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Letzte Änderung für Artikel Bistum Lübeck: 17.02.2006 21:35

Bistum Lübeck

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Bald nach 968 , vielleicht 972 , errichtete Kaiser Otto I. im wagrischen Herrschersitz Oldenburg ein dem Erzbistum Bremen unterstelltes Suffraganbistum für die Slawenmission . Aber der Slawenaufstand von 983 zerstörte das Erreichte und nach 1038 konnte der Bischof seinen Sprengel nicht mehr betreten. Ein Wiederbelebungsversuch scheiterte 1066 endgültig.

1126 wurde die Slawenmission von Bremen aus erneut aufgenommen und nach wechselhaften Anfängen überreichte Kaiser Lothar 1134 auf Anregung des Bischofs dem Hochstift Burg und Stift Segeberg. 1156 mit weiteren 300 Hufen Land ausgestattet, begründete der Bischof auf diesem Land Markt und Bischofshof Eutin. 1160 wurde der Bischofssitz durch Herzog Heinrich den Löwen von Oldenburg nach Lübeck verlegt, wo zugleich ein Domkapitel begründet wurde.

1173 ging die Investitur des Bischofs vom Herzog an den Kaiser über. Innerhalb des Bistums entwickelte sich seit dieser Zeit auch zunehmend die Pfarrorganisation. Gab es außerhalb Lübecks 1163 noch 15 Pfarrkirchen, so stieg die Zahl derselben bis 1200 auf etwa 21 und bis 1259 etwa 45 Pfarrkirchen.

Durch das Aufstreben des Bürgertums im 13. Jahrhundert kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Vertretern der bürgerlichen und denen der geistlichen Macht. So flüchtete Lübecks Bischof Burkhard mehrfach nach Eutin und gründete dort einen Kollegiatstift , der den Umbau der Michaelis Kirche vom romanischen zum gotischen Stil förderte. Damit wollte er den Lübeckern zeigen, dass der Bischofssitz auch woanders als in der Hansestadt sein könnte, was letztendlich auch für einige Jahre geschah.

Das Domkapitel , welches wirtschaftlich stets vom Bischof getrennt war, umfasste 1160 einen Propst und 12 Präbenden. Bereits im 13. Jahrhundert vornehmlich mit Bürgerlichen besetzt, wuchs das Kapitel bis ins 14. Jahrhundert auf 35 Präbenden an. Gemäß den Statuten sollten nach 1400 16 Domherren Priester sein, 1524 waren es von 28 residierenden Domherren 25. Das Kapitel ergänzte sich im Turnus selbst und lediglich 3 Prälaturen und 5 Präbenden wurden durch den Bischof besetzt.

1524 konnte das Bistum 57 Pfarreien vorweisen, von denen lediglich 3 dem Bischof inkorporiert waren. Hierzu kamen noch 200 Vikarien innerhalb Lübecks und 150 Vikarien außerhalb der Stadt. Neben zwei Stiften (Bad Segeberg und Eutin), 5 Männerklöstern und 3 Frauenklöstern gab es noch 20 niedere Pfründe.

Das aus lediglich einem Archidiakonat bestehende Bistum, diese gehörte dem Dompropst, gab es seit 1396 auch noch Generaloffiziale. Der Bischof, welcher für gewöhnlich in Eutin residierte, setzte der Reformation nichts entgegen. So wurden bereits 1531 (für die Stadt Lübeck) und 1542 (für das Stiftsgebiet) protestantische Kirchenordnungen erlassen.

Während das Bistum als geistliche Einheit in der Reformation unterging, blieb der Besitz von Kapitel und Bischof, das Hochstift , als Territorium erhalten. Das Domkapitel wählte weiterhin den Fürstbischof , welcher seit 1586 stets aus dem Hause Holstein-Gottorp kam. Nach dem Westfälischen Frieden 1648 war Lübeck das einzige protestantische Fürstbistum im Deutschen Reich. Erst mit der Säkularisation durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde das Stiftsgebiet als Fürstentum Lübeck Teil des (Groß)herzogtums Oldenburg.

siehe auch

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