fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Otto IV. (HRR): 07.01.2006 13:38

Otto IV. (HRR)

Wechseln zu: Navigation, Suche

Otto IV. von Braunschweig (* 1175 oder 1176 in Braunschweig; † 19. Mai 1218 auf der Harzburg ) war römisch-deutscher König ( 1198 - 1218 ) und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ( 1209 - 1218 ).

Otto IV. war dritter Sohn des Welfen Heinrichs des Löwen und der Mathilde, Tochter Heinrichs II. von England .

Er wuchs seit 1182 am englischen Königshof seines Onkels Richard Löwenherz († 1199) auf und bewährte sich im Krieg gegen Frankreich als Heerführer. 1196 erhielt Otto von Richard Löwenherz die Grafschaft Poitou im Westen Frankreichs und damit den Titel eines Herzogs von Aquitanien . Am 9. Juni 1198 wurde er zum deutschen König gewählt und am 12. Juli 1198 in Aachen vom Kölner Erzbischof Adolf I. von Altena gekrönt, hauptsächlich als Gegenpart zu den Staufern (und dem bereits gewählten, aber noch nicht gekrönten staufischen König Philipp von Schwaben ). Im folgenden Deutschen Thronstreit drohte Otto gegen Philipp zu unterliegen, konnte sich aber nach der Ermordung Philipps 1208 durch Otto von Wittelsbach durchsetzen. Am 4. Oktober 1209 wurde er von Papst Innozenz III. zum Kaiser gekrönt. Nach dem Versuch, Sizilien in das Reich einzugliedern, wurde er 1209 unter Kirchenbann gestellt. Daraufhin wurde 1211 der Staufer Friedrich II. zum Gegenkönig gewählt und 1212 in Mainz gekrönt. Am 22. Juli 1212 heiratete Otto die 14jährige Beatrix , Tochter Philipps von Schwaben , die jedoch drei Wochen später starb (11. August 1212). Im Mai 1214 heiratete er Maria von Brabant , die Tochter Heinrichs I. von Brabant , mit der er schon 1198 verlobt war. 1214 wurde Otto IV. vom französischen König Philipp II. August in der Schlacht bei Bouvines geschlagen. Daraufhin wurde Friedrich II. 1215 in Aachen zum König gekrönt und allgemein anerkannt.

Moderne Grabplatte Ottos IV. im Braunschweiger Dom
Moderne Grabplatte Ottos IV. im Braunschweiger Dom

Otto IV. von Braunschweig starb 1218 auf der Harzburg und liegt im Braunschweiger Dom St. Blasius begraben.

Otto hat eine bedeutende Rolle für die Geschichte der höfischen deutschen Literatur gespielt. Als Enkel des englischen Königspaares Heinrich II. und Eleonore von Aquitanien , die in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts den kulturell und literarisch wohl bedeutendsten Hof des christlichen Europa führten, und als an diesem Hof und unter der Obhut seines selbst als Trouvère brillierenden Onkels Richard Löwenherz aufgewachsen, muß Otto sowohl mit der anglonormannischen Sprache sowie mit der hochentwickelten mäzenatischen Kultur des Hauses Plantagenet vertraut gewesen sein. Seiner Mutter Mathilde darf man den Anstoß zur Übersetzung des französischen Rolandslieds ins Mittelhochdeutsche zuschreiben. In Ottos Umkreis oder zu Ottos Ehren entstanden die Otia imperialia des Gervasius von Tilbury und (höchstwahrscheinlich) Der Guote Gerhart des Rudolf von Ems . Auch Wolfram von Eschenbach scheint ihm und seinem angevinischen Erbe in seinem Parzival-Roman eine Reverenz zu erweisen.

Literatur

  • Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters, Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., Verlag C.H. Beck : München 2003, 624 S., 5. Abb., 3 Karten und 7 Stammtafeln.
  • Volker Mertens: Le mécénat de l'empereur Otton IV., in: Cours princières et châteaux, hg. von Danielle Buschinger, Greifswald 1993, S. 143-164.
  • Hans Martin Schaller, Das geistige Leben am Hofe Kaiser Ottos IV. von Braunschweig, in: Deutsches Archiv 45 (1989), S. 54-82.

Weblinks

Vorgänger
Heinrich VI.
Liste der römisch-deutschen Herrscher Nachfolger
Friedrich II.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Otto IV. (HRR) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Otto IV. (HRR) verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de