fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Friedrich Wilhelm I. (Hessen): 14.02.2006 12:20

Friedrich Wilhelm I. (Hessen)

Wechseln zu: Navigation, Suche
Friedrich Wilhelm als Kurfürst von Hessen Kassel
Friedrich Wilhelm als Kurfürst von Hessen Kassel

Friedrich Wilhelm I. (* 20. August 1802 in Philippsruhe bei Hanau; † 6. Januar 1875 in Prag ) war der letzte Kurfürst und souveräner Landgraf von Hessen-Kassel, Großherzog von Fulda, Fürst von Hanau, Fürst von Hersfeld , Fürst von Fritzlar, Fürst von Isenburg , Graf von Katzenelnbogen, Graf von Nidda, Graf von Diez, Graf von Ziegenhain , Graf von Schaumburg , etc., etc..

Inhaltsverzeichnis

Regentschaft

Am 30. September 1831 wurde der Kurprinz von seinem gesundheitlich angegriffenem Vater Wilhelm II. zum Mitregenten erhoben. Ab 1847 bis zur preußischen Okkupation Kurhessens im Jahr 1866 regierte er als Kurfürst und Landgraf von Hessen-Kassel. Bereits früh zeugt er mit seiner geschiedenen Geliebten Gertrude Lehmann (später Fürstin von Hanau) eine uneheliche Tochter. Sein Privatleben und seine reaktionäre politische Haltung, schwächen von Anfang an seinen Rückhalt im eigenen Land.

Nach längeren innenpolitischen Streitigkeiten hob er 1850 die Landesverfassung von 1831 auf und setzte die Märzminister wieder ab. Auf Druck des deutschen Bundes und des Königreichs Preußen wird 1862 die Verfassung wieder in Kraft gesetzt.

Exil

Im Deutschen Krieg von 1866 stand er auf Seiten des österreichischen Kaisers und wurde von den Preußen ins Exil gezwungen. Friedrich Wilhelm verlor nach dem Einmarsch der Preußen im Jahr 1866 sein Land, weil er nicht bereit war, auf die seiner Meinung nach illegitimen preußischen Forderungen einzugehen und mußte in Böhmen Exil nehmen. Im Exil verfasst er eine Denkschrift zu den Ereignissen von 1866. Friedrich Wilhelm beginnt mit den Worten:

Zwei Jahre sind verstrichen, seitdem eine blutige Katastrophe die Umwälzung der deutschen Verhältnisse herbeigeführt hat, welche, über die Rechte von Kronen und Völkerschaften gleichmäßig hinwegschreitend, im Dienste dynastischer Selbstsucht das gemeinsame Vaterland zerriß, die organischen Triebe einer tausendjährigen Entwiklung abschnitt und Gebilde an ihre Stelle setzte, deren Lebensfähigkeit und Uebereinstimmung mit den Wünschen und Interessen der Nation wohl am allerwenigsten von den eigenen Schöpfern wird behauptet werden wollen. Noch liegt die Zukunft hinter dunklem Schleier, und nur dessen ist jeder Denkende sich bewußt, daß noch unsägliches Elend, noch heillose Wirrniß Deutschland, ja ganz Europa bevorsteht, ehe die Saat von 1866 beseitigt, oder was Gott verhüten wolle, zu Blüthe und Frucht gediehen sein wird. (zitiert n. Lit.: SKH Friedrich Wilhelm I. von Hessen, 1868)

Tod und Erbfolge

Friedrich Wilhelm stirbt am 6. Januar 1875 im Prager Exil. Er wurde in der alten hessischen Hauptstadt Kassel beigesetzt. Seine Ruhestätte findet sich mitten in der Stadt auf der hessischen Erbbegräbnisstätte, neben der heutigen Ruine der Lutherkirche. Seine Kinder aus der morganatischen Ehe mit einer geschiedenen Bürgerlichen sind nach dem hessischen Hausgesetz nicht als regierende Landesfürsten nachfolgefähig und erben als Fürsten von Hanau und zu Horowitz, Grafen von Schaumburg das umfangreiche Privatvermögen. Die Erbfolge innerhalb der Linie Hessen-Kassel kommt somit auf die Nebenlinie Hessen-Kassel-Rumpenheim, auch die Rumpenheimer gingen nicht gegen den Willen des Kurfürsten auf die preußischen Forderungen ein und so unterblieb eine Wiedereinsetzung auf dem kurfürstlich-landgräflichen Thron zu Kassel.

Am 26. Januar 1997 erlischt auch die Fürstenlinie Hessen-Darmstadt , deren Erbe fällt ebenfalls an die Rumpenheimer. Nach 500 Jahren der Trennung ist damit die für lange Zeit hessische und deutsche Geschichte mitbestimmende Trennung der beiden Hauptlinien des Haus Hessen (Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt) beendet. Heute bestehen die Hessen-Kasseler Nebenlinien Hessen-Philippsthal-Barchfeld mit Sitz in Herleshausen und Hessen-Rumpenheim , mit Sitz in Königsstein fort.

Die Bewahrung des kulturellen und geschichtlichen Erbes beider hessischer Fürstenlinien obliegt heute auch der Hessischen Hausstiftung.

Literatur

  • Friedrich Wilhelm von Hessen, Denkschrift Sr. Königlichen Hoheit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Hessen, betreffend die Auflösung des Deutschen Bundes und die Usurpation des Kurfürstenthums durch die Krone Preußen, Prag, 1868

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Friedrich Wilhelm I. (Hessen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Friedrich Wilhelm I. (Hessen) verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de