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Letzte Änderung für Artikel Lorscher Codex: 08.02.2006 01:18

Lorscher Codex

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Erste Seite des Lorscher Codex
Erste Seite des Lorscher Codex

Der Lorscher Codex ( lat. Codex Laureshamensis, oft auch falsch Lorcher Codex) ist ein zwischen 1170 und 1175 begonnenes handschriftliches Kopialbuch . Allerdings ist keine einzige der Originalurkunden mehr vorhanden, von denen die Abschriften gemacht wurden.

Heute wird der Codex im bayerischen Staatsarchiv in Würzburg aufbewahrt.

Der Codex wurde erstellt, um die Rechte und Besitztümer des Klosters Lorsch zu dokumentieren und damit der Abtei langfristig zu sichern. Der Codex wurde im 12. Jahrhundert , als die Lorscher Macht bereits zurückging, zusammengestellt. Er besteht aus über 3800 urkundlichen Eintragungen (Traditionsnotizen) eines Rechtsvorgangs (Kauf, Schenkung usw.) mit den dazugehörigen zitierten Urkunden (von Königen, Päpsten usw.). Diese Urkunden wurden stark verkürzt wiedergegeben. Die ältesten Rechtsgeschäfte sind ab 764 beschrieben und registriert. Weiterhin enthält der Codex zwei Gönnerverzeichnisse und eine Äbtechronik. Diese Äbtechronik dient vor allem als Quelle für die Baugeschichte und der Entwicklung des Kirchenschatzes. Lediglich der Initialbuchstabe der ersten Seite ist illuminiert. Der Text des Codex ist in karolingischen Minuskeln geschrieben.

Da der Lorscher Codex die Ersterwähnung vieler Gemeinden – über 1.000 Orte werden in ihm genannt – enthält, wird er von heimatgeschichtlich Interessierten gern anachronistisch als Grundbuch bezeichnet. Der Lorscher Codex ist die älteste geschriebene Geschichtsquelle für Hunderte von Orten und beweist das Vorhandensein vieler Ortschaften bereits vor 1100 bis 1200 Jahren.

Im „Codex Laureshamensis" verzeichneten die Mönche des Lorscher Klosters neben Kauf- und Tauschverträgen die dem Kloster gemachten Schenkungen von Dörfern, Gehöften, Ländereien und allerlei sonstigen schätzenswerten Dingen auf Grund der ihnen vorliegenden Originalurkunden geordnet. In diesem Buch werden zuerst die Schenkungen von Kaisern und Fürsten genannt und dann die aus dem Volke, letztere geordnet nach Gauen, dem Wormsgau (wo das Kloster etwa 1.180 Güter besaß), dem Speyergau , Lobdengau, Rheingau, Maingau, Neckargau , Kraichgau usw. Die unter Karl Theodor in Mannheim gegründete Pfälzische Akademie der Wissenschaften gab in den Jahren 1768-1770 das Werk erstmals im Druck heraus.

Literatur

  • Codex Laureshamensis. Das Urkundenbuch des ehemaligen Reichsklosters Lorch, Neustadt/Aisch 2003 (Sonderveröffentlichungen der Staatlichen Archive Bayerns 1) ISBN 3-921635-71-3 Faksimileausgabe
  • Karl Josef Minst: Lorscher Codex deutsch. Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch, 5 Bde., Lorsch 1966/72 Lorsch (Ãœbersetzung)
  • Karl Glöckner: Codex Laureshamensis, Darmstadt 1929-1936, Nachdruck 1963 (maßgebliche Edition) Online als Faksimile bei ALO

Siehe auch

  • Urbar
  • Prümer Urbar
  • Lorsch

Weblinks

Wikipedia

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