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Letzte Änderung für Artikel Kuffner-Sternwarte: 05.02.2006 15:36

Kuffner-Sternwarte

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Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Kuffner-Sternwarte in Wien-Ottakring, Johann Staud-Straße 10, wurde in den Jahren 1884 -86 als privates Forschungsinstitut erbaut. Der aus der bekannten Lundenburger Familie Kuffner stammende Bierbrauer Moriz von Kuffner finanzierte den Bau und Betrieb der Sternwarte, und innerhalb eines Vierteljahrhunderts wurde die Kuffner-Sternwarte ein international bekanntes astronomisches Institut. An ihr wirkten namhafte Wissenschaftler wie Johannes Hartmann , Carl Wirtz , Leo de Ball und als wohl bedeutendster Astronom Karl Schwarzschild . In Wien gelang ihm eine wesentliche Verbesserung der Beschreibung der fotografischen Schwärzung durch Einführung eines Exponenten bei der Belichtungszeit . Dieser empirische Exponent trägt heute den Namen „ Schwarzschild-Exponent “ und besitzt bei der chemischen Astrofotografie eine große Bedeutung.

Nach den Wirrnissen der Weltkriege gelangte die Sternwarte 1946 in die Volksbildung, wurde 1987 von der Stadt Wien gekauft und von 1989 bis 1995 generalrenoviert. Im Oktober 1995 begann der neue Führungs- und Bildungsbetrieb unter der Leitung der Volkshochschule Ottakring. Neben den klassischen Sternführungen wird an einem umfangreichen Bildungs- und Kulturprogramm gearbeitet. Das Programm setzt sich im wesentlichen aus drei Teilbereichen zusammen: Museum und Restaurierung, Projekte in der Astronomie , sowie Lehre und Erwachsenenbildung.

Museum und Restaurierung

Die Sternwarte beherbergt vier bedeutende astronomische Instrumente aus dem 19. Jahrhundert. Die Instrumente wurden durch die Firmen „ Repsold und Söhne“ in Hamburg und „ Steinheil “ in München gefertigt. Beide Firmen waren weltweit für ihre Qualität und Präzision in der Herstellung astronomischer Teleskope und Linsen bekannt. Die vier Hauptinstrumente sind der "Große Refraktor ", der Meridiankreis , der Vertikalkreis sowie der Heliometer . Die Instrumente wurden nach modernsten Erkenntnissen der technischen Denkmalpflege in einem umfangreichen Projekt restauriert und für den Bildungs- und Museumsbetrieb neu adaptiert. Die Teleskope können bei speziellen Führungen an der Sternwarte besichtigt werden.

Projekte

Die Sternwarte ist an diversen nationalen sowie internationalen Projekten beteiligt. Einige Themenbereiche sind:

  • CCD -Astronomie am historischen Refraktor der Sternwarte. Ein Projekt zur Veranschaulichung der modernen Methoden der beobachtenden Astronomie.
  • Betrieb der Datenbank INES (Astronomie im UV -Bereich) als „Nationaler Host“ in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA in Villa Franca in Spanien ,
  • Wissenschaftsgeschichte der Sternwarte – Aufarbeitung der Geschichte der Sternwarte und ihrer um 1900 astronomisch bedeutenden Forschungen. Aufbau eines Museums zur Geschichte der Sternwarte und ihres Gründers Moriz von Kuffner,
  • Restaurierung der astronomischen Instrumente des Observatoriums – in Zusammenarbeit mit Fachrestauratoren und dem Bundesdenkmalamt in Wien.

Lehre und Weiterbildung

Eine der wichtigsten Aufgaben der Kuffner-Sternwarte ist die Vermittlung von Naturwissenschaft in den Bereichen Astronomie , Astrophysik und Weltraumwissenschaften. Mit dem Großen Refraktor sowie den anderen Teleskopen finden zahlreiche Stern- und Sonderführungen statt. Die Vorträge vermitteln sowohl Grundlagen als auch neueste Ergebnisse der modernen Astronomie. Im Anschluss an den Vortrag folgt eine kurze Besichtigung der historischen Sternwarte und bei Schönwetter eine Beobachtung der aktuellen Himmelsobjekte mit dem großen Fernrohr von 1886.
Für Schulen werden spezielle Vorführungen und Projekte durchgeführt, in welchen die Schülerinnen und Schüler das Programm aktiv mitgestalten können. Die Kuffner-Sternwarte veranstaltet darüber hinaus Seminare, Vorlesungen, Kurse und Vorträge für die interessierte Öffentlichkeit. Des weiteren werden an der Sternwarte Fortbildungsseminare für Lehrkräfte höherer Schulen sowie Seminare und Workshops für Studentinnen und Studenten durchgeführt.

Der Verein Kuffner-Sternwarte

Der Verein Kuffner-Sternwarte wurde 1982 gegründet, um die Kuffner-Sternwarte vor dem Verfall zu retten und als Volkssternwarte weiter zu betreiben.

In über 100.000 freiwilligen Arbeitsstunden wurde dieses Ziel erreicht; bis zu 7.000 jährliche Besucher in bis zu 400 Führungen und Veranstaltungen pro Jahr haben die verantwortlichen Stellen der Gemeinde Wien überzeugt, die historisch einmalige Sternwarte zu erwerben und zu restaurieren.

Nach Erreichung dieses Zieles sieht der Verein Kuffner-Sternwarte sein Hauptziel in der Vertiefung und Verbreitung astronomischen Wissens für alle.

Dieses Ziel soll erreicht werden durch Führungen, Vorträge, Kurse, Seminare und Spezialveranstaltungen, die nicht nur auf der Kuffner-Sternwarte (in Kooperation mit der Volkshochschule Ottakring) beschränkt bleiben, sondern sich in Kooperation mit in- und ausländischen astronomischen Organisationen weit über die Grenzen Wiens hinaus erstrecken sollen. Ein spezieller Schwerpunkt liegt auf der Vertiefung astronomischen Wissens in jenen Bereichen, in denen der Verein besonderen Zugang zu aktuellen astronomischen Quellen hat; in diesen Bereichen betreibt der Verein Arbeitsgruppen(Astronomische Fachgruppe, Astronomisches Seminar, Arbeitsgruppe Planeten) mit klar definierten Zielen.

Das aktuelle Veranstaltungsangebot findet sich im aktuellen Monatsprogramm des Vereins Kuffner-Sternwarte .

Weblinks


Koordinaten: 48° 12′ 45″ N, 16° 17′ 29″ O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kuffner-Sternwarte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Kuffner-Sternwarte verfügbar.

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