowie etliche Produktionen für Radio DRS , arbeitete dort im Archiv als "Faktenordner". Gleichzeitig wurde er freier Mitarbeiter des Zürcher Tages-Anzeigers und des Tages-Anzeiger Magazins (heute Das Magazin). Gegen den Willen der Redaktion erhielt er dort seitens des Verlegers 1976 langjährig Schreibverbot.

Von 1982-83 war Niklaus Meienberg Leiter des Pariser Büros der Hamburger Illustrierten Stern . Danach arbeitete er als freier Mitarbeiter der Wochenzeitung (WOZ) und vor allem als Schriftsteller.

Er schied 1993 aus dem Leben mittels eines aus freiem Willen eingenommenen Schlafmittels samt Alkohol. Nach Einschätzung des österreichischen Schriftstellers Erich Hackl geschah dies, weil er den Lauf der Welt nicht mehr ertrug. Ein Mediziner würde dasselbe auf unbewältigte Depressionen zurückführen.

Prominente Stimmen über Niklaus Meienberg

  • «Für mich ist Meienberg vor allem ein grosser Prosaautor . Wo diese Prosa schliesslich erschienen ist, das ist gleichgültig. Das ist ähnlich wie bei Heine. Heinrich Heine hat einen grossen Teil seines Werks für Zeitungen geschrieben. Das gehört heute zur verbindlichen deutschen Prosa.» Peter von Matt
  • «Es stimmt halt, was er geschrieben hat.» Max Frisch

Auszeichnungen

  • 1990 Kulturpreis der Stadt St.Gallen
  • 1989 Zürcher Journalistenpreis
  • 1988 Werkpreis der Max-Frisch-Stiftung

Filmografie

  • 1976 Â»Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S.« Drehbuch-Autor (mit Richard Dindo)
  • 1980 Â»Es ist kalt in Brandenburg, Hitler töten«) (mit Villi Hermann und Hans Stürm )
  • Filme für das Schweizer Fernsehen, zusammen mit Villi Hermann:
    • 1974 "Ein Fremdarbeiter namens Liebermann"
    • 1974 "Bundesarchiv – Putzfrauen und Politiker"

Bücher

  • "Reportagen". Band 1 und Band 2. Limmat Verlag, Zürich 2000 416 und 480 Seiten ISBN 3-85791-344-4 und 3-85791-345-2
  • "Zunder". Zürich: Diogenes Verlag 1993 ISBN 3-257-22775-2
  • "Geschichte des Liebens und des Liebäugelns ". Limmat Verlag, Zürich 1992 ISBN 3-85791-210-3
  • "Weh unser guter Kasper ist tot". 1991 ISBN 3857911859
  • "Golf-Krieg. Engagement, Verfolgung und Bedrohung". 1990
  • "Vielleicht sind wir morgen schon bleich und tot". 1989 ISBN 3-85791-149-2
  • "Die Welt als Wille und Wahn. Elemente zur Naturgeschichte eines Clans". 1988 ISBN 3-85791-128-X
  • "Heimsuchungen. Ein ausschweifendes Lesebuch". Diogenes Verlag. 352 Seiten. 1986
  • "Fabrikbesichtigungen". Limmat Verlag 1986
  • "Der wissenschaftliche Spazierstock" 1985
  • "Zug. Reportage" 1984
  • "Vorspiegelung wahrer Tatsachen". 1983
  • "Die Erweiterung der Pupillen beim Eintritt ins Hochgebirge". 1981 ISBN 3-85791-028-3
  • "Es ist kalt in Brandenburg". 1980
  • "Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S.". 1977 ISBN 3-85791-201-4
  • "Das Schmettern des gallischen Hahns". 1976
  • "Reportagen aus der Schweiz". 1974, 1994 ISBN 3-85791-227-8

Sekundärliteratur

  • Marianne Fehr: "Meienberg. Lebensgeschichte des Schweizer Journalisten und Schriftstellers". Zürich 1999. ISBN 3-85791-326-6
  • Christof Stillhard: "Meienberg und seine Richter. Vom Umgang der Deutschschweizer Presse mit ihrem Starschreiber". Limmat Verlag, Zürich 1992, 151 S. ISBN 3-85791-209-X
  • Martin Durrer und Barbara Lukesch (Hg.): "Niklaus Meienberg als Anlass" Essays. 232 Seiten ISBN 3-85791-143-3
  • Reto Caluori: Niklaus Meienberg. "Ich habe nicht im Sinn, mich auf schweizerische Gutmütigkeit einzulassen". In: Sibylle Birrer et. al.: Nachfragen und Vordenken. Intellektuelles Engagement bei Jean Rudolf von Salis, Golo Mann, Arnold Künzli und Niklaus Meienberg, Zürich 2000, S. 187-236.
  • Klemens Renoldner: "Hagenwil-les-deux-Eglises. Ein Gespräch mit Niklaus Meienberg". Mit einem Fotoessay von Michel von Graffenried und einem Aufsatz von Erich Hackl . Limmat, Zürich 2003, 112 S. ISBN 3-85791-395-9
  • Claus Leggewie: "Die dünn geschabte Haut". Bericht in der Frankfurter Rundschau am 7. August 2004

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Niklaus Meienberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Niklaus Meienberg verfügbar.

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