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Letzte Änderung für Artikel Wittelsbacher Park: 29.01.2006 12:23

Wittelsbacher Park

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Der Wittelsbacher Park
Der Wittelsbacher Park

Der Wittelsbacher Park ist eine der größten Grünflächen Augsburgs. Er ist 18 Hektar groß und seit dem 10. März 1980 Landschaftsschutzgebiet . Die Gesamtfläche des Schutzgebiets beträgt 20,8 Hektar .

Das häufig nur ‘‘Wittelsbacher Park“ genannte Areal setzt sich zusammen aus dem so genannten ‘‘Stadtgarten‘‘ im Nord-Osten, dem eigentlichen ‘‘Wittelsbacher Park‘‘ und dem Abhang zum Wertachtal.

Inhaltsverzeichnis

Die Lage

  • Der Park beginnt im Norden an der Rosenaustraße und der Gögginger Brücke.
  • Die Ostgrenze bilden die Augsburger Kongreßhalle an der Gögginger Straße sowie der Hotelturm .
  • Im Westen ist der Park begrenzt durch den Abhang zum Wertachtal mit seinem denkmalgeschützten Schluchtwald .
  • Im Süden endet er an der Sporthalle Augsburg und beim Rodelberg am Rosenaustadion.

Freizeitangebote und Sehenswürdigkeiten

Der Wittelsbacher Park ist wegen der Schönheit und Vielfalt seines Baumbestandes beliebt. Er bietet außerdem mehrere große Freiflächen sowie einen kleinen und einen großen Kinderspielplatz. Ein etwa 15 Meter hoher Rodelberg schließt den Park im Süd-Westen ab. Am Nord-Ost-Zugang an der Gögginger Brücke befinden sich ein kleiner künstlicher See mit Terrasse und darauf ein Biergarten. In seinem Betonbecken steht ein kleiner Pavillon aus dem Jahr 1886 . Er wurde vom Augsburger Schlossermeister Göbel aus Eisen geschmiedet und in den 70er-Jahren restauriert. Im Sommer steigt in Seemitte eine etwa 10 Meter hohe Wasser fontäne auf.

Rudolf-Diesel-Gedächtnishain
Rudolf-Diesel-Gedächtnishain

In den Park integriert ist ein 1957 angelegter japanischer Garten. Er trägt den Namen ‘‘Rudolf-Diesel-Gedächtnishain“ zum Gedenken an den Augsburger Rudolf Diesel und seine Erfindung des Dieselmotors im Jahr 1897 . Er ist etwa 1.000 Quadratmeter groß und von Hecken umgeben. Die Grünfläche wurde mit großen, bis zu zwei Meter hohen Felsblöcken gestaltet, die dazu vom japanischen Fluss Inagawa nach Augsburg transportiert wurden. Gestiftet hat den Hain Magokichi Yamaoka , damals Chef der Yanmar-Diesel-Werke, die in den japanischen Städten Amagasaki und Nagahama Dieselmotoren produzierten. Er setze sich auch dafür ein, dass die beiden Städte 1959 zu Partnerstädten Augsburgs wurden, den ersten deutsch-japanischen Städtepartnerschaften .

Unter dem Wittelsbacher Park befindet sich eine riesige Bunkeranlage , in der viele Augsburger bei Bombenangriffen während des 2. Weltkriegs Schutz fanden. Zwei Eingänge sind z.B. an der Schießstättenstraße zu finden. Die Augsburger Feuerwehr führt dort heutzutage Übungen durch.

Entstehungsgeschichte

Stadtplan von 1905 (Ausschnitt), links unten der Stadtgarten
Stadtplan von 1905 (Ausschnitt), links unten der Stadtgarten

Noch vor der ersten Anlage eines Parks hieß das (Wiesen-)Gelände „Thennsches Gartengut“. Nachdem die Stadt Augsburg das Gelände aus privatem Besitz übernommen hatte, wurde auf dem Teil des heutigen Stadtgartens die Stadt gärtnerei eröffnet und blieb dort bis 1936 . Sie wurde danach an den heutigen Standort des Botanischen Gartens verlegt und dort am 26. September 1936 neu eröffnet.

In den Jahren 1885 und 1886 entstand dann unter dem Namen ‘‘Vergnügungspark“ der Vorläufer des heutigen Stadtgartens. Anlaß war die Errichtung eines Ausstellungsgeländes für die ‘‘Schwäbische Kreis-, Industrie-, Gewerbe- und kunsthistorische Ausstellung‘‘, kurz ‘‘große Kreisausstellung‘‘, im Jahr 1886 . Es umfasste unter anderem mehrere aus Holz gebaute große Hallen, ein Cafe und einen Musikpavillon.

Von 1895 bis 1897 wurde der Park um die ‘‘Rosenauberganlagen“ erweitert. Der 15 Meter hohe "Rosenauberg" ist eher ein Hang , an dem seit 1951 das Rosenaustadion "anlehnt", und grenzt süd-westlich an den Park an. 1906 erhielt dieser Teil den Namen "Wittelsbacher Park". Namensgebend waren die Wittelsbacher , ein deutsches Adelsgeschlecht , aus dem jahrhundertelang die bayerischen Herrscher hervorgingen.

Veränderungen im Lauf der Zeit

Pavillon im Stadtgarten
Pavillon im Stadtgarten

Nach dem Ende der ‘‘Kreisausstellung‘‘ am 30. September 1886 wurden viele Ausstellungsgebäude wieder abgebaut. Der neue ‘‘Verein Augsburger Stadtgarten“ sorgte nun für die Umwandlung in einen attraktiven ‘‘Stadtpark‘‘ für die Augsburger Bürger. So entstand zum Beispiel 1889 eine große Konzerthalle für 2.000 Gäste, die 1910 einem Brand zum Opfer fiel.

Im Jahr 1900 wurde als Ergänzung der verbliebenen Ausstellungsgebäude die ebenfalls hölzerne ‘‘Sängerhalle‘‘ eröffnet. Sie wurde für (Gesangs-)Veranstaltungen und einem Fassungsvermögen von über 6.000 Personen gebaut und brannte am 1. Mai 1934 nach einer Brandstiftung nieder.

Von den frühen Bauten steht aufgrund der Brände und Kriegsbeschädigungen heute nur noch der kleine Pavillion am Parkeingang. Ein kleiner Teil der mit Kopfstein gepflasterten Zufahrt von der Rosenaustraße ist ebenfalls noch erhalten.

An Stelle der früheren Konzerthalle entstand 1914 nach Plänen des Augsburger Architekten Otto Holzer der ‘‘Ludwigsbau‘‘. Er wurde 1944, im 2. Weltkrieg, schwer beschädigt und 1965 gesprengt, um der neuen Kongresshalle Platz zu machen. 1972 verlor der Park daher im Osten an Fläche, um die Kongresshalle und den ebenfalls 1972 eröffneten Hotelturm zu integrieren. Viele Augsburger Bürger und Denkmalschützer waren gegen den Hotelbau und den Eingriff in den Park. Es entstand eine – letztlich erfolglose – Bürgerinitiative ‘‘Rettet den Wittelsbacher Park“.

Bereits sieben Jahre zuvor, 1965, wurde nahe des Rosenaustadions am Süd-Ende des Parks die architektonisch anspruchsvolle Sporthalle Augsburg eröffnet. Die notwendige Umgestaltung bereicherte diesmal jedoch die Landschaftsarchitektur .

Der Gesamteindruck des Wittelsbacher Parks wird im nördlichen Teil geprägt von den Sichtbeton -Bauten der 70er-Jahre. Im Süden dominieren der alte Baumbestand, freie Wiesen sowie Spielplätze.

Langjähriger Messestandort

Die traditionelle ‘‘ Augsburger Frühjahrsausstellung ‘‘, kurz ‘‘AFA‘‘, eine Gewerbeschau, schlug ihre Zelthallen von 1951 bis 1954 neben dem Ludwigsbau auf. Wegen Platzmangel zog sie ab 1955 in den süd-östlichen Parkteil mit seiner großen Freifläche um. Dies verkleinerte den Park um 3,5 Hektar .

Anfang der 70er-Jahre wurde der Unmut der Augsburger darüber immer lauter. Es entstanden erste Pläne für die erneute Verlagerung der Messe. 1987 fand dann die letzte ‘‘AFA‘‘ im Wittelsbacher Park statt. Das neue Augsburger Messegelände rund um die Schwabenhalle wurde 1988 eröffnet und nahm die Frühjahrsausstellung auf.

Bildergalerie

Wikipedia

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