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Letzte Änderung für Artikel Ortenburg (Bautzen): 19.02.2006 18:35

Ortenburg (Bautzen)

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Frontansicht
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Blick von Osten auf die Burganlage
Blick von Osten auf die Burganlage
Der Matthiasturm
Der Matthiasturm

Die Ortenburg liegt in der Bautzener Altstadt auf einem Felsplateau über der Spree. Sie war Jahrhunderte lang die Stammesburg der Milzener und die Hauptveste der Oberlausitz und befand sich im Besitz der jeweiligen Landesherren. Markantestes Gebäude des Burgkomplexes ist der spätgotische Matthiasturm, der nach dem ungarischen König Matthias Corvinus benannt wurde, welcher von 1469 bis 1490 als Landesherr der Oberlausitz im Besitz der Burg war. An der Stadtseite des Turms befindet sich ein monumentales Relief , das den Ungarnkönig zu Pferde darstellt. Mehrere Kopien des Werkes befinden sich in Ungarn und der heutigen Slowakei .

Vor den Toren der Festung schloss sich in östlicher Richtung das Burglehn an. In dieser Siedlung wohnten ursprünglich die Adligen, die der Burgbesatzung angehörten. Das Burglehn lag außerhalb des Bautzener Stadtrechts . Die dortigen Häuser oder Grundstücke wurden vom Landesherren als Lehen vergeben.

Burggeschichte

Der auf drei Seiten von der Spree umflossene Felssporn, auf dem sich heute die Ortenburg befindet, war aufgrund dieser Lage bereits in der Bronzezeit besiedelt. Der erste Wall wurde während der Eisenzeit aufgeschüttet. Nach der Eroberung des slawischen Gebietes Milzane durch König Heinrich I. gründete dieser im Bogen der Spree eine Landesburg für den neuen Gau.

Nach jahrelangen Streitigkeiten um den Besitz der Oberlausitz wurde hier 1018 der Frieden von Bautzen zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Polen geschlossen. 1158 gerät die Oberlausitz als Lehen an Böhmen , das „Castrum Budissin“ (die Bautzener Burg) wird als ihr Verwaltungszentrum angesehen.

Die erste namentliche Erwähnung der Ortenburg stammt aus dem Jahre 1405 .

Vom Ende des 13. bis zum ausgehenden 17. Jahrhundert war die Burg Sitz des Landvogts . Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Ortenburg während zweier schwedischer Belagerungen 1620 und 1634 in Brand geschossen und schwer zerstört. Ab 1635 wurde sie langsam wieder aufgebaut, wobei noch 1672 erst die Hälfte des Daches gedeckt war. 1698 wurde der letzte Bauabschnitt mit der Vollendung der barocken Giebel abgeschlossen. Vom Ende des 17. bis ins 19. Jahrhundert beherbergte sie die Oberamtsregierung der Oberlausitz und heute das sächsische Oberverwaltungsgericht . Auch das Sorbische Museum ist in einem Gebäude der Ortenburg untergebracht.

In den Neunziger Jahren wurde die Burg rundum saniert, im Jahr 2000 wurde das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Dach des Burgwasserturms rekonstruiert. 2003 wurde der Bau des neuen Burgtheaters (Puppentheater des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters) am Platz des ebenfalls im Krieg zerstörten Kornhauses fertig gestellt (besonders interessant ist der hier aufgestellte Rietschelgiebel).

Bau

Der Burgwasserturm
Der Burgwasserturm

Ihre noch heute erhaltenen starken Befestigungen erhielt die Burg vor den Hussitenkriegen im 15. Jahrhundert . Nach den Stadtbränden in den Jahren 1401 und 1441 wurden ebenfalls größere Ausbauarbeiten getätigt. Nach dem Frieden von Olmütz (1479), der die Lausitz dem ungarischen König Matthias Corvinus zusprach, wurde die Ortenburg in dessen Auftrag zwischen 1483 und 1486 grundlegend im gotischen Stil neu aufgebaut. Aus dieser Zeit stammt auch der nach dem König benannte Matthiasturm mit dem Relief. Ebenfalls neu aufgebaut wurde das Hauptgebäude der Burg, welches zur Stadtseite mit starken Mauern bewehrt wurde. Davor befand sich der Burggraben, woran noch heute der Straßenname Schlossgraben erinnert.

Durch das Matthiastor war die Burg von der Schlossstraße her zugänglich. Der untere Teil des Burgwasserturmes stammt vermutlich bereits aus dem frühen 14. , der obere Teil aus dem 15. Jahrhundert. Ursprünglich befand sich auch am südlichen Ende der zur Stadt hin gewandten Mauer ein Wehrturm, der jedoch im 17. Jahrhundert in sich zusammengestürzt war und nicht wieder aufgebaut wurde. 1649 wurde das im nördlichen Teil der Burg befindliche Hofrichterhaus fertiggestellt.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Burggraben aufgefüllt (1782), die Burgmauer zum Burglehn hin durchbrochen und das Kornhaus an der Südmauer errichtet. 1907 wurde die Mauer zur Stadt hin teilweise abgetragen.

Von der mittelalterlichen Bausubstanz blieben lediglich der Burgwasserturm, der Matthiasturm und die Mauer erhalten.

Weblinks

Wikipedia

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