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Letzte Änderung für Artikel Tristan und Isolde (Oper): 15.02.2006 11:58

Tristan und Isolde (Oper)

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Der so genannte Tristan-Akkord (Musiktheorie)
Der so genannte Tristan-Akkord (Musiktheorie)

Tristan und Isolde ist ein Musikdrama von Richard Wagner, der das Werk selbst als „Handlung in drei Aufzügen“ bezeichnete. Die Uraufführung fand am 10. Juni 1865 im Königlichen Hof- und Nationaltheater in München statt. Die Oper ist Wagners dramatische Auseinandersetzung mit seiner Liebesaffäre zu Mathilde Wesendonck und gilt musikalisch als End- und Wendepunkt zwischen klassisch - romantischer Musiktradition und Neuer Musik ( Tristan-Akkord ).

Inhaltsverzeichnis

Quellen des Stoffs

Die Tristan -Handlung stützt sich auf den keltischen Sagenkreis um König Artus und Tristan – letzterer überliefert in dem groß angelegten Versroman „Tristan“ des Gottfried von Straßburg ( 13. Jh. ). Wagner kannte dieses bedeutende Werk der spätmittelalterlichen Literatur ebenso wie die zeitgenössischen Adaptionen des Stoffs durch August von Platen , Karl Ritter und Julius Mosen .

Darüber hinaus ließ Wagner in seine Handlung Motive und Stimmungen aus Novalis’ Gedichtband „Hymnen an die Nacht“ einfließen.

Entstehungsgeschichte

1842 liest Wagner das Tristan-Gedicht von Julius Mosen und kommt damit erstmals mit der Tristan-Sage in Berührung.

1854 Im Schweizer Exil liest Wagner das Tristan-Drama Karl Ritters, welches ihn zu seinem Opernplan anregt und veranlasst, ein Libretto zu verfassen. Durch die Arbeit an der Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ gerät das Vorhaben doch zunächst wieder in Vergessenheit.

1857 Die Liebesaffäre mit Mathilde Wesendonck rückt das Tristan-Projekt mit Macht wieder in den Vordergrund. Ende April waren Wagner und seine Frau Minna in das Gartenhaus der Wesendoncks in Zürich eingezogen. Inspiriert von seiner alles überlagernden Leidenschaft zu Mathilde, der Gattin seines Gönners Otto Wesendonck , vertont Wagner zunächst deren Gedichte als Liedsammlung, die „ Wesendonck-Lieder “, und unterbricht dann die Arbeit am „ Siegfried “, um sich ganz dem „Tristan“ zu widmen. Die Figuren erhalten dabei autobiographische Züge: Wagner und Mathilde als Tristan und Isolde, Otto Wesendonck als König Marke . Am 18. September ist die Urschrift der „Tristan“-Dichtung fertiggestellt. Wagner überreicht das Werk Mathilde und trägt den Text im Freundeskreis vor. Im Dezember stellt er die Kompositionsskizze des Ersten Akts fertig.

Joseph Albert: Ludwig und Malwine Schnorr von Carolsfeld als Â»Tristan« und Â»Isolde« der Münchner Uraufführung, 1865
Joseph Albert: Ludwig und Malwine Schnorr von Carolsfeld als Â»Tristan« und Â»Isolde« der Münchner Uraufführung, 1865

1858 Ende April liegt die vollständige Partitur des ersten Akts vor. Wagner reist nach Venedig, wo er den zweiten Akt vollendet.

1859 Im März kehrt Wagner in die Schweiz zurück, wo er in Luzern bis Juni auch den dritten Akt fertigstellt. Mitte August liegt dann der „Tristan“ komplett vor.

1862 In Wien beginnen nach schwierigen Verhandlungen die Proben für die Uraufführung – nach 77 Proben wird diese jedoch 1863 abgesagt.

1865 Der bayerische König Ludwig II. ermöglicht die Uraufführung. Sie findet am 10. Juni im Königlichen Hof- und Nationaltheater in München statt. Unter der Leitung Hans Guido von Bülows , eines Vorfahren des Karikaturisten und Komikers Vicco von Bülow ( Loriot ), singen die Titelpartien Ludwig Schnorr von Carolsfeld und seine Gattin Malvina.

1957 feierte Birgit Nilsson in der Rolle der Isolde , ihren ersten großen Erfolg und wurde seitdem als Queen of the Wagnerians unter Wagner - Fans vereehrt.

Orchester

3 Flöten (3. auch Piccolo), 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten, Bassklarinette, 3 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Basstuba, 1 Paar Pauken, Becken, Triangel, Harfe, 16 Erste Geigen, 16 Zweite Geigen, 12 Bratschen, 12 Celli, 8 Kontrabässe. (Wagners Anweisung: „Die Streichinstrumente sind vorzüglich gut und stark zu besetzen.“) Bühnenmusik: Englischhorn, 6 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen. Bemerkenswert ist der Umstand, dass der Schlussakkord des „Tristan“ nicht wie üblich von allen Instrumenten im Tutti gespielt wird. Das Englischhorn hat Pause, was Richard Strauss zu der Deutung veranlasste: „Das Gift ist raus ...“

Personen

  • Tristan (Tenor)
  • König Marke (Baß)
  • Isolde (Sopran)
  • Kurwenal (Bariton)
  • Melot (Tenor)
  • Brangäne (Sopran)
  • Ein Hirte (Tenor)
  • Ein Steuermann (Bariton)
  • Stimme eines jungen Seemanns (Tenor)
  • Schiffsvolk, Ritter und Knappen. Isoldes Frauen

Handlung

Vorgeschichte

In einem Kampf Cornwall gegen Irland, das von Cornwall Tribut erzwingen wollte, erschlug Tristan den Iren Morold, Bräutigam von Isolde, wurde aber selber schwer verwundet. Unter dem falschen Namen Tantris ließ er sich von der zauberkundigen Isolde gesundpflegen. Sie entdeckte in Tristans Schwert eine Scharte, zu der der Splitter passte, der in Morolds Kopfwunde steckte. Sie wollte den schlafenden Tristan erschlagen, als dieser aber die Augen öffnete, verliebte sie sich in ihn und ließ das Schwert sinken.


Erster Aufzug

Cornwalls König Marke hat seinen treuen Diener Tristan nach Irland entsandt, um die irische Königstochter Isolde als Markes Braut nach Cornwall zu holen. Für diese Erniedrigung will Isolde sich rächen und befiehlt ihrer Vertrauten Brangäne, ihr und Tristan den Todestrank zu bringen. Doch Brangäne reicht ihnen stattdessen den Liebestrank. Tristan und Isolde fallen sich in die Arme, kurz bevor man die Küste Cornwalls erreicht.


Zweiter Aufzug

Trotz der Warnungen Brangänes hat sich Isolde mit Tristan um Mitternacht verabredet, während König Marke und seine Begleiter auf der Jagd sind. Es folgt eines der längsten Liebesduette der Operngeschichte, in dem Brangänes Warnungen ungehört verhallen. Melot, ein Gefährte Markes, hat die Affäre geahnt und Marke zurückgeführt. Tief getroffen sieht er Tristans Treuebruch. Tristan verteidigt sich nicht, sondern fragt Isolde, ob sie mit ihm in den Tod gehen wolle. Da zieht Melot sein Schwert, in das sich Tristan stürzt.


Dritter Aufzug

Kurwenal, der alte Diener des schwerverletzten Tristans, hat diesen in die halbverfallene Burg seiner Väter in der Bretagne gebracht, wo er dessen nicht heilende Wunde pflegt. Tristan, kaum aus der Ohnmacht erwacht, erwartet sehnsüchtig die Ankunft Isoldes, nach der Kurwenal geschickt hatte. Endlich erscheint ihr Schiff am Horizont. Tristan fällt ihr sterbend in die Arme, da taucht ein zweites Schiff auf. Kurwenal vermutet Feinde und verschliesst das Tor. Marke ist Isolde nachgereist und will die beiden Liebenden vereinen. Kurwenal will ihm und seinen Leuten aber den Zutritt verweigern. Es kommt zum Kampf, in dem Melot und Kurwenal sterben. Marke steht bestürzt vor seinem toten Freund Tristan. Isolde stirbt vor Schmerz an Tristans Leiche.

Weblinks

Wikipedia

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