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Letzte Änderung für Artikel Königstein (Sächsische Schweiz): 16.02.2006 09:30

Königstein (Sächsische Schweiz)

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Wappen Karte
Wappen von Königstein Deutschlandkarte, Position von Königstein hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk : Dresden
Landkreis : Sächsische Schweiz
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 55′ N, 14° 04′ O
50° 55′ N, 14° 04′ O
Höhe : 212 m ü. NN
Fläche : 26,93 km²
Einwohner : 2.898 (30. April 2005)
Bevölkerungsdichte : 108 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 01824
Vorwahl : 035021
Kfz-Kennzeichen : PIR
Gemeindeschlüssel : 14 2 87 190
Stadtgliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Goethestr. 7
01824 Königstein
Offizielle Website: www.koenigstein-sachsen.de
E-Mail-Adresse: post@stadt-koenigstein.de
Politik
Bürgermeister : Frieder Haase ( parteilos )
Regierende Partei: CDU

Königstein und seine auf der gleichnamigen Anhöhe gelegen Festung ist ein geschichtsträchtiger Ort im Südosten Sachsens an der Elbe. Sie ist Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft Königstein.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Bevölkerung

Die Stadt Königstein liegt zwischen Pirna und der tschechischen Grenze an der Mündung der Biela in die Elbe im Süden des Landkreis Sächsische Schweiz in Deutschland . Hier mitten im Elbsandsteingebirge sind vielfältige landschaftliche Formationen zu beobachten. Die Festung auf dem Königstein selbst, steht auf einem Sandsteinfelsen oberalb des Elbtales. Die durch Bäche und Flüsse herausgespülten Täler lassen, wie überall in der Region, bizarre Hang- und Felslandschaften entstehen. Bei Leupoldishain existierte das einzige Moor der Sächsischen Schweiz, das allerdings 1870 der Entwässerung zum Opfer fiel, allerdings anhand eine typischen Rest vegetation noch feststellbar ist.

Die Nikolsdorfer Wände, sind neben ihrer geologischen Attraktivität ein beliebtes Klettergebiet . Im Ortsbereich von Pfaffendorf, benachbart zum Pfaffenstein steht eines der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz, die 35 m hohe Nadel der Barbarine, ein geologisches Naturdenkmal , das 1905 erstmalig bestiegen wurde. Zahlreiche Funde dokumentieren die Besiedlung seit der Bronzezeit .

Ortsgliederung

Ortsteile nach der sächsischen Gemeindeordnung sind Königstein, Pfaffendorf und Leupoldishain. Ebenheit, Halbestadt und Hütten sind formell keine Ortsteile, werden aber einer gewissen Abgrenzung wegen, in der Regel als solche auf Grund ihrer abgeschiedenen Lage und Vergangenheit geführt.

Eingemeindungen und Verwaltungsgemeinschaft

  • 1933 Hütten: Der Name entstammt der "Verhüttung" des im Mittelalter abgebauten Roteisensteins , eines Eisenerzes , das teils im Sandstein enthalten ist. Daher rühren auch die Ortsnamen Kleingießhübel und Berggießhübel in der Umgebung. Im oberen Bielatal, die im Ortsteilbereich den Quirl umfließt, ist noch ein mittelalterlicher Hochofen zu besichtigen. Man spricht auch von der Pirnaer Eisengußkunst (Amtshauptmannschaft Pirna). In Hütten befindet sich auch eine Feinpapierfabrik (bis 1945 Firma Hoesch, dann VEB Feinpapierfabrik Königstein (Fotopapier/später Geldpapier), jetzt Gieseke u. Devrient /Luisenthal (auch Geldpapier)). Hinter der Papierfabrik war der Sommersitz des sächsischen Königshauses "Bad Königsbrunn". Vom Königsteiner Bahnhof bis dahin führte eine der ersten O-Bus -Linien der Welt ( Max Schiemann 1901 , Abriß 1904 , Verlegung nach Wurzen ).
  • 1994 wurde das ehemalige Waldhufendorf, in einer kleine Landschaftsenke oberhalbs des Zentralortes angesiedelte Pfaffendorf Königstein zugeschlagen. Der staatlich anerkannte Erholungsort erhielt seinen Namen durch die Zinszahlungen , die seine Bewohner früher den Geistlichen (Pfaffen) in Königstein schuldig waren. Auch hier haben zahlreiche Dreiseithöfe den Zahn der Zeit überlebt. Pfaffendorf lag an der ehemals wichtigen Straße von Königstein, die sich in steilen Serpentinen die Handstufe emporwand, über Kleingießhübel nach Tetschen .
  • 1999 Leupoldishain, mit seinem um 1900 angegliederten Dorfteil Nikolsdorf, kam erst 1999 zu Königstein. Schon 1379 wird Leuchholdshayn, 1445 gemeinsam mit Nickelsdorf erwähnt. Die beiden Rohdedörfer entstanden im Zuge der deutschen Ostexpansion in den Wäldern der sächsischen Schweiz. Aus der Vergangenheit, von Bauern und Häuslern bewohnt, sind noch Zweiseit- und Dreiseithöfe zu besichtigen.
  • 2002 Verwaltungsgemeinschaft mit Gohrisch und seinen Ortsteilen (Papstdorf, Cunnersdorf und Kleinhennersdorf) sowie Struppen (Ebenheit, Struppen-Siedlung, Naundorf, Thürmsdorf, Weißig, Strand).

Ebenheit

Ebenheit, ein Waldhufendorf lieg auf 246 m NN auf der gegenüberliegenden Elbseite auf einer ebenso bezeichneten geomorphologischen Flächeneinheit unterhalb des Liliensteins. Bereits 1489 erwähnt, waren die ehemaligen Siedler vermutlich der Fron unterworfene Bauern , der ehemals auf der Anhöhe angesiedelten Burg . Heute zu besichtigen sind zwei Wohn-Stall-Behausungen aus den Jahren 1747 und 1824 , wie noch an den Eingangssteinen zu erkennen ist.

Halbestadt

Halbestadt, ebenfalls rechtselbisch gelegen, entstand im 15. Jahrhundert um ein, dem Königsteiner Kloster zugehöriges Vorwerk . Hier, am sogenannten Napoleonsteig zum Lilienstein aus den Befreiungskriegen findet sich noch ein für die Region typisches Umgebindehaus . Die Stadt Königstein hatte das umliegende fruchtbare Gelände per Kauf 1550 in ihren Besitz gebracht. Im Zuge der Elbregulierungen 1864 bis 1865 entstand ein kleiner Fluss hafen . Die früher den Bewohnern vom sächsischen Kurfürsten gewährte Elbüberfahrt mit der Gierfähre zum Ortszentrum wird allerdings nicht mehr gewährt.

Einwohnerentwicklung

1990-2003 hat die Bevölkerung um 17,4% abgenommen.

Geschichte

Königstein wurde 1379 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort trägt seinen Namen von der den böhmischen Königen gehörigen Burg, die von hier aus das Elbtal oberhalb Pirnas kontrollierten.

1901 nahm die erste Oberleitungsbus -Linie der Welt den Betrieb auf, aber wurde schon drei Jahre später wieder eingestellt.

Von 1961 bis 1990 gab es einen bedeutenden Abbau von Uran durch die SDAG Wismut .

2002 war die Stadt vom großen Elbe-Hochwasser schwer betroffen.

Wappen

Das Wappen zeigt den doppelt geschwänzten böhmischen Löwen und eine Hand. Es erinnert somit daran, dass Königstein erst ziemlich spät von Böhmen zur Mark Meißen gekommen ist. Die Hand soll ein Kennzeichen der Richtbarkeit (Höchstmaß bis zum Abhacken der Hand - für Diebstahl) des Königsteiner Amtsgerichtes gewesen sein.

Königstein um 1900
Königstein um 1900

Politik

Im Stadtrat sind folgende Parteien vertreten: CDU , SPD , VBI, NPD . Stärkste Fraktion ist die von Hans-Peter Hickmann geführte CDU. Der Ortschaftsrat des Ortsteils Pfaffendorf wird von CDU und SPD und der Ortschaftsrat des Ortsteils Leupoldishain wird von sechs Mitgliedern der Bürgerinitiative Leupoldishain vertreten.

2004 erzielte die rechtsextremistische Partei NPD bei den Wahlen zum Kreistag einen Stimmenanteil von 9,1% (vorher 1,6%), wobei der Stimmenanteil im Ort selbst rund 20% betrug. Die Königsteiner NPD wird Uwe Leichsenring geführt und pflegt enge Kontakte zu der 1997 gegründeten, jetzt verbotenen (n. §129 ) kriminellen Vereinigung " Skinheads Sächsische Schweiz " (SSS), in der Leichsenring selbst Mitglied war.

Städtepartnerschaften

Die Stadt unterhält Partnerschaften zu den gleichnamigen Städten Königstein in der Oberpfalz und Königstein im Taunus. Außerdem besteht eine Städtepartnerschaft mit Türmitz ( Trmice ) in Tschechien .

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Königstein gilt als Stadt der vier Steine (Königstein, Lilienstein, Pfaffenstein, Quirl). Die über der Stadt liegenden Festung Königstein besuchen jährlich ca. 750.000 Besucher. Vom Lilienstein (416m) hat man eine wunderbare Aussicht auf das "OMEGA" der Elbschleife. Am Pfaffenstein ist die ca. 45 m hohe Felsnadel "Barbarine" DIE Attraktion und der Quirl ist mit seinen Höhlen (Diebshöhle, Sterlhöhle, X13 u. vielen kleineren Höhlen - meist Einsturzhöhlen) besonders für Jugendliche sehr interessant. Der Komponist und frühere Kreuzkantor Ernst Julius Otto stammt aus Königstein. Der Komponist Camillo Schumann wurde in Königstein geboren (Schumann-Haus).

In Königstein findet, wie in den anderen Elb-Orten zum Winterausklang die Schifferfastnacht, ein an die Elb-Schifffahrttradition anknüpfendes Volksfest statt. Vom Schifferfastnachtsverein wird ein Umzug durch die Straßen organisiert, bei dem die traditionellen Elbschiffs-Modelle durch die Stadt getragen werden und die Kapelle vor den Häusern alteingesessenerer Schiffseignerfamilien und anderer Honoratioren ein Ständchen bringt. Zum Gaudi der Kinder verteilt der "Fleckelmann" mit seiner Klatsche "Ordnungshiebe" an unfolgsame (trunksüchtige) Ehemänner und/oder (zänkische) Ehefrauen. Von den Marketenderinnen des Umzuges wird reichlich "Daumenbreite" ausgeschenkt. Die Schifferfastnacht wird mit einem zünftigem Schifferball abgeschlossen.

Das Karnevalistische Treiben begann in Königstein ab ca. 1953 und entwickelte sich unter der Federführung von Horst Rülke und Gerd Neumann (Cunnersdorf). Vom Elferrat wurden anfänglich Faschingsumzüge und Prunksitzungen organisiert. Später gab's dann nur noch Prunksitzungen, in denen (zu DDR-Zeiten) versteckte Kritik geübt werden konnte. Da Königstein früher den Beinamen "Quirlequietsch" hatte, hieß der Königsteiner Karnevalsruf "Quietsch-Quirl-Oha".

Söhne und Töchter der Stadt

  • Camillo Schumann (* 10. März 1872 in Königstein, † 29. Dezember 1946 in Bad Gottleuba ) Großherzoglich Sächsischer Musikdirektor und Hoforganist, Komponist und Organist, Ehrenbürger der Stadt Bad Gottleuba.
  • Ernst Julius Otto (* 1. Oktober 1804 in Königstein; † 5. März 1877 in Dresden) Otto war an der Kreuzschule in Dresden Schüler von Christian Theodor Weinlig und 1822 bis 1825 von Johann Gottfried Schicht in Leipzig. Von 1828 bis 1875 war er Kreuzkantor und Dirigent der Liedertafel in Dresden.

Weblinks

Wikipedia

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