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Letzte Änderung für Artikel Ernemann: 18.01.2006 10:35

Ernemann

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Ernemann-Werke AG bezeichnet ein Unternehmen der Foto- und Kinogeräteindustrie. Ernemann ist ein eingetragenes Warenzeichen

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung

Der Dresdener Kaufmann Heinrich Ernemann beteiligte sich 1889 an der Kameratischlerei von Wilhelm Franz Matthias in der Pirnaer Straße. Der Name des gemeinsamen Unternehmens lautete „Dresdener photographische Apparate-Fabrik Ernemann & Matthias“. Nachdem Matthias 1891 aus der Firma ausschied, verlegte Ernemann den Betrieb 1892 von der Güterbahnhofstraße 10 in die Kaulbachstraße.

Produktion von Fotoapparaten

Die folgenden Jahre waren von einer Expansion des Betriebes und häufigem Wechsel der Betriebsräume geprägt. Das Unternehmen produzierte zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Kameratypen, für die auch Patente anmeldet wurden. 1898 zog der Betrieb in einen Fabrikneubau in der Schandauer Straße und 1899 wurde das Unternehmen in die „Heinrich Ernemann, Aktiengesellschaft für Camerafabrikation in Dresden“ umgewandelt. Im gleichen Jahr erwarb Ernemann das Unternehmen „Ernst Herbst & Firl, Fabrik photografischer Apparate“ in Görlitz. 1903 erschien auch das erste Mal das bekannte Warenzeichen , die Lichtgöttin, das bis Ende 1920 alle Ernemann-Produkte trugen.

Produktion von Filmprojektoren

Mit Eintritt seines Sohnes Carl Heinrich Alexander ( 1878 – 1957 ) in die Kamerafabrik wird die Produktion von Filmprojektoren ein weiterer Schwerpunkt. 1908 fertigte die Ernemann AG die ersten eigenen Objektive , die zuvor von der Optischen Anstalt Goertz und Carl Zeiss bezogen wurden. Im Jahr darauf stellte die Firma mit dem 35-mm-Projektor "Imperator" den wohl erfolgreichsten Filmprojektor vor dem Ersten Weltkrieg her. 1917 erfolgte die Umfirmierung in „Ernemann-Werke AG in Dresden“. Ernemann ging 1920 eine Interessengemeinschaft mit der Friedrich Krupp AG ein. Die daraus entstandene „Krupp-Ernemann Kinoapparate AG“ beschäftige sich mit der Herstellung und dem Verkauf von Filmprojektoren . Die Zusammenarbeit drückte sich auch in einem neuen Warenzeichen aus. Das bisher genutzte Warenzeichen , die Lichtgöttin, wurde durch ein dreiteiliges Malteserkreuz auf den drei Krupp-Ringen ersetzt. Alle anderen Ernemann-Produkte nutzten nun das dreiteilige Malteserkreuz im Ring. 1923 wurde der noch heute bestehende Fabrikbau in der Schandauer Straße bezogen, dessen Turmsilhouette später das Logo des VEB Pentacon abgab. Das Gebäude beherbergt heute die „Technischen Sammlungen der Stadt Dresden“.

Ermanox

Eine der bedeutendsten Leistungen des Werkes auf dem Gebiet des Baus fotografischer Apparate ist 1924 die Fertigung der Kamera Ermanox mit dem seinerzeit lichtstärksten serienmäßig gefertigten Objektiv der Welt, dem Ernostar mit einer Lichtstärke von 1:2. Diese Kamera ermöglichte den Fotografen das Arbeiten unter zuvor technisch nicht zu bewältigenden Bedingungen, z.B. bei Nacht oder während Theateraufführungen. Im Jahr darauf konnte die Lichtstärke des Ernostar - Objektivs noch weiter auf 1:1,8 verbessert werden.

Zeiss-Ikon AG

1926 fusionierte die „Ernemann–Werke AG“ mit der Optischen Anstalt Goerz, der ICA AG und der Contessa-Nettel AG zur Zeiss-Ikon AG. Damit endet nach 37 Jahren die Geschichte des Familienunternehmens. Heinrich Ernemann gehörte nun dem Aufsichtsrat des neu geschaffenen Unternehmens an. Da es sich bei Ernemann aber um einen eingeführten Namen mit sehr gutem Ruf handelte, wurden einige Ernemann-Marken, von der Zeiss Ikon übernommen und noch mehrere Jahre weitergeführt. Ganz besonders galt das für den Kinobereich. Die Optische Anstalt Goerz und Ernemann mussten sich verpflichten, keine Objektive mehr herzustellen sondern diese von Carl Zeiss in Jena zu beziehen. 1947 wurde das Dresdener Werk auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht enteignet und später in einen Volkseigenen Betrieb überführt.

Literatur

  • Peter Göllner: Ernemann Cameras. Die Geschichte des Dresdner Photo-Kino-Werks. Mit einem Katalog der wichtigsten Produkte. Wittig Fachbuchverlag Hückelhoven, 1995, ISBN 3-930359-29-4

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ernemann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Ernemann verfügbar.

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