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Letzte Änderung für Artikel Günter Nooke: 14.02.2006 23:16

Günter Nooke

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Günter Nooke (* 21. Januar 1959 in Forst (Lausitz), Brandenburg) war in der Opposition in der DDR aktiv und ist ein deutscher Politiker ( CDU ).

Günter Nooke war 1975 bis 1978 als Baufacharbeiter tätig, anschließend arbeitete er als Tischlergehilfe und leistete seinen Wehrdienst ab. Von 1980 an studierte er in Leipzig Physik. Nach dem Abschluss als Diplomphysiker 1985 arbeitete er bis 1990 in der Arbeitshygieneinspektion des Bezirks Cottbus. Seit 1987 engagierte er sich in der kirchlichen Opposition in der DDR und gehörte 1989 zu den Mitgründern des Demokratischen Aufbruchs . Nach Differenzen über die einzuschlagende Richtung des Demokratischen Aufbruchs zog er sich zurück. Er arbeitete am Runden Tisch in Berlin mit. 1990 gehörte er als parteiloses Mitglied für Bündnis90 in Brandenburg der ersten frei gewählten Volkskammer an und war Mitglied im Verwaltungsrat der Treuhandanstalt .

Von 1990 bis 1994 war er Mitglied des Brandenburgischen Landtages und Fraktionsvorsitzender der Fraktion Bündnis 90 , später BÜNDNIS. Er wirkte im Koalitionsausschuss sowie im Manfred-Stolpe-Untersuchungsausschuss. Von 1991 bis 1993 war er Mitglied im Geschäftsführenden Ausschuss des Bündnis 90 - Landesverband Brandenburg. Als entschiedener Gegner der Parteienvereinigung Bündnis 90/Die Grünen trat er im Mai 1993 aus dem Bündnis 90 aus und begründete u.a. zusammen mit Matthias Platzeck die politische Vereinigung "BürgerBündnis" mit. Anders als wiederholt öffentlich dargestellt, gehörte er damit nie den Grünen an. Nachdem Nooke im Frühjahr 1994 die Glaubwürdigkeit von Aussagen des Ministerpräsidenten Manfred Stolpe im Untersuchungsausschuss zu dessen früheren MfS -Kontakten öffentlich in Frage stellte, kündigte die SPD die Koalitionsvereinbarung mit der Fraktion "Bündnis" auf. Von 1995 bis 1998 war er als Controller im Bereich Braunkohlesanierung tätig.

1996 trat Nooke zusammen mit anderen bekannten Bürgerrechtlern in die CDU ein, seitdem gehört er der Grundwertekommission der Bundespartei an. Von 1998 bis 2005 war er als Berliner Abgeordneter Mitglied des Deutschen Bundestages , von 2000 bis 2002 war er als Sprecher der ostdeutschen CDU-Bundestagsabgeordneten und zugleich stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU . Von 2002 bis 2005 war er kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU -Bundestagsfraktion, seit 2003 außerdem stellvertretender Vorsitzender des Rundfunkrates der Deutschen Welle.

Er ist Kuratoriumsmitglied der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Als Berichterstatter der Unionsfraktion für Erinnerungskultur in Deutschland zeichnete er federführend für den Antrag "Förderung von Gedenkstätten zur Diktaturgeschichte in Deutschland – Gesamtkonzept für ein würdiges Gedenken aller Opfer der beiden deutschen Diktaturen" ( Bundestagsdrucksache 15/3048 ) verantwortlich, der 2004 eine eine öffentliche Kontroverse auslöste. Die Anhörung fand am 16. Februar 2005 im Bundestagsausschuss für Kultur und Medien statt und zeigte im Ergebnis einen entsprechenden Handlungsbedarf auf ( Dokumentation ).

Bei der Wahl zum 16. Deutschen Bundestag kandidierte Nooke erneut im Wahlkreis 77 Berlin- Pankow . Auf der Wahlkreisvertreterversammlung am 21. Juni 2005 setzte sich Nooke gegen seinen Herausforderer, den ehemaligen Berliner Senator für Kultur und Wissenschaft sowie ehemaligen CDU- Landesvorsitzenden und derzeitigen Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses, Christoph Stölzl , mit 83 % der Stimmen durch. Stölzl war in seinem eigenen Berliner CDU- Kreisverband Steglitz-Zehlendorf nicht nominiert worden. Ein Platz auf der Landesliste der Berliner CDU blieb Nooke, obwohl noch Spitzenkandidat im Jahre 2002 , indes versagt; die Landesliste wies damit keinen Ostdeutschen auf. Im Wahlkreis 77 verteidigte der bisherige Inhaber Wolfgang Thierse sein Direktmandat . Dem Deutschen Bundestag gehört Günter Nooke in der 16. Wahlperiode nicht mehr an.

Günter Nooke ist verheiratet und Vater von drei Töchtern.

Veröffentlichungen

Nooke, Günter: Über Gedenken sachlich diskutieren. In: Erinnerungskultur | PDF (321 KB) , von Norbert Lammert (Vorwort) u.a., 2005, S. 57 – 64, ISBN 3-937731-45-8 .
Nooke, Günter: Die friedliche Revolution in der DDR 1989/90. In: Oppositions- und Freiheitsbewegungen im früheren Ostblock , hrsg. von Manfred Agethen u.a., 2003, S. 182 - 202, ISBN 3-451-20193-3 .
Nooke, Günter: "Wir trauten uns nicht, die auf der Straße liegende Macht aufzuheben", in: Jesse, Eckhard (Hrsg.), Eine Revolution und ihre Folgen. 14 Bürgerrechtler ziehen Bilanz, Berlin 2000, S. 92 - 109, ISBN 3-86153-223-9 .
Nooke, Günter: Christliches Handeln im Osten Deutschlands – gestern und heute. In: Die Politische Meinung, 45 (2000) 371, S. 50 – 56 | PDF (60 KB) .
Eppelmann, Rainer/Möller, Horst/Nooke, Günter (Hrsg.): Lexikon des DDR-Sozialismus, ISBN 3-506793-29-2 und ISBN 3-825219-83-6 (Taschenbuch).

Ausgewählte Pressebeiträge

Möller, Johann Michael: Verdrängter Osten , in: Die Welt vom 8. Juli 2005.
Nooke, Günter: Handeln zum Wohl Berlins , in: Die Welt vom 13. Januar 2005.
Hartung, Klaus: Ex oriente Luchs (Porträt) , in: Die Zeit, 09 / 2002.
Hartung, Klaus: Parteiwechsel der grünen Bürgerrechtler zur CDU: Sie standen nie weit links und waren nie farbecht grün. , in: Die Zeit, 01 / 1996.
Interview mit Günter Nooke , in: Lausitzer Rundschau, Nr. 293, vom 12. Dezember 1989.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Günter Nooke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Günter Nooke verfügbar.

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