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Letzte Änderung für Artikel Carl von Preußen: 05.02.2006 14:24

Carl von Preußen

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Porträt Prinz Carl (zwischen 1822 und 1824, Maler unbekannt), im Hintergrund Andeutung des Schlosses Klein-Glienicke
Porträt Prinz Carl (zwischen 1822 und 1824, Maler unbekannt), im Hintergrund Andeutung des Schlosses Klein-Glienicke

Prinz Carl von Preußen (* 29. Juni 1801 im Schloss Charlottenburg in Berlin; † 21. Januar 1883 in Berlin) ist der dritte Sohn Friedrich Wilhelms III. und Königin Luise.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Von seiner gerade erst 25 Jahre alten Mutter, die bereits seine Geschwister Friedrich Wilhelm, Wilhelm und Charlotte geboren hatte, wird Prinz Carl von ihr als "das schönste [ihrer] Kinder" bezeichnet. Nach Carl werden noch die Geschwister Alexandrine, Louise und Albrecht geboren.

Seine ältere Schwester Charlotte umsorgt ihn auch noch nach ihrer Heirat mit Zar Nikolaus I. (Russland) . Carl war auf der Krönung seiner Schwester als Alexandra Feodorowna in Moskau anwesend und er begleitete sie auch im Alter noch oft auf Reisen.

Im Jahre 1811 trat Prinz Carl als 10-jähriger in die Armee ein und erhielt den Rang eines Secondelieutenant im Garderegiment . Nachdem er konfirmiert war, wurde Carl im Jahre 1819 stimmfähiges Mitglied des 1817 gegründeten Preußischen Staatsrats.

Im Jahre 1820 begann er seine aktive Militärlaufbahn als Major im 1. Garderegiment zu Fuß. Als Oberst übernahm er im Jahre 1822 das 12. Infanterieregiment und das kaiserlich russische Infanterieregiment Liebau.

Im Jahre 1824 wurde er zum Generalmajor ernannt.

Die am 26. Mai 1827 geschlossene Ehe mit Marie Luise von Sachsen-Weimar-Eisenach verlief ausgesprochen glücklich.

Im Jahre 1830 war Carl Kommandeur der 2. Gardedivision. Es folgten die Positionen eines Generalleutnants im Jahre 1832 und des Kommandierenden Generals im Jahre 1836 .

Nachdem im Jahre 1840 der Vater Friedrich Wilhelms III. starb und nun die Regierung von seinem Bruder Friedrich Wilhelm IV. übernommen wurden, stieg Prinz Carl über die Posten eines Generals der Infanterie ( 1844 ) und Inspekteurs einer Armee-Abteilung ( 1848 ) im Jahre 1854 zum Generalfeldzeugmeister und Chef der preußischen Artillerie auf. In dieser Position führte Prinz Carl gezogene Geschützrohre (statt der bisherigen glatten Rohre) ein.

Daneben reiste er häufig nach Russland zu seiner Lieblingsschwester Charlotte, der Frau des Zaren Nikolaus I. .

Während der Revolution im Jahre 1848 blieb Prinz Carl in Berlin und stellte sein Palais für Bürgerversammlungen zur Verfügung. Außerdem nahm er regelmäßig an den Sitzungen des Staatsrates teil und reiste mehrfach in diplomatischer Mission für Friedrich Wilhelm IV. ins Ausland. Nach dem Tod seines Bruders Friedrich Wilhelm übernahm nunmehr sein Bruder Wilhelm I. die Regierungsgeschäfte.

In der Zeit von 1864 bis 1866 wirkte Prinz Carl als Gouverneur von Mainz. Im Jahre 1866 erhielt er von Wilhelm I. für die Bewährung der von Carl geführten Artillerie den Orden Pour le Mérite .

Ehrenhalber wurde Prinz Carl im Jahre 1871 zum Chef des schleswig-holsteinischen Ulanenregiments Nr. 15 und im Jahre 1873 zum Chef des 3. Garde-Grenadier-Landwehrregiments. Trotz aller Ehren konnte sich Carl nicht mit den neuen Verhältnissen durch die Machtübernahme seines Bruders Wilhelm anfreunden.

Sein Grab befindet sich in der Kirche St. Peter und Paul in Berlin-Wannsee.

Nachkommen

Carl war mit Marie Luise von Sachsen-Weimar-Eisenach (1808-1877, Tochter von Carl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach) verheiratet.

Bauten und Kunstsammlungen

Park Jagdschloss Glienicke mit Sichtachse zur Löwenfontaine am Schloss Glienicke
Park Jagdschloss Glienicke mit Sichtachse zur Löwenfontaine am Schloss Glienicke
"Große Neugierde" im Volkspark Glienicke
"Große Neugierde" im Volkspark Glienicke
Loggia Alexandra auf dem Böttcherberg
Loggia Alexandra auf dem Böttcherberg

Durch Freiherr Menu von Menutoli , einem Historiker und Archäologen, beginnt Carl, eine Sammlung antiker Kunstwerke anzulegen. Sein historisches Interesse ging so weit, dass er den Fußboden des Teepavillons „Kleinen Neugierde“ in Park von Glienicke mit antiken Mosaiken aus Karthago auslegen ließ. Er reiste viele Male für seine Sammlungen nach Italien.

Bereits im Jahre 1820 erwarb Carl den Goslarer Kaiserstuhl. Im Jahre 1824 kauft Carl ein im heutigen Volkspark Glienicke gelegenes Landhaus und lässt durch Schinkel ein Casino, die "Kleine Neugierde" und das Landhaus als Schloss Glienicke bis 1826 umbauen. Im Jahre 1828 erfolgt die Einweihung des Glienicker Jägerhofes.

Ab 1829 nimmt Carl von seiner Winterresidenz im Palais Prinz Carl in Berlin am Wilhelmplatz Nr. 8-9 besitz, welches er ebenfalls von Schinkel umbauen ließ.

Im Jahre 1835 wird die "Rotunde" (große Neugierde) errichtet und der Park in Glienicke wird in den Folgejahren konsequent ausgebaut.

Im Jahre 1859 kauft Carl das Glienicker Jagdschloss für seinen Sohn, den Prinzen Friedrich Karl.

Zum Gedenken an seine im Jahre 1860 gestorbene Lieblingsschwester Charlotte (Alexandra Feodorowna) ließ Carl im Jahre 1869 auf dem Böttcherberg die Loggia Alexandra errichten.

Im Jahre 1874 begeht das Schloss Glienicke sein 50jähriges Jubiläum. 1877 wird eine Gruft unter St. Peter und Paul in Berlin-Wannsee angelegt, wo Carl in der Nacht vom 24. zum 25. Januar 1883 bestattet wird.

Johanniterorden

Auf Wunsch von Friedrich Wilhelm IV. wurde 1852 / 53 der Johanniterorden wiederhergestellt und Prinz Carl zum Herrenmeister gewählt. Die Wiedergründung fand im Palais Prinz Carl am Wilhelmsplatz statt.

Ab dem Jahre 1863 war Carl mit dem Johanniterorden wesentlich an der Gründung des Internationalen Roten Kreuzes beteiligt. Als Beauftragten für die Einrichtung einer Organisation für die freiwillige Betreuung und Versorgung von Kriegsverwundeten bestimmte Carl Prinz Reuß. In Berlin wurde am 17. Februar 1864 der "Verein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger" gegründet. Dieser Verein war der unmittelbare Vorläufer des Deutschen Roten Kreuzes .

Mit seinem Tod vererbte Prinz Carl dem Johanniterorden eine Million Goldmark. Von den Zinsen dieses Vermögens konnte der Orden ein Siechenhaus für Arbeiter unterhalten, aus welchem sich das heutige Johanniter-Altenheim in Lichterfelde entwickelte.

Carl zu Ehren wurde vom Johanniter-Orden im Jahre 1981 eine gußeiserne Tafel für St. Peter und Paul gestiftet.

Wikipedia

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