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Letzte Änderung für Artikel Johann Friedrich (Braunschweig-Lüneburg): 10.01.2006 00:05

Johann Friedrich (Braunschweig-Lüneburg)

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Johann Friedrich Herzog zu Braunschweig und Lüneburg (* 25. April 1625 im Schloß in Herzberg am Harz; † 28. Dezember 1679 in Augsburg) war von 1665 bis 1679 Herzog des Fürstentums Calenberg (Residenz: Hannover). Er machte Herrenhausen zu seiner Sommerresidenz und holte den Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz an seinen Hof nach Hannover.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als dritter Sohn von Herzog Georg von Calenberg geboren unternahm Johann Friedrich zahlreiche Bildungsreisen durch Frankreich und Italien , wo er zuletzt 1651 in Assisi zum Katholizismus übertrat.

Als sein Bruder Christian Ludwig 1665 starb, versuchte er in einem Handstreich die Regentschaft über das Fürstentum Lüneburg in Celle anzutreten, die eigentlich seinem älteren Bruder Georg Wilhelm zustand. Nach einem halben Jahr währenden Verhandlungen begnügte Johann Friedrich sich mit dem Fürstentum Calenberg, das um Grubenhagen und Göttingen erweitert wurde und trat 1665 seine Regentschaft in Hannover an.

Er machte 1666 das Dorf Haringehusen unter dem Namen Herrenhausen zu seiner Sommerresidenz, sorgte für einen ersten einfachen Schlossbau und begann mit der Anlage des Großen Gartens. Auch die Anlage des Tiergartens in Hannover- Kirchrode geht auf seine Initiative zurück. Die Schlosskirche im Leineschloss ließ er nach katholischem Ritus weihen und holte für den Gottesdienst Kapuzinermönche nach Hannover. 1676 berief er den damals er 30-jährigen Gelehrten und Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz als Hofhistoriographen und Bibliothekar an seinen Hof. Ebenso geht auf ihn die Gründung der späteren Königlichen Bibliothek, der heutigen Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, zurück. Seinen aufwendigen Regierungsstil finanzierte Johann Friedrich durch französische Unterstützungsgelder.

Auf dem Weg zu seinem fünften Italien-Aufenthalt starb Johann Friedrich in Augsburg und wurde 1680 in Hannover in einem pomösen Staatsbegräbnis beigesetzt. Damit trat sein jüngerer Bruder Ernst August die Herrschaft in Hannover an.

Nachkommen

Seiner Ehe mit Benedicta Henrietta Philippina, Pfalzgräfin bei Rhein, entstammten vier Töchter, darunter Amalia Wilhelmine, die 1678 den späteren Kaiser Joseph I. heiratete.

Literatur

  • Waldemar R. Röhrbein: Die Schloßkirche wird katholisch. In: Geschichten um Hannovers Kirchen. Studien, Bilder, Dokumente. [Hrsg.:] Hans Werner Dannowski und Waldemar R. Röhrbein. Hannover: Lutherhaus-Verlag 1983, S. 166-169. ISBN 3-87502-145-2
  • Annette von Stieglitz: Landesherr und Stände zwischen Konfrontation und Kooperation. Die Innenpolitik Herzog Johann Friedrichs im Fürstentum Calenberg 1665-1679. Hannover: Hahn 1994. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. 24, Untersuchungen zur Ständegeschichte Niedersachsens. 7) ISBN 3-7752-5895-7
  • Jill Bepler: Ansichten eines Staatsbegräbnisses. Funeralwerke und Diarien als Quelle zeremonieller Praxis. In: Zeremoniell als höfische Ästhetik in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Hrsg. von Jörg Jochen Berns und Thomas Rahn. Tübingen, 1995, S. 183-197. ISBN 3-484-36525-0 (Ãœber die Beisetzung von Herzog Johann Friedrich 1680 in Hannover)
  • Klaus Mlynek in: Hannoversches biographisches Lexikon. von den Anfängen bis in die Gegenwart. Hannover: Schlüter 2002, S. 189.

Weblinks

Wikipedia

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