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Letzte Änderung für Artikel Aquileia: 17.02.2006 09:23

Aquileia

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Aquileia (dt: Agley auch Aquileja, auch Aglei, slow. Oglej) ist eine Stadt in der italienischen Provinz Udine . Sie war eine große Stadt des römischen Reiches . Die Reste der römischen Festung und Stadt sind am Freigelände und in zwei Museen zu besichtigen. In der mittelalterlichen Kathedrale befindet sich das bedeutendste frühchristliche Fußboden mosaik Italiens vom Anfang des 3. Jahrhunderts .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das ehemalige, teilweise rekonstruierte antike Forum von Aquileia
Das ehemalige, teilweise rekonstruierte antike Forum von Aquileia

Die Stadt wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. gegründet und liegt am Fluss Isonzo im heutigen Friaul (nördliches Italien ). Ihre Bedeutung ergab sich aus ihrer Funktion als wichtiger Verkehrsknotenpunkt bis in die Zeit der Völkerwanderung und ins hohe Mittelalter . Nach dem Übergang über den Pass des Birnbaumer Waldes in den Julischen Alpen im heutigen Slowenien war die Stadt die erste größere Anlaufstation in Italien. Hier lag auch ein Endpunkt der Bernsteinstraße : Der römische Schriftsteller Plinius der Ältere berichtet, dass Bernstein von der Ostsee bis nach Aquileia transportiert wurde. Die Stadt lag außerdem auf dem Weg in die Provinz Noricum, die durch den Bergbau für Rom wichtig war (siehe Österreich , Erzberg , Hüttenberg).

Aufgrund ihrer zentralen Lage bildete die Stadt lange ein Bollwerk gegen die " Barbaren ". Kaiser Mark Aurel hatte hier im Jahre 168 zu Beginn der Markomannenkriege ein Hauptquartier. Während dieser Kriege wurde Aquileia im Jahre 170 von den in Oberitalien eingedrungenen Markomannen und Quaden belagert. Im Jahre 452 wurde die Stadt von den Hunnen unter Attila zerstört.

Unter den Langobarden verlor es seine Rolle als politisches und militärisches Zentrum - als das Herzogtum Cividale gegründet wurde. Anstelle von Aquileia mit seiner sumpfigen und in Völkerwanderungszeiten unsicheren Lage an einem versandeten Hafen bevorzugte man das auf der nahen Laguneninsel gelegene Grado. Mit dem Aufstieg Venedigs verlor Aquileia endgültig seine Vorherrschaft.

Christentum

Nach der Überlieferung soll der heilige Evangelist Markus im Auftrag des Simon Petrus in Aquileia den neuen Glauben verkündet und als ersten Bischof den heiligen Hermagor eingesetzt haben. Ihm folgten über die Jahrhunderte 83 Bischöfe , die als Patriarchen einen hohen kirchlichen Rang einnahmen, sich aber in den Wirren der Völkerwanderung auf die Laguneninsel Grado zurückzogen. Der Letzte von ihnen, Daniel Cardinal Dolfin, verstarb 1762 . Schon 1751 wurde das Patriarchat aufgehoben und der Patriarchalsitz nach Venedig verlegt. An seiner Stelle wurde die Erzdiözesen Udine und Görz errichtet. Seit dieser Zeit wird das Bistum als Titularerzbistum vergeben. Der einzige Deutsche auf diesem Stuhl war Joseph Kardinal Höffner . Als Bischof von Münster wurde er 1969 Koadjutor des Erzbischofs von Köln und zugleich Titularerzbischof von Aquileia. Wenige Monate später jedoch wurde er selbst Erzbischof von Köln, womit der Titularbischofssitz von Aquileia wieder frei wurde. Seit dieser Zeit haben diesen Sitz bereits zwei andere Erzbischöfe eingenommen.

Im Jahre 381 fand dort die Synode von Aquileia statt, die sich gegen den Arianismus richtete.

Von Aquileia aus wurde auch der Alpenraum missioniert, so kamen die ersten Christen auf Säben aus Aquileia. So wurde Kärnten südlich der Drau von der Karolingerzeit bis zur Aufhebung des Patriarchats vom Oberhirten Aquileias seelsorgerisch betreut und kirchenrechtlich verwaltet. Der Ortsname Hermagor in Kärnten geht auf den ersten Bischof Aquileias zurück.

Siehe auch: Patriarchat Aquileia

Heute

Heute ist die Stadt nach einer Urbarmachung und Bodenreform wieder lebendig und entwickelte sich u. a. wegen ihrer Kunstschätze. Bemerkenswert sind:

  • der römische Fluss- Hafen , das Forum, die Via Sacra
  • aus der Patriarchenzeit die Basilika mit den bedeutenden Fußbodenmosaiken
  • Nationales Archäologisches Museum und Frühchristliches Museum .
  • Römerstraßen , Aquädukt und Reste anderer Infrastruktur .

Aquileia hat heute eine Einwohnerzahl von ca. 3300.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Pius I. , Bischof von Rom / Papst
  • Eduard Joseph d'Alton , Anatom, Archäologe und Kupferstecher

Kuriosum

In dem kleinen Ort finden sich ganz ungewöhnlich viele Einwohner mit stahlblauen Augen und feuerroten Haaren. Es wirkt, als hätten die Langobarden hier einen besonders starken genetischen Fußabdruck hinterlassen.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Aquileia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Aquileia verfügbar.

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