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Letzte Änderung für Artikel Franz (Braunschweig-Lüneburg): 09.11.2005 15:32

Franz (Braunschweig-Lüneburg)

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Herzog Franz von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Franz von Braunschweig-Lüneburg

Herzog Franz von Braunschweig-Lüneburg (* 23. November 1508 ; † 23. November 1549 ) war der jüngste Sohn Herzog Heinrichs des Mittleren von Lüneburg-Celle. Ab 1539 regierte er bis zu seinem Tod 1549 über 10 Jahre das neu gegründete Herzogtum Gifhorn, das er als Erbabfindung von seinem Bruder Ernst dem Bekenner erhalten hatte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach den Plänen seines Vaters Heinrich des Mittleren (1468-1532) sollte Franz später Bischof von Hildesheim werden, was aber aufgrund widriger politischer Konstellationen unmöglich wurde.

Nachdem sich sein Vater (dieser hatte bei der Kaiserwahl auf einen unterlegenen französischen Bewerber gesetzt) 1521 nach Paris abgesetzt hatte, regierten zunächst seine beiden älteren Brüder Otto und Ernst der Bekenner das hoch verschuldete Herzogtum von Celle aus.

Ihrem unmündigen Bruder Franz ließen sie eine standesgemäße Ausbildung zukommen und schickten ihn mit 16 Jahren an die Universität Wittenberg . Als er 1526 mündig wurde, weilte er noch 10 Jahre lang am kursächsischen Hof.

Geprägt wurde er dabei vom herrschaftlich-luxuriösen Leben am Fürstenhof mit seinen Festen, Jagdveranstaltungen und Reisen. Erst 1536 kehrte er auf Drängen seines älteren Bruders Ernst (wegen seines Eintretens für die lutherische Lehre ) nach Celle zurück.

Herzogtum Gifhorn

Lebensgroße Holzplastik des protestantischen Herzogs beim Beten
Lebensgroße Holzplastik des protestantischen Herzogs beim Beten

Zurückgekehrt, zeigte Franz kein Interesse an der von ihm erwarteten Regierungsverantwortung. Außerdem genügte ihm der vergleichsweise bescheidene Lebensstandard in der kleinen Celler Residenz nicht. Als Abfindung verlangte er ein eigenes Herzogtum und drängte auf Landesteilung.

Da seine Forderung nach der gesamten Osthälfte u. a. wegen der völligen Überschuldung des Herzogtums inakzeptabel war, erhielt er 1539 lediglich die Ämter Gifhorn, Fallersleben und das Kloster Isenhagen bei Hankensbüttel.

Diese Besitzungen bildeten schließlich das neue Herzogtum Gifhorn, dass im Reich aber nur von nachrangiger Bedeutung war. Es war ein kleiner überschaubarer Herrschaftsbereich, in dem Herzog Franz seinem adligen Selbstverständnis und seinen fürstlichen Repräsentationsaufgaben ungehindert nachgehen konnte. Er ließ Schloss Gifhorn als Residenz ausbauen und führte ein prunkvolles höfisches Leben. Gleichzeitig baute er Schloss Fallersleben als ländlichen Adelsitz aus.

Reformation

Herzog Franz gehörte mit seinem Bruder Ernst dem Bekenner zum Bündnis der protestantischen Fürsten, die sich beim Reichstag in Speyer 1529 durch die Protestation zu Speyer erklärten. Beide gehörten dem Schmalkaldischen Bund an, der die Ideen Martin Luthers unterstützte.

Mit der Schlosskapelle Gifhorn schuf Franz den ersten Sakralbau in Nordwestdeutschland, der eigens für den protestantischen Gottesdienst errichtet wurde.

1546 nahm Franz am Schmalkaldischen Krieg teil; 1542 am Türkenkrieg . Im Raum Gifhorn führte er die Reformation ein.

Ehe

Holzplastik von Ehefrau Clara
Holzplastik von Ehefrau Clara

1547 ehelichte Herzog Franz in Ratzeburg Clara von Lauenburg , Tochter Herzog Magnus II. von Sachsen-Lauenburg .

Die Ehe währte jedoch nur drei Jahre, da Franz bereits 1549 qualvoll an seinem 41. Geburtstag verstarb. Ursache war eine nicht heilen wollende Infektion am Fuß, bei der auch eine Amputation sein Leben nicht zu retten vermochte.

Er wurde in der Gifhorner Schlosskapelle beigesetzt, wo sich noch heute eine geschnitzte Grabmalsfigur (siehe Bild) auf seinem Sarkophag befindet. Da aus der Ehe nur zwei Töchter hervorgingen, fiel das Herzogtum Gifhorn an das Stammhaus in Celle zurück. Dafür erhielt seine Gemahlin Herzogin Clara Schloss Fallersleben als Witwensitz, wo sie sich segensreich für das Gemeinwohl des Ortes einsetzte. Sie verstarb 1576 bei einem Besuch in Barth und wurde dort beigesetzt.

Literatur

  • Fritz Brüggemann: Ein Herzog namens Franz. Das abenteuerliche Leben des Reichsfürsten Herzog Franz zu Braunschweig und Lüneburg, Herzog in Gifhorn. Ein Tatsachenbericht. Gifhorn 1973

Weblinks

Wikipedia

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