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Letzte Änderung für Artikel Bernhard (Sachsen): 04.01.2006 00:26

Bernhard (Sachsen)

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Bernhard von Sachsen
Bernhard von Sachsen

Bernhard (* 1140 ; † 9. Februar 1212 in Ballenstedt) war Herzog zu Sachsen, Egern und Westphalen, Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation , Markgraf zu Salzwedel, Graf von Anhalt (Ascarien) und Ballenstedt, Herr zu Bernburg.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Bernhard war der jüngste Sohn Albrecht des Bären und Sophie von Reyneck aus dem Haus der Askanier und wurde 1140 geboren. Im Jahre 1157 wohnte er mit seinem Vater und seinen Brüdern dem Begräbnis Konrad des Großen (auch Frommen und Reichen genannt) von Wettin und Markgrafen von Meißen bei. Im Jahre 1159 begleitet Bernhard nebst seinem Bruder Otto, Kaiser Friedrich auf dessen Zug nach Italien. Nach dem Tod seines Vaters erhielt er 1170 die Anhaltinischen Hausbesitzungen den Bezirk von Ascaria (Aschersleben) und die Reste der ehemaligen Ostmark zwischen Saale und Elbe.

Nach dem Tod seines Bruders Adalbert (Albert) von Ballenstedt, wurde er 1171 Graf von Ballenstedt. Im selben Jahr erhielt er von Friedrich Barbarossa auf dem Reichstage zu Goslar das Heimallsrecht auf die Herrschaft Plötzkau (Plötzke), welches 1173 in seinen Besitz überging. Die Herrschaft in der Grafschaft Plötzkau wurde ihm von Heinrich dem Löwen mit einem Krieg streitig gemacht. Dabei zerstörte dieser Aschersleben und Gröningen und verwüstete Halberstadt. Jedoch konnte sich Bernhard in dieser Auseinandersetzung behaupten.

Als Heinrich der Löwe 1180 durch Kaiser Friedrich Barbarossa geächtet wird, verliert dieser auf dem Reichstag zu Würzburg seine Lehen die Herzogtümer Bayern und Sachsen. Daraufhin erhält Bernhard am 13. April 1180 auf dem Reichstag zu Gelnhausen den östlichen Teil der welfischen Lande und das Erzbistum Bremen-Hamburg mit der sächsischen Herzogswürde. Diese Verleihung des Herzogtums Sachsen war jedoch ohne reelen Wert. Zuvor war das Herzogtum aufgeteilt worden, so das es als Länderbesitz nur den Landstrich zwischen Meißen und der Kurmark Brandenburg. Dabei wurden ihm die Gebiete um Aken und Wittenberg sowie noch einige andere Besitzungen wie der Burggrafschaft Magdeburg übertragen. Die Würde eines Herzogs von Sachsen Engern und Westphalen war nur ein leerer Titel. Denn die einst von Heinrich dem Löwen besessen Länder Engern und Westphalen nebst den herzoglichen Hoheitsrechten, hatte sich der Erzbischof von Köln verschafft. Die Grafen von Holstein wurden von der Lehnshoheit der sächsischen Herzöge entbunden, die Grafschaft Stade kam an das Erzbistum Bremen , Lübeck wurde Reichsstadt, die sächsische Pfalz erhielt Landgraf Hermann von Thüringen und zusätzlich nahmen die sächsischen Bischöfe ihre Lehen zurück. Heinrich der Löwe konnte nur seine Allodialgüter retten, aus denen später das Herzogtum Braunschweig gebildet wurde. Dafür musste Bernhard 1181 den Kaiser bei den Kämpfen gegen Heinrich dem Löwen unterstützen. So kam es unter anderem 1182 auch zu Kämpfen in der Lauenburger Gegend. Im Jahr 1183 starb Bernhards Bruder Dietrich von Werben ohne Erben, sein Besitz fiel zum größten Teil an Bernhard.

Um sein erworbenen sächsisches Land zu verteidigen erbaute er die Lauenburg (Polabenburg) an der unteren Elbe, die er jedoch nicht halten konnte. Auch Bardewyk (im Lüneburgischen) konnte Bernhard geggen seinen Wiedersacher Heinrich dem Löwen nicht halten. Dieser eroberte es 1189 und verstrickte Bernhard in eine militärische Auseinandersetzung mit den Slaven.

Mit der Herzogswürde an Sachsen, fiel ihm auch das Kurrecht zu, womit er zugleich Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wurde. Dieses wichtige Kurrecht konnte er erstmalig 1190 bei der Krönung Kaiser Heinrich des IV. anwenden. Auch machte er dessen Unterfangen durch seinen Widerspruch zunichte, die deutsche Krone an sein Haus erblich zu binden. 1198 wählte er Philipp von Schwaben zum Kaiser. Dieser wurde jedoch am 21. Juni 1208 von Otto von Wittelsbach auf der alten Burg bei Bamberg erschlagen. So das eine neue Kaiserwahl anberaumt wurde und man sich mit der Stimme Bernhards in Halberstadt am 22. September auf Otto den IV. als Kaiser einigte, so das dieser in Frankfurt gekrönt wurde.

Bernhard begründete das sächsische Wappen. Dazu legte er über den alten Schild des askanischen Hauses, die fünf schwarzen Balken im goldenen Felde und zum Zeichen der jüngeren Geburt und Linienabzweigs den schrägen Lilienbalken, den später so genannten Rautenkranz. erhielt er es von Friedrich Barbarossa auf dem Reichstage zu Gelnhausen 1180. Durch die erworbenen sächsischen Besitzungen verlegte Bernhard seinen Sitz und Hoflager nach Wittenberg, welches bis zum Aussterben des askanischen Geschlechtes 1422 als Residenz der Askanier bestehen blieb. Bernhard verstarb am 9. Februar 1212 und wurde in Ballenstedt im der kirche des Benedieterklosters beigesetzt.

Mit der Belehnung Bernhards durch Kaiser Friedrich Barbarossa wurde der lebenslange Kampf des zehn Jahre zuvor verstorbenen Albrecht des Bären um die Macht in Sachsen für die Askanier letztlich erfolgreich beendet. Albrecht selbst war nach der Krönung des Stauferkönigs Konrad III. von diesem mit dem Herzogtum Sachsen belehnt worden, hatte dieses Amt jedoch nur für vier Jahre zwischen 1138 und 1142 inne und konnte sich gegen den Herrschaftsanspruch der Welfen nicht auf Dauer durchsetzen. Barbarossa wiederum unterstützte den Welfen Heinrich den Löwen und zwang Albrecht, dies hinzunehmen. Erst als sich Barbarossa mit Heinrich dem Löwen 1175 überwarf, wurde der Weg für einen askanischen Herzog von Sachsen Wittenberg frei.

Ehe und Kinder

Bernhard war in erster Ehe mit der Tochter des Knuts von Dänemark Brigitte (Jutta), in zweiter Ehe mit Sophia Tochter des Landgrafen Ludwig II. (des Eisernen) von Thüringen und in dritter Ehe mit Judith der Tochter Herzog Miecislaus III. von Polen verheiratet.

  • 1. Ehe
    • Albrecht, Herzog von Sachsen
    • Sophie, Abtissin zu Gernrode
    • Heinrich I., Fürst von Anhalt
    • Magnus
    • Hedwig (vermählt 1204 mit Graf Ulrich von Wettin)
  • 2. Ehe
    • Johann, Probst in Halberstadt

Nach dem Tode Bernhards wurde der Besitz aufgeteilt: Bernhards Sohn Albrecht I. wurde Herzog von Sachsen. Seinem Sohn Heinrich I., Fürst von Anhalt, fielen die anhaltinischen Stammgüter zu.

verwendete Literatur

  • „Die Askanier“ von Heinrich Kühne erschienen im Drei Kastanien Verlag 1999 ISBN 3-933028-14-0
  • „Geschichte der Sächsisch-Askanischen Kurfürsten“ von Georg Hirschfeld erschienen bei Julius Sittenfeld /Berlin 1884

Weblinks

Wikipedia

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