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Letzte Änderung für Artikel Augsburger Hotelturm: 16.02.2006 04:09

Augsburger Hotelturm

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Der Augsburger Hotelturm
Der Augsburger Hotelturm

Der Augsburger Hotelturm ist das bekannteste Hochhaus in Augsburg und aus dem gesamten Stadtgebiet sichtbar. Das Gebäude ist das höchste Bauwerk im Raum Augsburg und eins der zehn höchsten Bauwerke im Freistaat Bayern.

Der 107,2 m (mit Antenne 158 m) hohe Turm befindet sich im Stadtteil Antonsviertel an der Kreuzung Gögginger Straße und Imhofstraße. In seiner direkten Nachbarschaft befinden sich die Kongresshalle und der Wittelsbacher Park.

Architektonische Ähnlichkeit hat der Hotelturm mit den von Bertrand Goldberg entworfenen und 1962 fertig gestellten Zwillingstürmen der Marina City in Chicago .

Geplant hat den Stahlbetonbau das Augsburger Architekturbüro „Brockel und Müller”. Bei Eröffnung galt er als größter europäischer Hotelbau.

Ein lokaler Spitzname für den Hotelturm ist " Maiskolben ", in Anlehnung an seine zylindrische Form mit Ausbuchtungen.

Inhaltsverzeichnis

Die Entstehung

Der einstige Augsburger Landmaschinenhändler und "Holiday Inn"- Franchise -Nehmer Otto Schnitzenbaumer ließ anlässlich der Olympischen Spiele in München 1972 den Turm für 50 Millionen D-Mark erbauen und erfüllte sich somit einen Wunsch: ein "Wahrzeichen für das neuzeitliche Augsburg".

Die Planung für das Projekt stieß jedoch rasch auf Widerstand bei den Bürgern. Sie sorgten sich um die Silhouette der Stadt und hatten Bedenken wegen der notwendigen Umgestaltung des Wittelsbacher Parks, einer der größten Augsburger Grünanlagen . Dies führte unter anderem zur Gründung einer Bürgerinitiative "Rettet den Wittelsbacher Park".

Baubeginn war im April 1971. Um die geplante Bauzeit einhalten zu können, wurde das innere 18-Eck, welches die Aufzüge und Treppenhäuser beinhaltet, in Ortbeton ausgeführt, die Betonfertigteile für die Balkone und Decken wurden in einem vor Ort eigens hierfür errichteten Werk gefertigt.

Nach vierzehnmonatiger Bauzeit nahm am 2. Juli 1972 das 400-Betten-Hotel Holiday Inn die ersten Gäste auf, die darüber liegenden 279 Appartements konnten ebenso bezogen werden und das Restaurant im 35. und die Aussichtsplattform im 34. Stock erfreuten sich großer Beliebtheit.

Detailansicht der Architektur
Detailansicht der Architektur

Der Sturz

1974 kam die überraschenden Meldung, dass das Gebäude an die Luxemburgische Holding von Johann Nepomuk Glöggler verkauft wurde. Der Kaufvertrag wurde aber im Februar 1976 wegen der nicht bezahlten Kaufsumme widerrufen und das Gebäude ging an seinen alten Eigentümer zurück.

Da aber auch Otto Schnitzenbaumer finanzielle Probleme hatte, wurde der Turm 1979 für 35 Millionen D-Mark zur Zwangsversteigerung ausgeschrieben. Jedoch fand sich zu diesem Preis kein Erwerber. Im zweiten Anlauf am 5. März 1980 erwarb die damalige Landesbank Hessen (Landesbank Hessen-Thüringen) den Zuschlag für das Objekt für 20 Millionen D-Mark. Diese wollte das Gebäude weiterveräußern, mangels Interessenten wurde der Turm jedoch in 328 Eigentumseinheiten aufgeteilt und stückchenweise verkauft.

Der Hotelteil des Turms mit Restaurant, bestehend aus den unteren elf und den beiden obersten Stockwerken und Parkdeck ging an den Fürther Unternehmer Franz Lauer.

Dies sollte jedoch nicht das Ende sein: Im April 1989 erwarb der Schweizer Konzern "Toga Hotels" den Hoteltrakt, dessen Pachtvertrag mit " Holiday Inn " bereits ein Jahr später auslief. Der Schweizer Betreiber Martin Zoller führte das Hotel unter dem Namen "Turm-Hotel" weiter, musste aber März 1993 Konkurs anmelden. Die 303 Betten standen unter Konkursverwaltung, welche eine Weiternutzung als Asylbewerber - oder Altenheim vorschlug. Da sich die Stadt heftig gegen diese Pläne wehrte, wurden sie wieder verworfen und die 185 Hotelzimmer blieben ungenutzt.

Am 8. Mai 1996 wechselte der Hoteltrakt nach Zwangsverwaltung und Versteigerung wiederum den Besitzer und ging für 20,9 Millionen D-Mark an die "First National Holding Venezuela" des Mineralölkonzerns Hertel , der für 7,2 Millionen D-Mark ein 3-Sterne-Automaten-Hotel mit dem Namen "Goodnight" errichten wollte. Das Hotel sollte über 108 Zimmer verfügen, für weitere sieben Stockwerke war eine Nutzung als Wohnheim für Senioren und Behinderte vorgesehen, aber es geschah jahrelang nichts.

Die Wiedergeburt

Im Januar 2000 kam für die Appartementeigentümer, die bisher auch die Nebenkosten des Hoteltrakts tragen mussten, die Erlösung: der Kölner Unternehmer Dr. Herbert Ebertz, damaliger Vorstandsvorsitzender der Dorint AG , erstand für 12 Millionen D-Mark den Hoteltrakt. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Ebertz & Partner Gruppe aus Köln, einer der ältesten und größten unabhängigen Initiatoren geschlossener Immobilienfonds in Deutschland. Daneben ist Dr. Ebertz Hauptaktionär der Dorint AG und Gesellschafter weiterer Betreibergesellschaften für Hotels und Senioreneinrichtungen.

Nach sieben Jahren Ruhe wurden nun 70 Millionen D-Mark in eine Grundsanierung des Hotelbereichs investiert. Am 1. August 2001 konnte das 4-Sterne-Hotel Dorint mit 184 Zimmern und 315 Betten eröffnen und schuf somit 50 neue Arbeitsplätze. Es ist das größte Hotel zwischen München und Stuttgart. Im verglasten obersten Stockwerk befindet sich seitdem statt Restaurant und öffentlich zugänglicher Aussichtsplattform die Verwaltung des Radiosenders Klassik Radio.

Auch die Eigentümer des Wohnbereichs investierten 2,5 Millionen D-Mark, unter anderem für einen neuen Eingangstrakt mit Concierge und der größten Videoüberwachungsanlage in einem deutschen Wohnhaus. Gemeinsam wurde zudem die Fassade saniert.

Am 13. Juni 2002 um 22.00 Uhr sprangen mehrere Base-Jumper vom „Verband deutscher Objektspringer“ mit Fallschirmen vom Hotelturm ab und landeten sicher im Wittelsbacher Park. Die genehmigte Aktion begleitete die Eröffnung eines Marketing-Kongresses im Dorint-Hotel.

Sendeeinrichtungen

Der Hotelturm besitzt auf seinem Dach einen Antennenmast, von dem aus im Auftrag von T-Systems folgende UKW-Programme abgestrahlt werden:

  • 87,9 MHz/150W Rock-Antenne
  • 92,2 MHz/300W Klassik Radio1
  • 93,4 MHz/300W Radio Fantasy
  • 94,8 MHz/100W Radio Melodie
  • 96,7 MHz/300W Hit Radio RT 1
  • 104,2 MHz/100W Antenne Bayern

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia

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