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Letzte Änderung für Artikel Johann Kirchmann: 21.01.2006 17:38

Johann Kirchmann

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Johann Kirchmann (* 18. Januar 1575 in Lübeck; † 20. März 1643 ebenda) war ein deutscher Philologe, Autor und Pädagoge.

Leben und Werk

Bild:Johann Kirchmann - De Funeribus Romanorum (Titelkupfer).jpg Kirchmann wurde am 18. Januar 1575 als Sohn des Kaufmanns Gerhard Kirchmann und seiner Frau Gesa geborene Dreyer (nach Stolterfoth geb. Hüneriger oder Marckward), in der Hansestadt Lübeck geboren. Dort besuchte er das Katharineum und studierte später an den Universitäten von Frankfurt/Oder, Jena, Straßburg und Altdorf. 1603 wurde er Professor für Poetik an der Universität Rostock. Von 1613 bis zu seinem Tod im Jahre 1643 war er Rektor des Katharineums zu Lübeck. Im Jahr 1616 gehörte er neben dem Lübecker Bürgermeister Alexander Lüneburg und dem Superintendenten Georg Stampelius zu den Gründern der Stadtbibliothek Lübeck. Ihren aus den Bibliotheken des Rathauses, der Schule und mehrerer Kirchen zusammengetragenen Gründungsbestand verzeichnete er zwischen 1620 und 1622 im ersten Bestandskatalog, den er nach Provenienzen ordnete.

Kirchmann unterhielt eine ausgedehnte Korrespondenz mit zahlreichen anderen Gelehrten seiner Zeit. Geprägt vom Späthumanismus beschäftigte er sich vor allem mit Themen aus dem Bereich der klassischen Altertumskunde. Unter seinen Schriften sind hervorzuheben De Funeribus Romanorum, eine 1605 erstmalig in Hamburg veröffentlichte und später mehrfach nachgedruckte Zusammenstellung von Zitaten zu Bestattungsbräuchen im antiken Rom sowie De annulis liber (1623), eine Untersuchung zum Gebrauch von Ringen. Darüberhinaus veröffentlichte er verschiedene lateinische Reden und Gedichte. Nach seinem Tod erschienen Lehrbücher zur Rhetorik (Rudimenta rhetorica, 1652) und zur Logik (Rudimenta logicae Peripateticae, 1669).

Im Jahr 1606 heiratete Kirchmann die Tochter des Rostocker Ratsherren Joachim Schele, Emerentia († 1671); aus der Ehe gingen drei Söhne und zwei Töchter hervor. Einer seiner Söhne, der Jurist Johann Kirchmann (1615–1687), wurde später Bürgermeister der Stadt Schleswig. Seine Tochter Dorothea (1609–1637) heiratete Jacob Stolterfoht, Prediger an der Marienkirche, der Kirchmann auch die Trauerrede hielt.

Literatur

  • Artikel Johann Kirchmann , in: Allgemeine Deutsche Biographie , Band 16, S. 14–15
  • Deutsches Geschlechterbuch, Band 214, Limburg 2002, S. 290
  • Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon, Band 6, S. 149–150, auch in: LĂĽbecker Lebensläufe, hg. von Alken Bruns, NeumĂĽnster: Karl Wachholtz Verlag 1993, ISBN 3-529-02729-4 , S. 203-205
  • Thomas Haye: Humanismus in Schleswig und Holstein, Kiel 2001, S. 19f., 126ff.
  • Jacob Stolterfoth: Oratio funebris quam memoriam viri clarissimi et excelentissimi Dn. Johannis Kirchmanni …, in: Henning Witte: Memoriae philosophorum, oratorum, poetarum, historicorum et philologorum nostri seculi clarissimorum renovatae decas prima (- nona), Band 1, Königsberg [u.a.] 1677, S. 516–553 – Unmittelbar nach Kirchmanns Tod im Jahr 1643 verfaĂźte sein Schwiegersohn, der Theologe Jacob Stolterfoth (1600–1668), eine Gedenkschrift ĂĽber ihn. Dieser, in Henning Wittes biographischem Sammelwerk Memoriae philosophorum, oratorum, poetarum, historicorum et philologorum abgedruckte Text ist online abrufbar ĂĽber das Projekt CAMENA .

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Johann Kirchmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Johann Kirchmann verfügbar.

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