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Letzte Änderung für Artikel Ganzsache: 21.12.2005 22:26

Ganzsache

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Postkarte aus dem Königreich Bayern, Michel-Nr. P44/1, abgestempelt am 27. April 1895 in NĂŒrnberg, eingegangen am 28. April 1895 in MĂŒnchen.
Postkarte aus dem Königreich Bayern, Michel-Nr. P44/1, abgestempelt am 27. April 1895 in NĂŒrnberg, eingegangen am 28. April 1895 in MĂŒnchen.

Ganzsachen sind mit vorauszubezahlenden Wertzeichen (= Wertstempel) bedruckte Formulare wie z.B. Postkarten, UmschlĂ€ge , StreifbĂ€nder, Kartenbriefe, aber auch Telefon-Billets und Postanweisungen. DarĂŒber hinaus kommen folgende Arten seltener vor: Faltbriefe (bei Versand per Luftpost = Aerogramme), TelegrammblĂ€tter und Paketkarten. Eine Ganzsache ist ein Postwertzeichen wie eine Briefmarke und somit eine GebĂŒhrenquittung fĂŒr die Inanspruchnahme der postĂŒblichen Dienstleistungen.

FĂŒr den KĂ€ufer liegt der Vorteil in der Kombination von Postkarte/Briefumschlag und passender Frankatur in einem Produkt. Bei normaler Verwendung (z.B. Postkarte wird wie vorfrankiert ins Inland versandt) sind keine weiteren Briefmarken nötig.

Ein weiterer Vorteil liegt oft in dem gĂŒnstigeren Preis der Ganzsache gegenĂŒber dem Einzelkauf von Postkarte/Briefumschlag und Briefmarken. Viele Postverwaltungen (Deutschland bis 2003) geben die Ganzsache zum Preis der aufgedruckten Frankatur ab.

In der Philatelie sind Ganzsachen ein beliebtes Sammelobjekt, insbesondere echt gelaufene Ganzsachen aus dem tĂ€glichen Leben. Sie erzĂ€hlen mehr ĂŒber sich als eine gestempelte Briefmarke. Unter anderem sind zu sehen der Absendeort, Datum, Absender, Adressat, in frĂŒheren Jahrzehnten teilweise auch der Ankunftsstempel.

Inhaltsverzeichnis

Arten von Ganzsachen

Anzeigenganzsachen

Dabei handelt es sich um von privaten Annoncen-Expeditionen aufgelegte UmschlÀge, Faltbriefe, Kartenbriefe und Postkarten mit einer Vielzahl kleiner Firmeninserate und Wertstempeleindruck auf private Bestellung. Diese wurden im privaten Handel unter dem Preis des Wertstempel von den inserierenden Firmen zum Teilwert in Zahlung genommen. Besonders bei Postkarten und Kartenbriefen verblieb nur noch eine kleine SchreibflÀche. Dabei gibt es Postkartenhefte mit verschiedenen Einzelwerbungen je Karte und auf ZwischenblÀttern (links senkrecht gezÀhnt).

Außerhalb dieser Spezifikation liegen nachtrĂ€glich in gleicher Weise bedruckte amtliche Ganzsachen (siehe Abschnitt „Zudrucke“). Amtliche oder Privatganzsachen mit Werbetexten des Absenders (z.B. Angebot einer Firma, Auftragsvordruck, Einladung usw.) sind ebenfalls keine Anzeigen-Ganzsachen.

UmschlÀge

Neben den amtlichen gibt es auch private UmschlĂ€ge sowie Faltbriefe (= Briefbogen, die zusammengefaltet mittels ĂŒberstehender, gummierter Falzklappen zugeklebt werden konnten) und PostanweisungsumschlĂ€ge.

Streifband

Streifband auch Streifbandzeitung genannt, ist die Versandart von Zeitungen als Postsendung. Die StreifbÀnder, welche die Zeitung zusammenhalten, weisen oft eingedruckte Briefmarken auf und gelten in diesem Fall als Ganzsache. Gedruckt in Bogen mit und ohne Trennlinien waren in Streifen zu zerschneiden, von denen jeder einen Wertstempel aufwies. Diese dienten dem Zeitungs - und Zeitschriftenversand .

Kartenbrief

Kartenbriefe, eigentlich faltbare Briefe , mit perforierten oder durchstochenen, gummierten Randstreifen, die nach Beschreiben der InnenflĂ€che zugeklebt wurden. Zum öffnen konnte der Rand abgetrennt werden. Vor 1900 bestanden die Kartenbriefe des Deutschen Reiches aus drei untereinander zusammenhĂ€ngenden Faltseiten mit einer Verschlussklappe, die seitlich etwa 6 bis 8 mm innerhalb der Schnittkante perforiert war. Nach 1900 wurden zwei Kartenbriefseiten in der Mitte einmal zusammengeklappt und auf den offenen drei Seiten perforiert oder durchstochen. Die gefalteten bzw. zusammengeklappten Kartenbriefe hatten dann jeweils PostkartengrĂ¶ĂŸe, ihr Porto entsprach einem Inlandsbriefporto. Den Kartenbrief hat ein Dr. Kohn 1871 erfunden. Er tratt erstmals 1879 amtlich anerkannt im Pariser Rohrpostverkehr auf.

Postkarte

  • siehe Postkarte
    • GezĂ€hnte Postkarte
    • Antwortkarte
    • Weltpostkarte
    • Bildpostkarte

Postanweisung

Gibt es ĂŒberwiegend als zwei- bzw. dreiteilige Karten (Ausnahme: WĂŒrttemberg gab auch UmschlĂ€ge aus, in die auch Mitteilungen eingelegt werden konnten).

FormblÀtter

Von der Reichspost , Bayern, Braunschweig, Helgoland, Norddeutscher Bund , Sachsen, Thurn und Taxis wurden ab 1866 FormblĂ€tter mit einem Vordruck wie bei Postkarten oder Postanweisungen ausgegeben. Das Porto wurde durch aufgeklebte Briefmarken entrichtet. Sie sind GanzstĂŒcke und keine Ganzsachen, weil das Wesentlichste - der eingedruckte Wertstempel - fehlt.

Sonderganzsachen

Kommen hauptsĂ€chlich als Sonder(post)karten oder SonderumschlĂ€ge vor. Als solche tragen diese folgende Merkmale: Die Ausgabe erfolgte aus einem beliebigen Anlass. FĂŒr eine Sonderganzsache ist somit nicht relevant, dass auch ein besonderes Wertzeichen eingedruckt sein muss; vielmehr kann auch das zeitgleich gĂŒltige Dauerwertzeichen Verwendung finden. Hingegen sind normale wie auch Bildpostkarten auch dann keine Sonderganzsachen, wenn diese durch Zudruck auf besondere AnlĂ€sse hinweisen. Soweit bei Bildpostkarten das Bild mit hinweisenden Texten auf besondere AnlĂ€sse versehen ist, Ă€ndert dieser Tatbestand nichts an der Zuordnung als Bildpostkarte. Die amtliche Sonderganzsache kann zwar auch auf Anregung interessierter Kreise entstehen, wird aber von der jeweiligen obersten Postbehörde ausgegeben, ĂŒber Postschalter sowie die Verstandstellen fĂŒr Sammler verkauft und im Postamtsblatt bekannt gemacht. Nur wenn diese drei Voraussetzungen alle erfĂŒllt werden, liegen amtliche Sonderganzsachen vor. Zu beachten ist dabei, dass fĂŒr die Zeit 1933 bis 1945 bzw. wĂ€hrend der Existenz der Deutschen Demokratischen Republik die MachtverhĂ€ltnisse zu Ausnahmen fĂŒhrten.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ganzsache aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Ganzsache verfügbar.

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