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Letzte Änderung für Artikel Dohnaische Fehde: 27.12.2005 00:26

Dohnaische Fehde

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Die Dohnaische Fehde war eine von 1385 bis 1402 währende Auseinandersetzung zwischen den im Osterzgebirge ansässigen Burggrafen von Dohna auf der einen und dem sächsischen Adligen Hans von Körbitz sowie dem Meißner Markgrafen Wilhelm I. auf der anderen Seite.

Die Auseinandersetzung begann 1385 zunächst als persönlicher Streit zwischen Hans von Körbitz und dem jungen Burggrafen Jeschke. Ein Nickel von Köckeritz verfasste 1482 folgenden Bericht: „Der erste unwille hadt ein anfangk: es war einer von Korbs, der schlug dem jungen her Jeschken ein beyn under uff dem tantzhawse zu Dresden, so slugk her Jeschko Korbs uffs mawl.“ Litauen Litauen Diese auf einem Adelstanz in Dresden begonnende Fehde führte dazu, dass Hans von Körbitz Dohna belagerte und die Donins (Vater Otto Heyde II. und Bruder Otto Heyde III. des Burggrafen Jeschke) gefangen nahm. Jeschke selbst konnte sich der Gefangenschaft entziehen. Die jungen Burggrafen waren zwei Jahre später wieder in Freiheit. Dies zeugt der Verkauf von Seifersdorf 1387 . Der Vater verstarb wahrscheinlich in der Gefangenschaft, zumindest verschwindet er aus der Überlieferung.

Durch die Beseitigung der meißnisch-böhmischen Grenzstreitigkeiten im Jahre 1391 gewann Markgraf Wilhelm I. an Stärke im Gau Nisan. Obwohl das Verhältnis Wilhelms zu den Donins in dieser Zeit intakt scheint: Burggraf Jeschke ist Zeuge beim Abschluss des Grenzvertrages und sein Bruder Otto Mul bezeugt ein Jahr später ebenfalls eine markgräfliche Urkunde. Aber die Loyalitäten wechselten zu dieser Zeit sehr häufig.

Wilhelm I. nutzte den persönlichen Streit zwischen Hans von Körbitz und Jeschke von Dohna, um die reichsunmittelbare Burggrafschaft der Donins seiner Herrschaft zu unterwerfen. Er lässt 1399 die burggräfliche Wehranlage in Rabenau besetzen und übernimmt 1401 Dippoldiswalde, was ebenfalls zur Burggrafschaft Dohna gehörte. Im Spätsommer 1401 beginnt er mit der Belagerung der Burg Dohna. Diese hält sich fast ein Jahr. Am 16. Juni 1402 stellt der Markgraf vor der Burg eine Urkunde aus. Drei Tage später fällt die Burg und ein Meißner Vogt zieht ein. Burggraf Jeschke gelingt die Flucht nach Weesenstein . Aber weder dort noch in Königstein wird er geduldet. In Königstein, dass noch zu Böhmen gehörte, wird er festgesetzt und 1403 in Ofen ( Budapest ) enthauptet. Ob seine Kinder überlebt haben, ist nicht überliefert. Der treue Diener Jonas Daniel sollte sie zu Verwandten nach Königsbrück bringen. Dieser wird aber an der Königsbrücker Landstraße (Abzweig Moritzburger Weg) überfallen und getötet. Zumindest glaubt man dies dem dort gefundenen Steinkreuz mit der Inschrift „FINIS MILTIS IHONAS DANIEL“ entnehmen zu können. Der wahrscheinlig einzig Überlebende ist Jeschkes Bruder Otto Heyde III., der 1415 in Prag stirbt.

Die Donins verloren 1402 alle ihre Gebiete im Erzgebirge, die an sächsische Adlige zu Lehen gegeben wurden.

Ihre Verwandten begaben sich nach Böhmen unter den Schutz Kaiser Siegmunds, der aber aufgrund der alsbald ausgebrochenen hussitischen Revolution keine Mittel hatte, ihnen wieder zur Herrschaft über Dohna zu verhelfen.

Literatur

  • Christine Klecker, Wie Dohna verlorenging, Museum Schloß Weesenstein 1991
  • Vincenz Kaiser: Ohrfeige löst blutigen Rachefeldzug aus. In: Sächsische Zeitung. Regionalausgabe Dippoldiswalde. 11. Februar 2004
  • Vincenz Kaiser: Markgraf wird zum Raubfürsten. In: Sächsische Zeitung. Regionalausgabe Dippoldiswalde. 19. Februar 2004

Wikipedia

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