Jonastal
Das Jonastal im Ilm-Kreis, zwischen Crawinkel und Arnstadt gelegen, wurde in den letzten Kriegsjahren des zweiten Weltkrieges zu einem Schauplatz geheimer Bauvorhaben des Nationalsozialismus . Zehntausende Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald trieben im Jonastal im Rahmen des Sonderbauvorhabens III unter strengster Geheimhaltung 25 Stollen in den Berg. Bis heute ist unklar, was mit dieser unter dem Decknamen "Olga" bekannten Anlage genau bezweckt wurde.
Im Zusammenhang mit den Bauarbeiten wurden mehrere Außenlager des KZ Buchenwald errichtet.
Vermutungen
Während die gängige Geschichtsschreibung in der Stollenanlage ein weiteres Führerhauptquartier sieht, kursieren einige Gerüchte über den Sinn des Baus. Mehrere Autoren vertreten die Ansicht, dass die Anlage lediglich als Teil eines größeren Komplexes zu sehen ist. Demnach sollte unmittelbar vor Kriegsende die gesamte Reichsregierung und kriegswichtige Industrie in eine Art "Thüringer Alpenfestung" gebracht werden.
Aufgrund der Evakuierung des Forscherteams um den Kernforscher Kurt Diebner nach Stadtilm wird der Stollenkomplex oft mit der in den letzten Kriegsmonaten intensivierten Atomforschung in Zusammenhang gebracht. Autoren wie zuletzt Rainer Karlsch vertreten sogar die Meinung, dass in unmittelbarer Nähe eine deutsche Atombombe unbekannter Bauart gestestet worden sein soll. Diese Theorie gilt nach Untersuchungen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt jedoch als unwahrscheinlich.
Auf dem benachbarten Truppenübungsplatz Ohrdruf sowie im weiteren Umland existeren weitere Installationen oder werden zumindest vermutet. Häufig ist die Rede von einem großen Nachrichtenamt, dessen Kapazitäten oft als Beweis für weitere noch unentdeckte Objekte gesehen werden.
Weitere Legenden
Wie einige andere Stollensysteme wurde auch das Jonastal nach dem legendären Bernsteinzimmer durchsucht. Daneben existieren einige esoterische Legenden um Todesstrahlen, Flugscheiben , beständig aktive Kraftwerke und nicht zuletzt soll auch die sogenannte Amerikarakete auf dem Gelände einer nahe gelegenen Munitionsfabrik getestet worden sein.
Die US Armee unter General Patton soll sogar zugunsten des Jonastals den Angriff auf Berlin verschoben haben, um in den Besitz militärischer Geheimnisse zu gelangen. In Friedrichroda wurden im Bau befindliche Nurflügler vom Typ Horten Ho IX gefunden, die dem heutigen Bomber B-2 Spirit sehr ähnlich sahen.
Weblinks
- Jonastal.de
- Geschichts- u. Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e.V.
- Bilder des Jonastals aus dem Frühjahr 1945
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