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Letzte Änderung für Artikel Burg Rheinfels: 17.01.2006 13:23

Burg Rheinfels

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Burg Rheinfels
Burg Rheinfels
Burg Rheinfels bei Nacht
Burg Rheinfels bei Nacht

Die am linken Ufer des Rheins liegende Burg Rheinfels wurde 1245 von Diether V. von Katzenelnbogen im Mittelrheintal über St. Goar als Zollburg für die rheinaufwärts fahrenden Schiffe erbaut. 1255 bewährte sie sich bei der Belagerung durch das Heer des Rheinischen Städtebundes, die erfolglos blieb. Dadurch erlangte sie den Ruf, uneinnehmbar zu sein. Im 13. Jahrhundert teilten sich die Grafschaft Katzenelnbogen in die Obergrafschaft im Gebiet von Starkenburg und in die Niedergrafschaft mit der Residenz Rheinfels. 1370 baute Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen auf der gegenüberliegenden Rheinseite die Burg Katz. Dadurch wurde es möglich, auch von den rheinabwärts fahrenden Schiffen Zoll zu verlangen (St. Goarer Doppelzoll).

Burg Rheinfels vom Rhein aus gesehen
Burg Rheinfels vom Rhein aus gesehen
Burg Rheinfels vom Rhein aus
Burg Rheinfels vom Rhein aus

Nachdem 1402 die Ober- und Niedergrafschaft wieder vereinigt wurden, blieb die Residenz auf Burg Rheinfels. Unter Graf Johann III. von Katzenelnbogen und seinem Sohn Philipp erlangte das höfische Leben im 15. Jahrhundert auf Burg Rheinfels seinen Höhepunkt. Philipps Söhne Philipp der Jüngere († 1453) und Eberhard († 1456) starben früh, damit fiel die Burg 1479 an Heinrich III. von Hessen-Marburg , der mit Anna, der Tochter von Philipp verheiratet war.

Um 1570 ließ Philipp der Großmütige die Burg zu einem Renaissanceschloss umbauen. Während des Dreißigjährigen Krieges kam es zu einem Erbschaftsstreit unter den Söhnen Philipps und die Grafschaft einschließlich Burg Rheinfels wurde durch das Reichshofgericht 1623 dem Besitz von Hessen-Darmstadt zugesprochen. Landgraf Moritz von Hessen-Kassel erkannte das Urteil jedoch nicht an und verschanzte sich. Ferdinand von Bayern, Kurfürst und Erzbischof zu Köln, der das Urteil vollstrecken musste, ließ die Burg 1626 belagern und nach schweren Kämpfen wurde Rheinfels am 2. September 1626 übergeben.

Nachdem Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt die Burg restaurieren ließ, wurde sie abermals erobert, diesmal von Hessen-Kassel. Am 14. April 1648 schlossen die beiden hessischen Landgrafschaften einen Vergleich, durch den die Burg Rheinfels und die Stadt St. Goar zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt geteilt wurden. 1649 erhob Landgraf Ernst von Hessen-Rheinfels-Rotenburg Rheinfels zu seiner Residenz, baute sie zur Festung aus und residierte dort bis 1693. In diesem Jahr unternahmen französische Truppen einen Angriff auf die Burg, der am Widerstand der Besatzung aus Hessen-Kassel scheiterte. Zum Schluss standen 3.000 Verteidiger gegen 28.000 französische Soldaten. Bei zwei Sturmversuchen starben 4.000 Franzosen und 6.500 wurden verwundet, die Verteidiger beklagten 564 Tote und 885 Verwundete. Auch der zweite Angriff wurde abgeschlagen, und bei Herannahen eines Entsatzheeres zogen die Franzosen ab.

1754 trat Landgraf Konstantin die Burg nach Streitigkeiten an Hessen-Kassel ab. Im 7-jährigen Krieg (1756-1763) besetzten französische Truppen vorübergehend die Burg. 1794 fiel Rheinfels französischen Revolutionstruppen kampflos in die Hand, nachdem die hessische Burgbesatzung abgezogen war.

Wenig später begann die Zerstörung der Festung: 1796 wurden die vorgelagerten Festungswerke gesprengt, 1797 Schloss und Bergfried. 1812 wurde die Ruine als französisches Staatseigentum an den St. Goarer Kaufmann Peter Glas verkauft. Das beim Abbruch gewonnene Material wurde zum größten Teil beim Bau der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz verwendet.

1843 wurde Ruine Rheinfels von Prinz Wilhelm von Preußen, dem späteren Kaiser Wilhelm I., gekauft und damit vor weiteren Zerstörungen bewahrt. Seit 1925 ist die Stadt St. Goar Besitzerin der Burg.

Rheinfels lohnt vor allen Dingen für einen Besuch mit Kindern. In der noch vorhandenen, weitläufigen Ruine gibt es viele versteckte, dunkle Winkel zu entdecken. Mit Taschenlampe sind sogar die unterirdischen Minengänge zu begehen.

Seit 1973 beherbergt die Burg Rheinfels ein Hotel, dass seit 2005 den Namen "Romantikhotel Schloss Rheinfels" trägt.

An zentraler Stelle in der heutigen Burgruine des Schloss Rheinfels liegt der "Große Keller". Eigentlich ist dies der frühere Halsgraben der Burg, der 1587-89 in zwei deutlich sichtbaren Bauphasen überwölbt wurde. Der größte freitragende Gewölbekeller in Europa hat eine Länge von 24 Metern, eine Breite und Höhe von ca. 16 Metern und kann bis zu 400 Personen Platz bieten. Die Mauern sind bis zu 4 Metern stark. In den Keller war ein gemauertes Weinfass mit einem Fassungsvermögen von ca. 200.000 Litern eingebaut. 1997 wurde er komplett renoviert und in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Seitdem dient er als Veranstaltungs- und Eventplatz für Konzerte, Theateraufführung oder Incentives.

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