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Letzte Änderung für Artikel Corps Hannovera Göttingen: 11.02.2006 16:10

Corps Hannovera Göttingen

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Das Corps Hannovera Göttingen ist ein Corps ( Studentenverbindung ) im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen. Das Corps ist pflichtschlagend und farbentragend . Es vereint Studenten und ehemalige Studenten der Georg-August-Universität Göttingen.

Die Corpsmitglieder werden "Göttinger Hannoveraner" genannt oder – unter Anspielung auf die Mützenfarbe - "Rote Hannoveraner".

Inhaltsverzeichnis

Couleur

Couleur des Corps Hannovera Göttingen: Studentenmütze (oben), Corpsburschenband in rot-blau-gold (links) und Traditionsband des Seniors rot-blau-rot
Couleur des Corps Hannovera Göttingen: Studentenmütze (oben), Corpsburschenband in rot-blau-gold (links) und Traditionsband des Seniors rot-blau-rot

Hannovera hat die Farben "rot-blau-gold" mit goldener Perkussion. Dazu wird eine kleine rote Mütze ("Hinterhauptcouleur") getragen.

Ursprünglich hatte das Corps Hannovera als "Landescorps" die Farben "rot-blau-rot", die vom hannöverschen Kernland Calenberg übernommen wurden. Das wurde jedoch durch die Kartellabschlüsse mit den Corps Lusatia Leipzig im Jahre 1849 und Corps Teutonia Marburg im Jahre 1858 (Goldenes Kartell) geändert. Der jeweils amtierende Senior der Hannovera trägt noch das alte rot-blau-rote Band als Traditionsband zusätzlich zum Hannoveranerband.

Wie bei allen Corps des Göttinger Seniorenconvents tragen auch die Füchse bei Hannovera kein Fuchsenband.

Der Wahlspruch lautet "Nunquam retrorsum, fortes adiuvat fortuna!" (deutsch: "Niemals zurück, dem Tapferen hilft das Glück!").

Geschichte

Das Corps Hannovera wurde am 18. Januar 1809 von Studenten der Universität Göttingen gestiftet, die zu der Zeit die Landesuniversität des Königreichs Hannover war. Es gehört zu den Unterzeichnern des ersten Göttinger SC-Comments vom 2. April 1813 .

Hannovera ist seit Gründung des Verbandes im Jahre 1848 Mitglied im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV).

Aufgrund der Struktur seiner Verhältnisse zu anderen Corps, insbesondere aufgrund der Zugehörigkeit zum ehemaligen Goldenenen Kartell als dem Kernkartell des Blauen Kreises, wird das Corps Hannovera zum "Blauen Kreis" innerhalb des KSCV gezählt. Ältestes Kartell ist seit 1846 das Corps Palatia-Guestphalia in Freiburg.

Bekanntestes Mitglied

Bismarck 1836
Bismarck 1836

des Corps Hannovera war Otto von Bismarck , der in Göttingen einige seiner wildesten Jugendjahre zugebracht hat und auch den Göttinger Karzer für 11 Tage näher kennen lernen durfte, wovon sein an der Tür hinterlassenes Graffiti noch heute zeugt. Die zweite Göttinger Studentenwohnung des Conseniors , das Bismarck-Häuschen am Leine-Kanal kann noch heute mit zeitgenössischer Einrichtung am Stadtwall besichtigt werden. Als er als Reichskanzler und ehemaliger Reichskanzler sich der Verehrung ganz Deutschlands und besonders der deutschen Corpsstudenten erfreute, hat er sich auch immer wieder zu seinem Corps bekannt ("Kein Band hält so fest wie dieses."), obwohl er wegen Rüpelns aus der Hannovera rausgeworfen worden war.

Die Kösener Corpsstudenten errichteten Bismarck zu seinem 80. Geburtstag 1895/1896 das so genannte Jung-Bismarck-Denkmal auf einem Gelände vor der Rudelsburg bei Bad Kösen, dem jährlichen Treffpunkt der Kösener Corps. Es war das einzige von ungezählten Bismarck-Denkmälern Deutschlands, das ihn nicht als gereiften Würdenträger in steifer Pose zeigte, sondern als jungen Mann in legerer, ja fast lümmelnder Haltung. Natürlich mit Corpsband um die Brust und einem studentischen Korbschläger in der Hand, zu seinen Füßen sein Hund Ariel. Der Entwurf des Bildhauers Prof. Norbert Pfretzschner war stark umstritten, aber von Bismarck selbst gut geheißen.

Bismarcks Göttinger Kommilitone John Lothrop Motley verarbeitet die Bekanntschaft in seinem Roman Morton's Hope, or the Memoirs of a Provincial (1839), in dem er Bismarck als Vorbild für die Romanfigur des Otto v. Rabenmark wählt.

weitere bekannte Hannoveraner

Stromeyer-Denkmal in Hannover
Stromeyer-Denkmal in Hannover
  • des 19. Jahrhunderts
    • als Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung: Dammers und von Quintus Icilius ;
    • als Ministerpräsidenten des Königreichs Hannover: Eduard Freiherr von Schele und Georg Bacmeister ;
    • Friedrich Freiherr von Gagern - als Badischer General Befehlshaber der Truppen des Deutschen Bundes im Badischen Aufstand , erschossen bei Beginn des Gefechts von Kandern (s.a. Heckerzug );
    • Friedrich Wilhelm Barkhausen - Kirchenjurist und Politiker;
    • Carl Freiherr von Blixen-Finecke - Dänischer Minister des Auswärtigen und für Schleswig;
    • Hermann Kestner - Begründer des Kestner-Museums in Hannover;
    • als Mitglieder des Reichstages : Rudolf von Bennigsen , Oppositionsführer der Nationalliberalen Partei ; Ludwig Brüel , Deutsch-Hannoversche Partei (Welfenpartei);
    • Wilhelm Heraeus - Industrieller der Gründerzeit ;
    • Hugo Karl Anton Pernice - Gynäkologe;
    • Wilhelm Roscher - Nationalökonom;
    • Louis Stromeyer - Chirurg;
    • Walther Herwig - Förderer der Deutschen Hochseefischerei
  • des 20. Jahrhunderts
    • Hermann Conring - Bundestagsabgeordneter;
    • Wilhelm Heinrich Heraeus - Industrieller;
    • Wolfgang Pohle - Industrieller und Politiker;
    • Hans Wilhelmi - Bundesminister
    • und noch ein paar mehr...

Siehe auch:

Literatur

  • Franz Stadtmüller (Hrsg.), Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen 1809 - 1959, Göttingen 1963;
  • Joachim Stoermer (Hrsg.), Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen 1959 - 1994, Göttingen 1996;
  • Jonathan Green: Armed and Courteous, Financial Times magazine, 3. Januar 2004

Weblinks

Wikipedia

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