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Letzte Änderung für Artikel Tujetsch: 21.01.2006 14:51

Tujetsch

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Wappen
Bild:Wappen von Tujetsch.png
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk : Surselva
BFS-Nr. : 3986
PLZ : 7188
Koordinaten : 46° 41‘ n. Br.
8° 46‘ ö. L.
Höhe : 1450  m ü. M.
Fläche: 134  km²
Einwohner : 1811 (31. Dezember 2004)
Website : www.tujetsch.ch
Karte
Karte von Ilanz

Tujetsch (dt. Tavetsch ) ist eine rätoromanisch sprechende Gemeinde im Bezirk Surselva des schweizerischen Kantons Graubünden. Die Bevölkerung spricht den lokalen romanischen Dialekt, das Tuatschin. Schriftsprache ist der Dialekt Sursilvan .

Das Gemeindegebiet liegt am Vorderrhein , erstreckt sich vom Oberalppass bis ausserhalb Bugnei, bildet den westlichsten Teil des Kantons Graubünden und grenzt an die Kantone Uri und Tessin .

Tujetsch umfasst die folgenden elf Fraktionen (Reihenfolge talabwärts):

Tschamut, Selva, Dieni, Rueras, Zarcuns, Camischolas, Gonda, Sedrun, Bugnei, Surrein, Cavorgia.

Der auf 2345 m.ü.M. liegende Tomasee gilt als Quelle des Vorderrheins.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1718 832
1835 1121
1900 810
1960 1957
1980 1547
2003 1739

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zahlreiche der Orientierung dienende Megalithen und Schalensteine entlang den alten Saumwegen deuten daraufhin, dass die Passübergänge des Tujetsch bereits in prähistorischer Zeit von Bedeutung waren. Das bewaldete Tal wurde nach der Gründung des Klosters Disentis im 8. Jahrhundert gerodet und es entstanden weit verstreute Hofsiedlungen.Im 12. Jahrhundert wanderten die Walser über den Oberalppass und liessen sich im oberen Tujetsch nieder. Erst im 18. Jahrhundert zogen die Bergbauern allmählich ins Tal hinunter und bildeten einzelne Dörfer. Sedrun, wo 1205 die Pfarrkirche eingeweiht wurde, wurde zum Hauptort des Tujetsch. Ein Dorf Tujetsch hat es nie gegeben.

Aus dem Tujetsch stammt die kleinste Schafrasse der Schweiz, das Tavetscher Schaf . Die 1954 im Tierpark Lange Erlen in Basel ausgestorbenen Tiere glichen den kleinen, robusten Schafen der Jungsteinzeit , bei denen auch die weiblichen Tiere gehörnt waren. Seit 1984 werden durch die Stiftung Pro Specie Rara tavetscherähnliche Schafe mit nicht eingekreuzten Beständen aus Vrin und Medels rückgezüchtet.

Tourismus

Eine der Haupteinnahmequellen der Bevölkerung bildet der Winter- und Sommertourismus. Die systematische Erschliessung des Skigebietes begann 1962 mit dem Bau der Skilifte Dieni-Milez.

Sedrun mit dem Skigebiet Dieni-Milez im Hintergrund
Sedrun mit dem Skigebiet Dieni-Milez im Hintergrund

Vom Tujetsch aus können folgende 3000er bestiegen werden: Oberalpstock 3327 m, Kleiner Piz Tgietschen 3096 m, Piz Giuv 3096 m, Piz Crispalt 3076 m, Giufstöckli 3061 m, Piz Nair 3059 m, Piz Gannaretsch 3039 m, Piz Ault 3027 m, Piz Blas 3018 m, Witenalpstock 3016 m, Piz Rondadura 3015 m, Piz Uffiern 3013 m, Brichplanggenstock 3011 m, Piz Ravetsch 3007 m, Piz Badus (Six Madun) 2928 m

Die wichtigsten Passübergänge zu Fuss sind der Bornengo Passo (2631 m) nach Airolo, der Lolenpass (2399 m) und Maighelspass (2420) nach Andermatt und der Chrüzlipass (2347 m) nach Bristen.

Die SAC-Hütten Badus, Maighels, Etzli, Cavardiras, Cadlimo können bei den Wanderungen und Bergbesteigungen als Unterkunft dienen.

Verkehrslage

Die Furka-Oberalp-Bahn , seit 2003 Matterhorn-Gotthard-Bahn , wurde 1925 erstmals auf der Gesamtstrecke von Brig bis Disentis befahren. Die Bahn ist die einzige wintersichere Verbindung nach Westen, die Strasse über den Oberalppass ist im Winter geschlossen.

Die Porta Alpina, die Sedruner Haltestelle im neuen NEAT-Gotthardtunnel, ist noch in der Vernehmlassungsphase .

Bugnei Viadukt
Bugnei Viadukt

Wirtschaft und Energie

Die alpwirtschaftliche Nutzfläche von 5650 ha, 700 ha Wiesen und Äcker und 1351 ha Wald werden von 70 Beschäftigten in 34 Betrieben der Land- und Forstwirtschaft bearbeitet. 211 Beschäftige arbeiten in 27 Industrie- und Gewerbebetrieben und 374 Beschäftigte in 78 Dienstleistungsbetrieben der Tourismusbranche (Stand 2002).

Bergheuet ob Dieni mit Blick auf den Tujetscher Hausberg Piz Badus 2928 m (Gipfel rechts)
Bergheuet ob Dieni mit Blick auf den Tujetscher Hausberg Piz Badus 2928 m (Gipfel rechts)

Auf dem Gemeindegebiet von Tujetsch liegen die beiden Stauseen Lai da Nalps und Lai da Curnera. Die Wasserzinsen sind eine wichtige Einnahmequelle der Gemeinde.

Literatur

  • Greti Büchi, Megalithe im Kanton Graubünden, Eigenverlag Forch 1996

Weblinks

Wikipedia

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