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Letzte Änderung für Artikel Weinbruderschaft der Pfalz: 22.01.2006 20:14

Weinbruderschaft der Pfalz

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Die Weinbruderschaft der Pfalz e. V., gegründet 1954 / 55 in Neustadt an der Weinstraße (Pfalz), hat 2004 knapp 1.100 Mitglieder und ist ihren eigenen Regeln zufolge ein „Zusammenschluss weinverständiger Männer zu einer dem Kulturgut des deutschen Weines verpflichteten Ordensgemeinschaft“, die „selbstlos“ tätig ist und kommerzielle Zwecke ablehnt.

Inhaltsverzeichnis

Ziele, Mitgliedschaft und Aktivitäten

Die Weinbruderschaft der Pfalz hat das Ziel, den Ruf des deutschen Weines zu fördern, und „macht es sich zur Aufgabe, die Weinkultur zu erhalten und sie nach besten Möglichkeiten in Wort, Schrift und Tat zu verbreiten und zu vermehren.“ Dabei unterstützt sie speziell die weinkulturellen Bemühungen „in allen Zweigen der Kunst und des Schrifttums“. Die Realisierung dieser Ziele sieht sie in der „Pflege künstlerischer, wissenschaftlicher und freundschaftlicher Beziehungen“ zu allen auf diesem Kulturgebiet Tätigen im In- und Ausland.

Die Mitgliedschaft ist nur für Männer möglich. Aspiranten brauchen zwei Bürgen für ihre Rechtschaffenheit und müssen eine Vorstellung über sich ergehen lassen. Dass sie beruflich mit Wein zu tun haben, ist nicht erforderlich und lediglich bei etwa 15 % gegeben. Das Wissen über den Wein allerdings eignen sie sich spätestens als Mitglieder an.

Von den vielfältigen Aktivitäten, die sämtlich mit dem Wein zu tun haben, findet die Literarische Weinstunde, 1954 initiiert durch Oskar Bischoff und Josef Keller , seitdem alljährlich statt. Auch die Große Pfalzweinprobe anlässlich des Deutschen Weinlesefestes hat bereits seit 1965 Tradition, als sie vom damaligen Ordenskellermeister Hermann Conrad (* 1911 ; † 1995 ) begründet wurde.

Organisation

Sitz und regionale Gliederung

Die Weinbruderschaft der Pfalz, ihrerseits Mitglied der Gemeinschaft Deutschsprachiger Weinbruderschaften, hat ihren Hauptsitz im Ordenshaus in 67433 Neustadt (Weinstr.), Marktplatz 11.

Komtureien (regionale Vertretungen):

Die Sektion Niederlande existiert seit 1999 .

Organe

Mitgliederversammlung im vereinsrechtlichen Sinne ist der Große Konvent aller Mitglieder.

Als Vorstand fungiert das aus 16 Personen bestehende Ordenskapitel. Sein Vorsitz obliegt dem Ordensmeister, stellvertretender Vorsitzender ist der Ordenskanzler. Ein erweiterter Vorstand ist der Kleine Konvent, der aus dem Ordenskapitel und zehn weiteren Personen besteht.

Die Leiter von mittlerweile drei regionalen Komtureien sind die Komturen, die Ehrenmitglieder werden Ordensräte genannt.

Zwischen dem Großen Konvent und dem Kleinen Konvent steht die Kleine Mitgliederversammlung, die sich aus dem Kleinen Konvent, den Ordenräten und den Komturen zusammensetzt.

Abzeichen, Wahlspruch, Auszeichnungen

Ordenszeichen ist eine als Wappen gestaltete Anstecknadel, die einen stilisierten Rebstock darstellt und die Anfangsbuchstaben des lateinischen Ordensspruches „In vite vita“ (Im Weinstock das Leben) trägt.

Die älteste Auszeichnung, welche die Weinbruderschaft der Pfalz vergibt, ist die Ernennung zum Ritter der Deutschen Weinstraße.

Geschichte

Vorgängerorganisationen

Am 6. Dezember 1954 schlossen sich zwei Gruppen in Neustadt an der Weinstraße zur Weinbruderschaft der Pfalz zusammen, nämlich die bereits seit 1939 existierenden Landsknechte der Weinstraße und der 1950 gegründete Pressestammtisch. Initiator für beide Vorgängervereinigungen war Daniel Meininger gewesen, Gründer der Neustadter Druckerei Meininger.

Konstituierung

Die am 6. Dezember 1954 beschlossene Gründung der Weinbruderschaft der Pfalz wurde durch 26 Männer in der konstituierenden Versammlung vollzogen, die am 11. Januar 1955 im zum Neustadter „Saalbau“ gehörenden „Künstlerkeller“ stattfand.

Bisherige Ordensmeister

  • Leopold Reitz (* 1889 ; † 1972 ) von 1955 bis 1972
  • Prof. Dr. Theo Becker von 1972 bis 2002 , seither Ehrentitel Großmeister
  • Dr. Fritz Schumann seit 2002

Prominente Gründungsmitglieder

  • Oskar Bischoff (Pfälzer Mundartdichter und 2. Vorsitzender des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller Rheinland-Pfalz)
  • Josef Keller ( 1906 - 1983 , u. a. Geschäftsführer des Weinbauverbandes Rheinpfalz und Leiter des Weinbauamtes der Landwirtschaftskammer Pfalz, Ordenskanzler ab 1955)
  • Helmut Metzger ( 1917 - 1995 , Pfälzer Mundartdichter)
  • Hans Moster († 1982 , Lehrer und 1949 Initiator des Kinderchores „ Pfälzer Weinkehlchen “)
  • Leopold Reitz (Dichter und Schriftsteller, Ordensmeister von 1955 bis 1972)
  • Oskar Stübinger ( 1910 - 1988 , rheinland-pfälzischer Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten, 1954 von der Weinbruderschaft der Pfalz zum ersten "Ritter der Deutschen Weinstraße" proklamiert)

Prominente Mitglieder

Literatur

  • Leopold Reitz, Pfälzische Weinkantate (1955), Vertonung durch Ernst Kochan ( 1919 - 1999 )
  • Theo Becker, Das Weingewissen der Pfalz. Die historische Entwicklung der Weinbruderschaft der Pfalz: In: Heimatjahrbuch des Landkreises Bad Dürkheim, Jahrgang 6 (1988), S. 90 ff, Bad Dürkheim 1987
  • Gerhard Berzel und Liane Kloss, Die Weinbruderschaft der Pfalz - In Vite Vita: Pfälzische Verlagsanstalt, Landau 1992 .
  • Das Erscheinungsdatum des Folgebandes zum 50-jährigen Jubiläum ist der 6. Dezember 2004.
  • Gerhard Berzel und Liane Kloss, Leopold Reitz, 1889 - 1972. Leben und Werk. Dichter, Schriftsteller, Gründer und erster Ordensmeister der Weinbruderschaft der Pfalz: Neustadt an der Weinstraße 1994
  • Gerhard Berzel und Liane Kloss, Theo Becker. Ein Pfälzer Profil. Diplom-Landwirt, Weinfachmann, Ordensmeister der Weinbruderschaft der Pfalz: Neustadt an der Weinstraße 1997

Siehe auch

  • Weinbruderschaft

Weblinks

Wikipedia

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