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Letzte Änderung für Artikel Schloss Büdingen: 12.02.2006 19:00

Schloss Büdingen

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Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut
Standort des Schlosses
Standort des Schlosses
Außenansicht des Büdinger Schlosses vom Schlosspark aus gesehen
Außenansicht des Büdinger Schlosses vom Schlosspark aus gesehen

Das Büdinger Schloss geht auf eine staufische Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert zurück, die im Laufe der Jahre zu einem wehrhaften Schloss ausgebaut wurde. Es befindet sich in der Altstadt von Büdingen in Hessen in Deutschland .

Inhaltsverzeichnis

Bauwerk

Im Inneren des dreizehneckigen fast runden Buckelquader-Mauerrings aus der Stauferzeit befinden sich die Hauptburg, der Bergfried , eine gotische Kapelle mit geschnitztem Chorgestühl und weitere Gebäude. Die Anlage wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert. Der ursprünglich vorhandene Wassergraben ist zwischenzeitlich verlandet. Nur ein Wasserlauf und ein künstlicher See hinter dem Schloss lassen diesen noch erahnen. Direkt hinter dem Schloss befindet sich der große Schlosspark.

Blick auf das Büdinger Schloss vom Hang des „Pfaffenwaldes“ aus gesehen
Blick auf das Büdinger Schloss vom Hang des „Pfaffenwaldes“ aus gesehen

Der eigentlichen Kernburg ist der äußere Schlosshof mit Kanzleigebäude und Dienerwohnungen aus dem 18. Jahrhundert vorgelagert. Der Zugang zur eigentlichen Burg erfolgt durch den inneren Torbau, auch Ludwigsbau genannt.

Burgfried

Der mächtige zweiteilige Burgturm stammt aus der zweiten Hälft des 13. Jahrhunderts . Der Turm bildet sich aus fünf übereinander stehenden Gewölben , die nur von oben mittels eines Haspels erreicht werden konnten. In einer Urkunde aus dem Jahre 1519 wird der Turm als „Fry Thurn“ bezeichnet.

Der Unterturm hat eine Höhe von 25,80 m und einen Durchmesser von 16,60 m. Die Höhe des Oberturms beträgt 9,00 m, der Durchmesser 5,50 m. Die Inschrift am Turm lautet: „Turris Fortissima Nomen Domini“ (Der Name des Herrn ist der stärkste Turm).

Geschichte

Die Wasserburg wurde zum Schutze des Wildbanns zwischen Kinzig und Nidder, dem römischen Pfahlgraben und dem hohen Vogelsberg auf einer Insel zwischen den Armen des Seemenbachs errichtet. 1219 wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt.

Besitzer der Burg waren die „Herren von Büdingen“, die erstmals 1131 urkundliche erwähnt wurden. Diese waren gleichzeitig die Burggrafen von Gelnhausen. Das Geschlecht der Herren zu Büdingen starb mit Gerlach II, dem ersten Landvogt in der Wetterau, im Jahre 1247 aus und die Besitzungen fielen an seine vier Schwiegersöhne, Breuberg, Hohenlohe, Kempenich und Trimberg. Ebenfalls fielen Teile an das erbberechtigte Haus Isenburg mit Stammsitz in „Sayntal“ in der Nähe von Koblenz.

Bereits im 12. Jahrhundert hatten die Ysenburger Besitzungen in der Wetterau, die sie im Laufe der Zeit durch Kauf, Tausch und Erbaschaft weiter ausbauen konnten. Es gelang ihnen, alle Rechte über den Büdinger Wald und die benachbarten Gerichte zu erlangen. Mit der Regentschaft der Herren zu Büdingen entwickelte sich ein ausgesprochener Wohlstand der Bürger. Gefördert wurde dies insbesondere durch das am 26. Juli 1330 ausgefertigte kaiserliche Privileg Ludwig des Bayern an Luther von Ysenburg, in Büdingen jeweils montags einen Wochenmarkt sowie einmal im Jahr einen Jahrmarkt abhalten zu dürfen.

Als Zeichen der Gründung einer neuen Linie, schrieben sich diese hier jedoch mit „Y“. Die späteren Grafen bzw. Fürsten zu Ysenburg residieren seit dem 13. Jahrhundert bis heute in der Burg.

Legenden

Der äußere Innenhof des Schlosses
Der äußere Innenhof des Schlosses

Das Schloss wurde den Herren von Büdingen direkt vom Kaiser zum Lehen gegeben. Der Sage nach schenkte Kaiser Barbarossa einem Köhler das Land zum Dank für seine Rettung. Denn es begab sich, dass der Kaiser zur winterlichen Jagd in den Büdinger Wäldern weilte und von seiner Gesellschaft getrennt wurde und sich verirrte. Dort traf er im Wald einen Köhler, den er nach dem Weg fragte. Dieser wagte es jedoch nicht, den hohen Herrn anzureden und malte stattdessen mit zwei seiner rußgeschwärzten Finger den Weg in den Schnee. Aus dieser Geschichte wird auch das Wappen des Büdinger Adelsgeschlechts abgeleitet: Ein silberner (schneeweißer) Schild mit zwei schwarzen Streifen quer geteilt.

Figuren am Schlosstor
Figuren am Schlosstor

Eine kleine Legende wird zum Tor, das vom äußeren in den inneren Schlosshof führt, erzählt. Links und rechts wird es von zwei steinernen Figuren mit Keulen bewacht. Es wird gesagt, dass diese jede Nacht um Mitternacht die Seiten wechseln. Allerdings könne das Phänomen nur von Menschen beobachtet werden, die noch nie in ihrem Leben gelogen hätten.

Heutige Nutzung

Das Büdinger Schloss wird wie viele ähnliche Bauten heute als Museum und Beherbergungs-/Gastonomiebetrieb genutzt: Die Führungen im Schlossmuseum finden von März bis Mitte Dezember täglich (außer Montags) um 14:00 und 17:00 Uhr statt. Im Schloss-Hotel stehen 26 Zimmer mit individueller Ausstattung bereit. Reservierungen sind online möglich. Das Schlosscafé und -Restaurant hat ganzjährig Mittwoch bis Sonntag geöffnet.

Siehe auch: Liste der Burgen und Schlösser

Weblinks

Commons: Schloss Büdingen – Bilder, Videos oder Audiodateien


Koordinaten: 50° 17' 33" N, 9° 7' 10" O

Informationen aus der Umgebung

Wikipedia

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