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Letzte Änderung für Artikel Rollenspiel (Spiel): 03.02.2006 01:32

Rollenspiel (Spiel)

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In einem Rollenspiel übernehmen die Spieler die Rollen von fiktiven Charakteren, die in einer meist fantastischen Welt Abenteuer erleben. Hilfsmittel der Rollenspieler sind dabei die eigene Fantasie sowie ein Regelwerk, das die Rahmenbedingungen schafft. Bei den spontanen Rollenspielen wie Räuber und Gendarm sind diese Regeln meist implizit, z.B. das „Abschlagen“ des Gegners, während sie bei reglementierten Rollenspielen in Form eines Handbuchs oder ähnlichem vorliegen.

Es gibt sehr viele verschiedene Rollenspiele. Die hier genannten "typischen" Merkmale finden oft Ausnahmen. Grundsätzlich lassen sich zwei Typen des Rollenspiels als Spiel unterscheiden: die reglementierten und die spontanen Rollenspiele.

Inhaltsverzeichnis

Frei assoziierte und spontane Rollenspiele

Kinder beim freien Rollenspiel
Kinder beim freien Rollenspiel

Frei assoziierte und spontane Rollenspiele, die die Spielteilnehmer während des Spielens mit Fantasie offen gestalten. Ein solches Spiel kann mit oder ohne Spielzeug gespielt werden und unterliegt offenen Vereinbarungen bzw. Szenarien. Mutter-Vater-Kind , Räuber und Gendarm oder Cowboy-und-Indianer sind zum Beispiel Rollenspiele, das von vielen Kindern spontan und meist in ständig wechselnden Szenarien gespielt wird.

Diese Art von Rollenspielen haben wirtschaftlich nur eine geringe Bedeutung, und werden vielleicht darum häufig aus Betrachtungen von Rollenspielen ausgelassen. Nichtsdestotrotz macht sie die weite Verbreitung zu einem wichtigen Vorläufer anderer, mehr geregelter Rollenspiele. Insbesondere LARPs haben auch äußere Ähnlichkeit mit freien Rollenspielen und sind typischerweise weniger geregelt als andere Typen von Rollenspielen.

Rollenspielarten

Reglementierte Rollenspiele

Reglementierte Rollenspiele sind Spiele, in denen die Spieler festen Spielregeln, Spielplänen, Spielleitern oder Drehbüchern folgen und sich bestimmter Spielmittel bedienen. Dazu gehören im weitesten Sinne alle Spieltypen , die wiederholt nach festen Regeln gespielt werden. Hier gibt es oft ein umfassendes Talent- oder Fertigkeitensystem. Die Charaktere der Spieler besitzen Werte wie Stärke, Geschicklichkeit, Charisma oder Intelligenz und auf den Werten basierende Talente wie Reiten, Überreden oder Schlösser knacken. Durch das Bestehen von Abenteuern erhalten die Spieler dann Erfahrungspunkte , welche für Verbesserungen dieser Charakterwerte eingesetzt werden.

Besonders die Fantasy-Rollenspiele, die meist eine fantastische Welt , aber auch unsere reale Welt zum Hintergrund haben können, fallen unter diese Definition. Sie werden nach der Art des Spielens unterschieden:

Nach Spielweise

Papier-und-Bleistift-Rollenspiel

Hauptartikel: Papier-und-Bleistift-Rollenspiel

Figuren und Pläne können nützlich sein, notwendig sind sie nicht.
Figuren und Pläne können nützlich sein, notwendig sind sie nicht.

Papier-und-Bleistift-Rollenspiel bzw. Pen-and-Paper-Rollenspiel (kurz: P&P-Rollenspiel) ist auch als Tischrollenspiel oder englisch RolePlaying Game, kurz RPG, bekannt. Hierfür wird meist ein umfangreiches Regelwerk verwendet, welches mit einfacher Mathematik und mehrseitigen Würfeln arbeitet. Sie werden einfach als Würfel bezeichnet, obwohl sie rein geometrisch gesehen keine Würfel sind, sondern z.B. Ikosaeder . Die Bezeichnung „20-seitiger Würfel“, kurz W20, ist jedoch einfacher zu verwenden.

Entscheidungen, wie zum Beispiel der Ausgang eines Kampfes, werden durch Verrechnen verschiedener Parameter der Kontrahenten , wie z.B. Stärke oder Rüstungswert, dargestellt durch abstrakte Werte, und des Würfelergebnisses als Zufallselement herbei geführt.

Bei den meisten P&P-Rollenspielen übernimmt ein Spieler die Rolle des Spielleiters . Er beschreibt den Spielern die Umgebung, beschreibt die Reaktion der Umwelt auf Aktionen der Spieler und schlüpft in die Rolle von Gegnern oder Freunden der Gruppe. Vielfach überlegt er sich im Vorfeld Abenteuer, die die Spielergruppe bestehen muss. Außerdem achtet er darauf, dass die Regeln, die vom verwendeten Rollenspielsystem vorgegeben werden, von den Spielern eingehalten werden.

Das in Deutschland bekannteste und am weitesten verbreitete Rollenspielsystem heißt "Das schwarze Auge", kurz DSA. Das früheste und international bekannteste Rollenspiel dieser Art ist allerdings Dungeons & Dragons , das in den 70ern von Gary Gygax aus einem Tabletop -Spiel heraus entwickelt wurde. Sowohl D&D als auch DSA haben eine oder mehrere Fantasywelten als Hintergrund, welche zumeist speziell für das Rollenspiel entwickelt wurden. Eine andere bekannte Rollenspielwelt ist die sog. "World of Darkness" (kurz WoD) von White Wolf (in Deutschland Feder & Schwert). Sie unterteilt sich in verschiedene Teilwelten, in denen unterschiedliche Fantasiegestalten wie Vampire , Werwölfe , Magier und ähnliches existieren. Das älteste deutsche Rollenspiel und immer noch weit verbreitet ist Midgard.

Weitere bekannte Systeme sind Shadowrun, das klassische Fantasy -Elemente mit einer Cyberpunk -Variante der nahen Zukunft verbindet sowie Call of Cthulhu, welches auf dem Horror-Mythos und den Geschichten von H.P. Lovecraft beruht. Das Genre Comedy ist noch schwach vertreten ( Toon , Teenagers from Outer Space ).

Es existieren auch abstraktere Systeme, die nicht auf ein besonderes Genre beschränkt sind, sondern lediglich ein Regelwerk darstellen, welches für verschiedene Welten angewendet werden kann. Hierzu zählen GURPS und D20, das Open Source -Pendant zu Dungeons & Dragons . Hinter vielen Rollenspielen stehen bereits vorhandene Regelsysteme, welche jedoch oftmals nicht offen zugänglich sind. So verwenden mehrere Rollenspiele ein und das selbe (meist leicht veränderte) Regelsystem, welches jedoch nur in Kombination mit einer Hintergrundwelt zu erwerben ist.

Weitere Systeme finden sich in der Liste der Papier-und-Bleistift-Rollenspiele .

Spielbücher (auch Soloabenteuer), die z.B. von Ian Livingstone und Steve Jackson als abgespeckte Version des Tischrollenspiels Dungeons and Dragons erdacht worden sind, können als eine Art Ein-Spieler-P&P-Rollenspiel bezeichnet werden. Dabei ist der Text in viele Abschnitte unterteilt. Am Ende eines Abschnittes trifft der Spieler/Leser Entscheidungen, die ihn jeweils an andere Folgeabschnitte verweisen und so verschiedene Handlungsstränge ermöglichen.

Live-Rollenspiel

LARP-Gruppe
LARP-Gruppe

Eine gebräuchliche Abkürzung ist LARP (für engl. Live Action Role Playing). Live-Rollenspiele bringen P&P-Rollenspiel und Improvisationstheater zusammen. Die Spieler treffen sich an einem festgelegten Termin, meist ihrer Rolle entsprechend kostümiert - der Fachmann spricht dabei von Gewandung - , in freier Natur oder bei speziell dafür zur Verfügung gestellten Orten und Kulissen, wie Burgen oder Gasthäusern, und folgen sogenannten Plots, die Drehbüchern ohne festen Dialogen oder Rollenvergaben ähneln, oder erfinden aus dem Stegreif mit Requisiten und Fantasie immer neue Szenarien . LARP wird oft regelmäßig in großen Gruppen und Vereinen ausgeführt, und eine Geschichte meist über mehrere Zusammenkünfte weiterentwickelt, ohne strengen Richtlinien zu folgen (wie zum Beispiel das klassische Drama ). Jeder füllt somit mit seinen spontanen Ideen das aus, was sich gerade aus den Aktionen der Mitspieler ergeben hat. Es gibt speziell aus Latex gefertigte Waffen für das Live-Rollenspiel mit denen gefahrlos auch Kämpfe dargestellt werden können.

Computer-Rollenspiel

Computer-Rollenspiele werden auch als CRPG (Computer Role Playing Game) bezeichnet. Als Basis können die Regelwerke der P&P-Rollenspiele (siehe oben) dienen, die aber entsprechend auf die Möglichkeiten (und Unmöglichkeiten) des Computers angepasst werden. Andere Spiele, vor allem Japano-Rollenspiele , verwenden völlig eigene Regelsysteme . Die Nutzung des Internets bringt neue Ansätze, das P&P-Gefühl auf den Computer zu übertragen. Beliebte Varianten sind das Chatrollenspiel, das Forenrollenspiel (BBRs) oder das Rollenspiel via E-Mail ( PBeM ). Weitere Spielarten des Computer-Rollenspiels sind MUDs (Multi User Dungeon) und MMORPGs (Massive Multiplayer Online Roleplaying Game). Hier spielen dutzende bis tausende von Nutzern auf einem Server in einer virtuellen Welt mit (z.T. selbstregulierenden) Märkten und Rohstoffen. Virtuelle Nationen im Internet basieren zum Teil auf Rollenspielen.

In den Anfängen der Computer-Rollenspiele wurde ein RPG als ein Spiel definiert, bei dem man einen (oder mehrere) Charakter durch Wertesteigerung aufbaute und möglichst unbegrenzte Handlungsfreiheit hatte. Ein Spiel das den Schwerpunkt auf feste Handlungsstränge legt, gilt nach klassischer Definition als Adventure . Viele der aktuellen RPG-Titel distanzieren sich jedoch mit ihren ausgedehnten, festen Storylines von diesen Grundfesten und würden nach klassischer Definition eher als Adventures mit RPG-Elemente oder RPG/Adventure-Hybriden bezeichnet werden. Die Entwicklung bei CRPGs geht in den letzten Jahren immer mehr weg vom klassischen „Werte verteilen und ziellos durch die Welt streifen“ hin zu immer simpleren Charakteraufbau-Systemen bei denen man wenig falsch machen kann, ausgedehnten Rollenspiel-Möglichkeiten (vor allem in Bezug auf das optische Erscheinungsbild der Charaktere), Identifikation mit Fraktionen und Gruppierungen, umfangreiche Handwerks- und Wirtschaftssysteme und vorbestimmte, dramaturgisch ausgearbeitete Handlungsbögen.

Nach Genre

Jedes mögliche Genre kann als Hintergrund für ein Rollenspiel genutzt werden. Weit verbreitet sind Rollenspiele, die in Fantasywelten stattfinden, aber auch Science Fiction (z.B. Cyberpunk oder Space Opera ), Western , Horror oder sogar Anime dienen als Hintergrund.

Wie in der Literatur werden häufig Genres gemischt, d.h. es werden Anteile eines Genres in einem Spiel verwendet, das überwiegend einem anderen Genre angehört. Wenn zwei oder mehr Genres annähernd gleichberechtigt miteinander vermischt werden, spricht man auch von Crossover (z.B. Space Gothic). Daneben gibt es Multiversen, in denen Genres nebeneinander dargestellt werden, sich aber nur wenig vermischen und ihre Eigenständigkeit behalten (z.B. Torg ).

Rollenspielerszene

In gewissem Rahmen lassen sich Rollenspieler zu einer eigenen Szene zusammenfassen. Es halten sich auch die Vorurteile, dass Rollenspieler versuchen würden, vor der Realität in eine andere ("bessere") Welt zu fliehen. Auch wenn es Negativbeispiele gibt, lässt sich dies nicht pauschal für alle Rollenspieler behaupten.

In den Medien (z. B. in den TV-Serien „ Buffy – Im Bann der Dämonen “ und „ Akte X “) werden Rollenspieler mitunter als Nerds oder Sonderlinge dargestellt. Zwar kommt es vor, dass Rollenspieler z.B. durch mittelalterliche oder schwarze Kleidung und einen gewissen Hang zur Romantik auffallen, dies ist aber keinesfalls die Regel.

Manche dieser Klischees stammen aus der Anfangszeit des Rollenspiels, in der es als Spiel nur einem kleinen Kreis bekannt war. Mittlerweile hat diese Unterhaltungsform allerdings verschiedene gesellschaftliche Gruppen für sich gewonnen, so dass viele Vorurteile über Rollenspieler nicht mehr haltbar sind.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rollenspiel (Spiel) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Rollenspiel (Spiel) verfügbar.

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