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Letzte Änderung für Artikel Arnstadt: 19.02.2006 21:44

Arnstadt

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Wappen Karte
Wappen von Arnstadt Deutschlandkarte, Position von Arnstadt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis : Ilm-Kreis
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 50' N, 10° 57' O
50° 50' N, 10° 57' O
Höhe : 288 m ü. NN
Fläche : 55,29 km²
Einwohner : 25.828 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 467 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 99301 - 99310
Vorwahl : 03628
Kfz-Kennzeichen : IK
Gemeindeschlüssel : 16 0 70 004
Stadtgliederung: 5 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
99310 Arnstadt
Website: www.arnstadt.de
E-Mail-Adresse: rathaus@arnstadt.de
Politik
Bürgermeister : Hans-Christian Köllmer ( FWG Pro Arnstadt )
Lage der Stadt Arnstadt im Ilm-Kreis
Die Lage von Arnstadt im Ilm-Kreis hervorgehoben

Arnstadt ist Kreisstadt des Ilm-Kreises in Thüringen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Arnstadt liegt ca. 20 km südlich von Erfurt am Rand des Thüringer Beckens und wird von der Gera durchflossen. Da die nördlichen Ausläufer des Thüringer Waldes (Alteburg) bis an die Stadtgrenze reichen, wird es auch Das Tor zum Thüringer Wald genannt.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Alkersleben, Dornheim, Gossel, Ichtershausen, Kirchheim, Plaue, die Wachsenburggemeinde und Wipfratal.

Stadtgliederung

Die Stadt Arnstadt umfasst die Ortsteile Angelhausen-Oberndorf, Dosdorf, Espenfeld , Rudisleben und Siegelbach.

Geschichte

Arnstadt um 1900
Arnstadt um 1900

Am 1. Mai 704 wird Arnstadt (als Arnestati) in einer Schenkungsurkunde des Thüringer Herzogs Hedan II. an den angelsächsischen Bischof Willibrord von Utrecht erstmals urkundlich erwähnt. Damit ist die Stadt der älteste urkundlich erwähnte Ort Thüringens und des mittleren und östlichen Deutschlands und wurde deshalb bis 1990 als älteste Stadt der DDR präsentiert. Archäologische Funde belegen, dass der Ort schon in der Jungsteinzeit ein bevorzugter Siedlungsplatz war.

726 geht Arnstadt an die Abtei Echternach und später durch Tausch an die Abtei Hersfeld über. Im 12. Jahrhundert fällt schließlich ein Teil Arnstadts unter die Herrschaft der Grafen von Käfernburg. Am 17. Dezember 954 hält König Otto I. in Arnstadt eine Reichsversammlung ab, bei der er Frieden mit seinem aufständischen Sohn Liudolf von Schwaben schließt und Wilhelm von Käfernburg zum Erzbischof von Mainz ernennt. Dieser beschließt zugleich die Gründung der Liebfrauenkirche zu Arnstadt. 1198 versammeln sich die Reichsfürsten in Arnstadt und wählen am 8. März Philipp von Schwaben zum deutschen König . 1220 wird Arnstadt erstmalig als "civitas", also als Stadt bezeichnet. Das Stadtrecht wird dem Ort aber erst am 21. April 1266 vom Abt der Abtei Hersfeld verliehen. Danach entwickelt sich Arnstadt zum Umschlagsplatz für Holz, Getreide, Wein und Färberwaid .

Nach dem Aussterben der Käfernburger 1302 gelangt bis 1306 zunächst deren Besitz in Arnstadt, 1332 dann auch der hersfeldische an die Grafen von Schwarzburg . Versuche von Erfurter Seite, sich 1342 und 1345 der reichen Stadt zu bemächtigen, scheiterten an der starken Befestigung. Der Wohlstand gründete sich auf das Mühlengewerbe, das Tuchmacherhandwerk, auf Gerbereien und den Handel mit Wein und Waid , Holz, Getreide, Wolle und Gemüse.

Am 30. Januar 1349 wird mit Graf Günther XXI. von Schwarzburg der Arnstädter Landesherr in Frankfurt a. M. zum Gegenkönig Karls IV. gewählt und gekrönt. Er entsagt aber bereits am 26. Mai gegen 20.000 Mark Silber der Krone. 1496 wird der schwarzburgische Besitz in die Oberherrschaft Arnstadt und die Unterherrschaft Sondershausen geteilt. Während des deutschen Bauernkrieges werden am 17. Juni und 2. August neun bzw. fünf Teilnehmer am Aufstand als "Rädelsführer" auf dem Arnstädter Marktplatz enthauptet. Die Stadt muss wegen Unterstützung der Aufständischen eine "empfindliche Buße" (3000 Gulden) zahlen. 1531 wird in Arnstadt die Reformation (Auflösung der Klöster)eingeführt, ab 1553 beginnen die Bauarbeiten an der gräflichen Residenz Schloß Neideck. Das Wasserschloß wird 1560 fertigestellt.

In den folgenden hundert Jahren stagnierte die Entwicklung der Stadt: 1581 fallen über 380 Häuser, darunter das Rathaus , einem Großbrand zum Opfer, die Pest fordert 1582 über 1700 und 1625 über 1200 Opfer. Auch der Dreißigjährige Krieg verschont Arnstadt nicht: Auf 80.000 Gulden beläuft sich der Gesamtschaden, den durchziehende Einheiten aller Kriegsparteien verursachen. 1670 werden wiederum 170 Häuser im Südosten der Stadt durch ein weiteres Großfeuer vernichtet.

1703 kommt der 18-jährige Johann Sebastian Bach in die Stadt. Nach einem Probevorspiel findet er als Organist der Neuen Kirche eine Anstellung und wirkt vier reiche Schaffensjahre in der Stadt. Wegen eines Zerwürfnisses mit dem Landesherrn, Graf Anton Günther II., übersiedelt er nach Mühlhausen , nachdem er in der Bartholomäuskirche in Dornheim bei Arnstadt seine Cousine Barbara Bach geheiratet hat. Am gleichen Ort trafen sich im Herbst 1813 die Herrscher von Russland, Österreich und Preußen, um den Feldzugsplan gegen Kaiser Napoleon I. zu besprechen.

Das Jahr 1709 bringt dem Grafen die Erhebung in den Reichsfürstenstand, die der Herzog von Sachsen-Weimar allerdings nicht anerkennt. Vorübergehend wird Arnstadt von seinen Truppen besetzt, doch kann sich die Stadt mit der Zahlung von 3.500 Talern die Anerkennung erkaufen. Fürstin Auguste Dorothea, die prachtliebende und verschwenderische Frau Anton Günthers, lässt das Schloß Augustenburg errichten und schafft eine Attraktion, die bis heute in Arnstadt zu bewundern ist: In jahrzehntelanger Arbeit des Hofstaats und der Bürgerschaft entsteht Montplaisir (Mein Vergnügen), eine Puppenstadt in 82 Räumen mit rund 400 Wachsfiguren samt der zugehörigen Ausstattung, die ein detailgetreues Abbild des Hofstaats darstellt. Die Ausstellung befindet sich im Neuen Palais, das 1728-1732 als Witwensitz der Fürstin gebaut wurde. Die Arnstädter hatten damals freilich nichts von ihrer Mitwirkung als Arbeit und Kosten, die die Stadt weiter verarmen ließen.

Mit dem Thronverzicht der Schwarzburger Fürsten 1918 geht Arnstadt im Freistaat Thüringen auf. Heute ist die Kreisstadt das wichtigste Industriezentrum der Region.

Eingemeindungen

Der Arnstädter Ortsteil Siegelbach
Der Arnstädter Ortsteil Siegelbach

Am 14. April 1994 wurde Siegelbach eingemeindet, am 1. Juli 1999 folgte Rudisleben.

Einwohnerzahlen der Ortsteile (30.06.05):

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1981 31. Dezember):

1814 bis 1939

  • 1814 - 4.169
  • 1890 - 12.818
  • 1905 - 16.270
  • 1910 - 17.841
  • 1925 - 21.693
  • 1933 - 22.024
  • 1939 - 22.617

1946 bis 1996

  • 1946 - 27.846 1
  • 1950 - 28.195 2
  • 1981 - 30.024
  • 1984 - 29.851
  • 1994 - 27.571
  • 1995 - 26.944
  • 1996 - 26.385

1997 bis 2003

  • 1997 - 26.023
  • 1998 - 25.865
  • 1999 - 27.278
  • 2000 - 27.220
  • 2001 - 26.848
  • 2002 - 26.565
  • 2003 - 26.121
Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

1 29. Oktober
2 31. August

Politik

Die erfüllende Gemeinde Arnstadt im Ilmkreis
Die erfüllende Gemeinde Arnstadt im Ilmkreis

Arnstadt ist erfüllende Gemeinde für die Wachsenburggemeinde und Wipfratal.

Stadtrat

Der Arnstädter Stadtrat setzt sich seit der Kommunalwahl 2004 folgendermaßen zusammen:

  • PDS : 9 Sitze
  • CDU : 7 Sitze
  • ProA: 6 Sitze
  • SPD : 4 Sitze
  • Bürgerforum Arnstadt - BFA: 2 Sitze
  • FDP : 2 Sitze

Städtepartnerschaften

  • Dubí (Eichwald), Tschechien
  • Gurk, Österreich
  • Kassel, Deutschland
  • Le Bouscat , Frankreich

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Im Neuen Palais, welches 1729 bis 1735 als Witwensitz für die Fürstin Elisabeth Albertine von Schwarzburg-Sondershausen errichtet wurde, befindet sich das Schlossmuseum. Die wichtigste Ausstellung ist dabei die einzigartige Puppensammlung Mon plaisir der Fürstin aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
  • Das ehemalige Bahnwerk am Nordwestrand der Stadt hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Eisenbahnmuseum ( Bahnbetriebswerk Arnstadt/historisch ) gewandelt, in dem sämtliche Traditionslokomotiven der Reichsbahndirektion Erfurt zu besichtigen sind. Schwerpunkt sind dabei Dampflokomotiven verschiedener Baureihen.

Bauwerke

  • Einer der bedeutendsten Sakralbauten des Ãœbergangs von der Romanik zur Gotik im mitteldeutschen Raum ist die Liebfrauenkirche , erbaut von 1180 bis 1330.
  • Bemerkenswert ist auch die barocke Himmelfahrtskirche mit ihrem oktogonalen Umriss.

Wirtschaft und Infrastruktur

Arnstadt liegt an der ehemaligen B4. Es gibt Eisenbahnverbindungen nach Erfurt und Ilmenau (Erfurt-Ilmenauer Eisenbahn) sowie nach Saalfeld und Suhl.

Persönlichkeiten

Zu bekannten Arnstädter Persönlichkeiten zählen die Schriftstellerin Eugenie Marlitt sowie der Graphiker A. Paul Weber und auch Willibald Alexis , Ludwig Bechstein sowie der Komponist Johann Sebastian Bach, der von 1703 bis 1707 als Organist und Kantor der hiesigen Neuen Kirche tätig war. Mitglieder seiner Familie lebten schon seit Generationen in und um Arnstadt. Auf dem Alten Friedhof sind mehr als 20 Mitglieder der Familie Bach bestattet.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johann Christoph Bach I , Sohn von Heinrich Bach, deutscher Komponist
  • Johann Michael Bach I , deutscher Komponist von Kantaten, Motetten und Orgelchorälen
  • Johann Christian Gottlieb Ernesti , deutscher klassischer Gelehrter
  • E. Marlitt , deutsche Schriftstellerin des Biedermeier
  • Philipp Ernst Förster , Hof- und Justizrat und Kanzleidirektor der Grafen zu Stolberg-Wernigerode
  • August Johann Rösel von Rosenhof , deutscher Naturforscher und Miniaturmaler
  • Thomas Ziegler (Radsportler) , deutscher Radrennfahrer

Weblinks

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