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Letzte Änderung für Artikel Matthias Corvinus: 08.02.2006 01:25

Matthias Corvinus

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Matthias Corvinus Statue am ‚Hősök tere‘ (Heldenplatz) in Budapest
Matthias Corvinus Statue am ‚Hősök tere‘ (Heldenplatz) in Budapest

Matthias Corvinus, eigentlich Hunyadi ( ungarisch Hunyadi Mátyás, kroatisch Matija Korvin, rumänisch Matei Corvin, slowakisch Matej Korvín, böhmisch Matyáš; slowenisch Kralj Matjaž für König Matthias) (* 23. Februar 1443 in Klausenburg ; † 26. April 1490 in Wien) war König vom Königreich Ungarn 1458 - 1490 , (Gegen-)König von Böhmen 1469 - 1490 , König in Personalunion des Königreiches Kroatien und residierte 1485 - 1490 als Herzog von Österreich in Wien.

Corvinus bedeutet Rabe - man nimmt an, dass sich dies vom Familienwappen der Hunyadi ableitet. Die Familie Hunyadi war im westlichen Siebenbürgen begütert. Matthias war der Sohn von Johann Hunyadi , der sich als Kämpfer gegen die Türken hervortat und während der Minderjährigkeit des Königs Ladislaus Postumus den Posten des Reichsverwesers bekleidete. Nach dem plötzlichen Tod Ladislaus' 1457 wurde er sozusagen in Nachfolge seines Vaters mit fünfzehn Jahren zum König von Ungarn gekrönt. Er wurde dabei von Georg Podiebrad unterstützt, der ihn vorher 1456/57 gefangen genommen hatte. Dabei machte er sich Friedrich III. zum Feind, der gleichfalls die ungarische Königskrone beanspruchte und sich dabei vor allem auf den Adel Westungarns stützen konnte, der ein Hunyadi-Königtum mehrheitlich ablehnte. 1463 wurde ein vorläufiger Vergleich geschlossen, der einige westungarische Gebiete (der Lage nach dem heutigen Burgenland nicht ganz unähnlich) an Österreich brachte. Dort blieben sie formell bis 1622 .

1469 rückte er mit dem, wegen mangelnder Rekatholisierung Böhmens erteilten, Segen des Papstes mit seiner Streitmacht nach Böhmen ein, um den Hussitenkönig Georg von Podiebrad , dessen Tochter Katharina er 1461 geheiratet hatte, zu stürzen und machte sich zum König von Böhmen (Wahl in Olmütz 1469 ). Der plötzliche Tod Podiebrads 1471 kam ihm bei der Durchsetzung zu Hilfe. Matthias konnte aber das eigentliche Böhmen nie erobern, seine Herrschaft ersteckte sich nur über die böhmischen Nebenländer Mähren , Schlesien , Ober- und Niederlausitz. In Böhmen selbst behauptete sich der von den dortigen Ständen erwählte Vladislav II. , der später auch die Nachfolge von Mathias Corvinus in Ungarn antreten sollte.

1462 suchte Vlad Tepes ( Graf Drakula ) auf seiner Flucht vor den Türken Schutz bei Matthias Corvinus, der nun König von Ungarn war. Dieser ließ Drakula in den Kerker werfen (teilweise auch auf der Burg Hunedoara ), erst als Corvinus' Verwandte Ilona Szilágyi sich in Drakula verliebte, wurde er teilweise begnadigt.

Nach verschiedenen Siegen gegen die Türken erreichte das Gebiet der Stephanskrone unter Matthias seine größte Ausdehnung. Es reichte von den Lausitzen bis ins heutige Bulgarien . Die Kämpfe gegen Friedrich III. dauerten derweil an, 1477 konnte Corvinus die Steiermark gewinnen und 1485 konnte er Wien erobern, wo er bis zu seinem Lebensende residierte. Derweil hatte er am 22. Dezember 1476 Beatrix von Aragon geheiratet. Der unsicheren Herrschaft des schwachen Friedrich III. überdrüssig, war er den Wienern durchaus willkommen. 1490 starb er unerwartet - Österreich fiel wieder an Friedrich, der einmal mehr einen Gegner mit Glück überlebt hatte, während Ungarn und Böhmen vereint blieben und erneut an die Jagiellonen fielen. Er hinterließ nur einen unehelichen Sohn, der in der Erbfolge übergangen wurde.

Kulturhistorisch ist seine Herrschaft vor allem durch seine Liebe zur italienischen Renaissance bedeutsam, die ihm schon in seinem Erzieher Bonfini nahegebracht wurde. Wesentlich wurde dann die Ehe mit seiner zweiten Frau, der neapolitanischen Prinzessin Beatrix von Aragón 1476 . Buda und auch Wien profitierten sehr stark von den Renaissancekünstlern, die er an seinen Hof holte. Seine Bibliotheca Corviniana war die größte Sammlung wissenschaftlicher und philosophischer Schriften ihrer Zeit. Corvinus hat wesentliches dazu beigetragen, diesen Stil und diese Weltsicht nördlich der Alpen heimisch werden zu lassen.

Am sogenannten Matthiasturm in Bautzen befindet sich ein übergroßes Steinrelief, welches den König Matthias Corvinus darstellt. Kopien davon findet man unter anderem in Budapest und Szeged .

Es gibt ein berühmtes Zitat von Matthias Corvinus:

"bella gerant alii
at tu felix Austria nube."
(Andere mögen Kriege führen,
aber du glückliches Österreich heirate.)

Matthias Corvinus spottete so auf Friedrich III., der wegen keiner Taten bekannt, wohl aber wegen der Heiraten die er stiftete, berühmt war.

Johannes Hunyadi, der Vater von Mathias Corvinus, entstammte dem walachischen (rumänischen) Kleinadel des Hatzeger Landes (im Südwesten Siebenbürgens).

Legenden

Um Matthias Corvinus ranken sich zahlreiche Legenden. So soll er sich oft inkognito bewegt haben und sich unter anderem als Bettler verkleidet haben, um mehr über die Sorgen und Anliegen des Volkes zu erfahren. Diese Informationen soll er später als Gerichtsherr für eine gerechte Beurteilung verwendet haben. In Ungarn wird er heute noch „Mátyás az igazságos“ (Matthias der Gerechte) genannt.

Der Sage nach wartet König Matthias (Kralj Matjaž) im Inneren des Berges Petzen mit seinen Getreuen auf eine Weltschlacht.

Siehe auch: Liste der Markgrafen und Herzöge von Österreich im Mittelalter

Weblinks

Wikiquote: Matthias Corvinus – Zitate
Commons: Matthias Corvinus – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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