Leipziger Bank
Die Leipziger Bank bestand von 1838 bis 1901. Sie war die erste private Notenbank Sachsens und hatte ihren Sitz in Leipzig.
Die Leipziger Bank wurde am 5. September 1838 als Privatbank mit der Rechtsform einer Aktiengesellschaft (Stammkapital: 1,5 Millionen Taler ) gegrĂŒndet. Zu ihren GrĂŒndern gehörten die Leipziger Kaufleute und Bankiers Jean Marc Albert Dufour-FĂ©ronce (1798-1861), Gustav Harkort (1795-1865) und Wilhelm Seyfferth (1807-1881). Die Bank hatte seit 1864 ihren Sitz in der Klostergasse 3 (alte Hausnummer: Klostergasse 16) und unterhielt Filialen in Chemnitz und Dresden.
Bis zum Jahr 1876 war die Leipziger Bank ausschlieĂlich eine Notenbank.
In Jahr 1898 begann der Neubau des GebÀudes der Leipziger Bank am Leipziger Rathausring (heute: Martin-Luther-Ring), direkt neben dem Neuen Rathaus, nach PlÀnen des Architekten Arwed Rossbach (1844-1902).
Im Jahr 1900 war August Heinrich Exner Direktor der Leipziger Bank. Ein riskantes GeschĂ€ft mit einer Kasseler Industriefirma (AG fĂŒr Trebertrocknung) sowie Aktienspekulationen fĂŒhrten Ende Juni 1901 (âSchwarzer Dienstagâ) zu einem Fehlbetrag von 40 Millionen Goldmark und zum Zusammenbruch der Leipziger Bank; am 26. Juni 1901 wurde der Konkurs eröffnet, bei dem die GlĂ€ubiger 67% ihrer Forderungen liquidieren konnten.
Das noch unvollendete GebÀude am Rathausring kam (ebenso wie das BankgebÀude in der Klostergasse) an die Deutsche Bank in Berlin. Seit Anfang der 1990er Jahre wird es als Hauptstelle der Niederlassung Leipzig der Deutschen Bank Frankfurt/Main genutzt.
Kategorien : Ehemaliges Kreditinstitut (Deutschland) | Unternehmen (Leipzig)
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