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Letzte Änderung für Artikel Wien Westbahnhof: 26.01.2006 11:08

Wien Westbahnhof

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Der Westbahnhof mit dem davor gelegenen Europaplatz
Der Westbahnhof mit dem davor gelegenen Europaplatz

Der Wiener Westbahnhof ist der östliche Endpunkt der österreichischen Westbahn .

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Westbahnhof liegt am Gürtel und damit am westlichen Rand der inneren Bezirke. Die wenige Dutzend Meter südlich verlaufende Mariahilfer Straße stellt eine direkte Verbindung ins Stadtzentrum her. Der im Halbkreis um die inneren Bezirke verlaufende Gürtel bildet einen Verteiler zum Erreichen vor allem der weiter im Norden und im Südwesten und Süden der Stadt gelegenen Gebiete. An der Nordseite des Bahnhofs ist ein Parkhaus errichtet.

An das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs ist der Westbahnhof durch die U-Bahnlinien U3, die ins Stadtzentrum und weiter in südöstliche Stadtteile führt, sowie U6, die - zum Teil entlang des Gürtels - eine halbkreisförmige Verbindung der nördlichen, westlichen und südwestlichen Gebiete von Floridsdorf bis Siebenhirten bildet, angeschlossen. Zusätzlich wird der Westbahnhof von sechs Straßenbahnlinien angefahren, von denen allerdings keine ins Stadtzentrum führt.

Außerdem ist der Westbahnhof Ausgangspunkt von Autobuslinien zum Flughafen Wien-Schwechat und nach Baden bei Wien.

Bedeutung

Der erste Schritt aus dem Westbahnhof gibt dem Reisenden diesen ersten Eindruck von Wien
Der erste Schritt aus dem Westbahnhof gibt dem Reisenden diesen ersten Eindruck von Wien

Der Westbahnhof ist einer der beiden großen Wiener Bahnhöfe und als solcher Ausgangspunkt des Bahnfernverkehrs nach Deutschland , in die Schweiz und weiter nach Frankreich und Belgien , aber auch (über die Speisinger Verbindungsbahn ; Tunnel durch den Lainzer Tiergarten in Bau) nach Ungarn , Serbien und Rumänien . Da er ein Kopfbahnhof ist, müssen Züge, die von der Westbahn kommen, für die Weiterfahrt nach Ungarn den Bahnhof entgegen der Anfahrtsrichtung verlassen und zu diesem Zweck gestürzt werden.

Gleichzeitig ist der Westbahnhof Ausgangspunkt der regionalen Bahnlinien in den Westen von Wien, die in den Verkehrsverbund Ostregion eingebunden sind und teilweise zur Wiener S-Bahn gehören.

Mit der Errichtung des derzeit geplanten Wiener Zentralbahnhofs wird der Westbahnhof an Bedeutung verlieren, da internationale Fernzüge (vor allem solche, die nach Osteuropa weiterführen) dann durch einen Verbindungstunnel unter dem Lainzer Tiergarten, der bereits in Bau ist, direkt zum Zentralbahnhof geleitet werden sollen. Für diese Zeit wird mit einer Verkleinerung des Westbahnhofs gerechnet und es werden bereits Wettbewerbe für die Verwertung der frei werdenden Flächen veranstaltet.

Geschichte

1858 bis 1949:

Der Westbahnhof 1895
Der Westbahnhof 1895

Der mit der Westbahn (ursprünglich: k.k. privilegierte Kaiserin-Elisabeth-Bahn) im Jahr 1858 eröffnete Westbahnhof wurde vom Bahnarchitekten Moritz Löhr entworfen und umfasste vier in historisierendem Baustil errichtete Bauteile.

  • Die Bahnhofshalle war 104 m lang und ursprünglich 27,2 m breit. Sie wurde durch ein eisernes Zeltdach mit Trägern gedeckt und bot Platz für vier Gleise. Ausgeprägte Zungenbahnsteige waren zunächst nicht vorhanden. Die Ausfahrt aus der Halle war von zwei Türmen flankiert.
  • Im Osten schloss ein zweistöckiges Verwaltungsgebäude die Gleisanlage gegen den Gürtel hin ab.
  • Die Seitentrakte nahmen die Einrichtungen für Ab- und Anreise auf.
    • Die nach Süden gelegene Abfahrtsseite bestand aus einem repräsentativen Portal mit Freitreppe und drei großen, von Säulen getragenen Bögen, die von Statuen gekrönt waren; Verbindungstrakte rechts und links davon stellten eine Verbindung zu je zwei zweistöckigen Bürogebäuden her. Durch das Portal erreichte man die Kassenhalle und den Bahnsteig für die Abfahrt. Auf leicht erhöhtem Terrain gelegen, bot die Abfahrtsseit von Südosten her die eindrucksvollste Ansicht des Bahnhofs.
    • An der im Norden gelegenen Ankunftsseite wiederholte sich diese Gliederung; bedingt durch das Gelände entfiel hier aber der Gebäudesockel und das Portal war weniger hoch ausgeführt, dafür boten Arkaden Passagieren, die auf Fiaker oder Fuhrwerke warteten, Schutz vor der Witterung.
Standbild der Kaiserin Elisabeth in der Bahnhofshalle
Standbild der Kaiserin Elisabeth in der Bahnhofshalle

Um dem gestiegenen Fahrgastaufkommen Rechnung zu tragen, wurden bei einem von 1910 bis 1912 vorgenommenen Umbau die beiden Türme, die die Ausfahrt flankierten, entfernt, die Dachkonstruktion geändert und Platz für ein fünftes Gleis geschaffen. Zusätzlich wurden im Vorfeld der Hallengleise weitere überdachte Bahnsteige und Abfahrtsgleise angelegt.

Im April 1945 wurde der Bahnhof im Zuge der Kampfhandlungen am Ende des 2. Weltkriegs von Bomben getroffen und brannte aus; das Dach der Halle stürzte ein. Nach Kriegsende wurden die Gebäude zunächst notdürftig für den Bahnbetrieb adaptiert, man entschloss sich jedoch zu einem völligen Neubau, sodass der Bahnhof ab 1949 abgerissen wurde.

An den alten Bahnhof erinnert noch eine Statue der ursprünglichen Namensgeberin der Bahn Kaiserin Elisabeth, die sich früher an der Fassade des Bahnhofs befand und jetzt in der unteren Halle des neuen Westbahnhofs aufgestellt ist.

Seit 1949:

Der von den Architekten Hartiger & Wöhnhart entworfene Neubau des Westbahnhofs wurde 1952 eröffnet. Da an den Seiten nur schmale Verwaltungstrakte errichtet wurden, war Raum für insgesamt elf Gleise vorhanden, die durch überdachte Zungenbahnsteige erschlossen werden. Zentraler Bereich ist die große, vom Gürtel (Europaplatz) her zu betretende Bahnhofshalle, die in eine untere und eine durch zwei Treppen - und Rolltreppenanlagen zu erreichende obere Ebene geteilt ist. Die Halle wird durch hohe Fenster belichtet, die in die Fassade nach Osten und auch nach Westen oberhalb der Überdachungen der Bahnsteige eingebaut sind. Unterhalb der oberen Halle sind die Fahrkartenschalter angeordnet; im Lauf der Zeit wurde in der unteren Halle ein großer Pavillon errichtet, der ein Servicecenter für Buchungen, Hotelreservierungen und dgl. beherbergt. Der Westbahnhof mit seiner Fachwerkdachkonstruktion steht unter Denkmalschutz .

Untere Halle im Wiener Westbahnhof
Untere Halle im Wiener Westbahnhof
Bahnsteige und Gleise des Westbahnhofs
Bahnsteige und Gleise des Westbahnhofs

Im Zuge der Errichtung der U-Bahnlinie U3 entstand in der südwestlichen Ecke der Halle eine große Stahl-Glas-Konstruktion, in der in mehreren Ebenen Teile des Bahnhofsrestaurants und ein Café untergebracht sind. Auf Ebene der Halle führen darunter eine Treppen- und Rolltreppenanlage sowie ein Aufzug in das unterirdische Verbindungsgeschoß zu den U-Bahn-Stationen.

Rund um die untere Halle herum sind Geschäfte zur Versorgung der Reisenden ( Supermarkt , Tabak - und Zeitschriftenläden , Internetcafé , Postamt , Kopiergeschäft, Imbissstuben) sowie ein Polizeiwachzimmer angeordnet.

An der zum Gürtel (Europaplatz) hin gelegenen Außenseite bietet ein Vordach Schutz vor schlechtem Wetter beim Aus- und Einsteigen in Autos und Taxis .

Weblinks

Webseite mit weiteren Informationen über Westbahn und Westbahnhof (zuerst anklicken: V. Fachartikel und Essays; dort: Die Geschichte der Wiener Hauptbahnhöfe): http://www.tramway.at


Koordinaten: 48° 11' 50" N, 16° 20' 15" E

Wikipedia

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