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Letzte Änderung für Artikel Sächsische Schweiz (Klettergebiet): 07.12.2005 14:09

Sächsische Schweiz (Klettergebiet)

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Die Sächsische Schweiz ist eines der bekanntesten Klettergebiete Deutschlands. Das Gebiet ist räumlich weitgehend identisch mit dem gleichnamigen Naturraum der Sächsischen Schweiz, reicht allerdings weit über das Gebiet des dortigen Nationalparks hinaus. Es erstreckt sich über den westlichen Teil des Elbsandsteingebirges.

Es ist das älteste außeralpine Klettergebiet Deutschlands, als Geburtsstunde wird meist die erste neuzeitliche Besteigung des Falkensteins im Jahr 1864 durch Bad Schandauer Turner angesehen. Eine Besonderheit ist, dass das Klettern nur an freistehenden Klettergipfeln zugelassen ist, eine historisch entstandene Ausnahme sind drei Massive . Insgesamt sind derzeit über 1.100 Gipfel mit über 20.000 Kletterwegen in der Sächsischen Schweiz zu finden. Fast alle Gipfel sind mit Gipfelbüchern und Abseilösen versehen. Diese wie auch die Sicherungsringe werden durch den Sächsischen Bergsteigerbund (SBB) betreut und gewartet. Die Sicherungsringe sind ca. 20 cm lange Felshaken, welche in mit Kronenbohrer oder neuerdings auch mit Bohrmaschine erzeugte Löcher geschlagen werden. Riss- od. Lochhaken gelten als unsportlich.

Traditionell sind die Kletterwege nur mit wenigen Sicherungsringen ausgestattet, dies auch nur an den Stellen, an denen keine andere Absicherung möglich ist. In vielen Wegen, auch in höheren Schwierigkeitsgraden, ist der Kletterer auf die eigene Absicherung mit Knoten - und Bandschlingen angewiesen. Damit verbunden ist eine strenge Kletterethik, die in den bereits seit 1910 geltenden Sächsischen Kletterregeln verbindlich niedergelegt ist. Charakteristisch ist der Verzicht auf künstliche Hilfsmittel. Eine weitere Besonderheit ist die Verwendung einer eigenen Bewertungsskala zur Einstufung der Kletterwege, die mit römischen Ziffern geschrieben wird. Ab VII werden die Grade mit a, b und c weiter unterteilt.

Als sächsische "Spezialität" ist es erlaubt, mittels "Bauens" (mehrere Personen übereinander) schwierige Stellen zu überwinden (wobei sich alle an der "Baustelle" beteiligten Personen an natürlichen Haltepunkten festhalten müssen) oder per Sprung von einem Gipfel zu einem anderen zu gelangen. Sprünge werden mit arabischen Ziffern eingestuft, Kletterwege mit Baustellen anhand der normalen Skala.

Aufgrund der Vielzahl der Gipfel und der großen räumlichen Ausdehnung wird das Klettergebiet in mehrere Teilgebiete unterteilt.

Inhaltsverzeichnis

Sächsische Kletterregeln

Bereits im 1910 von Rudolf Fehrmann veröffentlichten Kletterführer wurden die heute noch weitgehend unverändert gültigen Kletterregeln für die Sächsische Schweiz erstmals veröffentlicht. Sie wurden bereits vor 1900 in ihren Grundsätzen wesentlich durch Oscar Schuster entwickelt. Seitdem sind die Regeln nur sparsam weiterentwickelt worden. Hauptcharakteristikum war und ist der Verzicht auf künstliche Hilfsmittel zur Fortbewegung am Fels.

Die Kletterregeln sind gleichzeitig Bestandteil der entsprechend der Nationalparkverordnung des Freistaates Sachsen notwendigen Bergsportkonzeption, die gleichzeitig festlegt, wie und in welchem Umfang das Klettern im Nationalpark Sächsische Schweiz ausgeübt werden darf. Sie haben damit also normierenden Charakter.

Wichtigste Regelungen sind:

  • Künstliche Hilfsmittel sind untersagt, der Kletterer darf ausschließlich natürliche Griffe und Tritte nutzen und sich an ihnen mit der eigenen Körperkraft fortbewegen.
  • Seile, Schlingen, Karabiner etc. dürfen ausschließlich zur Sicherung verwendet werden.
  • Die gegebene Felsoberfläche darf nicht verändert werden (Ausnahme sind Sicherungsringe).
  • Sicherungsringe dürfen nur vom Erstbegeher eines Kletterwegs angebracht werden, über nachträgliche Ringe entscheidet die zuständige Fachkommission des SBB.
  • Die Verwendung von Magnesia ist verboten.
  • Klemmkeile , Friends und ähnliche Hilfsmittel sind verboten, es dürfen ausschließlich Schlingen verwendet werden.
  • An "Baustellen" muss sich jeder Teilnehmer aus eigener Kraft halten können und darf nicht anderweitig, etwa per Seil, in seiner Position gehalten werden.
  • Erstbegehungen eines neuen Kletterwegs dürfen ausschließlich von unten nach oben erfolgen, das in vielen Klettergebieten übliche Erschließen neuer Routen durch Einbohren von Haken "von oben" (also im Seil vom Gipfel oder Ausstieg hängend) ist untersagt.

Weiterhin werden die genauere Vorgehensweise bei Erstbegehungen, Kletterverbote, die Bewertungsskala und das Verhalten beim Klettern geregelt.

Besonders wird auf naturschonendes Verhalten, sowohl beim Klettern als auch beim Zustieg, Wert gelegt. Der Elbsandstein ist stark erosionsgefährdet , entsprechend sollen sich Kletterer felsschonend verhalten. Nicht ausdrücklich untersagt, aber grundsätzlich unerwünscht, ist daher Toprope -Klettern, auch beim Seilverlauf und der Sicherung des Nachsteigers sollen Kletterer es vermeiden, dass das Seil unnötig über den Fels schleift. Beim Zustieg sind die markierten Pfade einzuhalten und Sperrungen zu beachten.

Durch die Abriegelung der DDR nach 1945 blieben die Einflüsse westlicher Kletterströmungen weitgehend ausgeschlossen. Das heute vielfach als Irrweg angesehene Technische Klettern, das den Alpinismus in den 60ern und 70ern prägte, wurde nie eingeführt. Fritz Wiessner hatte die Regeln allerdings bereits vor dem Krieg in die USA mitgebracht und damit die dortige Entwicklung zum Freiklettern wesentlich mitgeprägt. Die Sächsischen Kletterregeln sind damit die Grundlage der heute am meisten verbreiteten Spielart des Kletterns.

Kletterteilgebiete der Sächsischen Schweiz

Das Klettergebiet wird im aktuellen sechsbändigen Kletterführer Sächsische Schweiz in folgende Gebiete unterteilt:

Affensteine

Die Affensteine finden sich südlich des Kirnitzschtals und östlich von Bad Schandau an den nördlichen Ausläufern des Großen Winterbergs. Der Name hat nichts mit Affen zu tun, sondern kommt von den hier horstenden Uhus , die im Mittelalter auch als Auf bezeichnet wurden. Die meisten Gipfel sind relativ hoch, der Sandstein ist im allgemeinen ziemlich fest, allerdings oft griffarm. In diesem Gebiet finden sich daher viele der anspruchsvollsten Kletterwege der Sächsischen Schweiz.

Zu den bekannten Kletterfelsen dieses Gebietes gehören:

  • der Bloßstock, einer der mächtigsten und eindrucksvollsten Gipfel (bereits im Jahr 1506 erwähnt), 1899 erstmals bestiegen, mit lohnenden Routen wie Gipfelstürmerweg (VI), Nordwand (VIIIa/IXa), Ostwand (VIIb) und Edelweißweg (VIIb).
  • die markante Felsspitze der Brosinnadel mit Talweg (IXa) und Altem Weg (IV)
  • der bereits im Mittelalter von Raubrittern als Warte benutzte Frienstein mit der auch als Ausflugsziel bekannten Idagrotte. Bekannte Wege sind die Königshangel (IXa), Byzantinerweg (III), Rübezahlstiege (VIIIc), Himmelsleiter (VIIa) und Wiessnerriß (VIIc)

Weitere Gipfel mit bekannten und lohnenden Wegen sind Domwächter, Friensteinkegel (einer der schwierigsten Gipfel der Sächsischen Schweiz), Hauptdrilling‚ Kreuzturm, Nonnengärtner (mit der Wand der Abendröte (IXb) von Bernd Arnold ), Teufelsspitze, Wilder Kopf und Wolfsturm.

Bielatal

Das Bielatal ist mit 239 Gipfeln das größte Teilgebiet. Es erstreckt sich im oberen Abschnitt des Tals der Biela bis zur tschechischen Grenze. Das Gestein besteht aus besonders festem Labiatussandstein, der zudem eine auffällige horizontale Bänderung hat. Entsprechend haben viele Wege scharfkantige Griffe und Tritte, extrem schwere Wege sind daher selten. Die Gipfel weisen eine eher geringe Höhe auf. Dies und die Vielzahl auch leichter Wege machen das Bielatal bei Anfängern und Familien besonders beliebt. Dazu trägt auch bei, dass der dortige Sandstein nach Regen relativ schnell abtrocknet.

Zu den bekanntesten Gipfeln gehören:

  • Artariastein, unter anderem mit Talweg (VIIIa), Reißigkante (VIIa) und Südriß (III)
  • Chinesischer Turm, dort vor allem der Alte Weg (V) und die Ostkante (VIIb)
  • Daxenstein, beliebt sind vor allem Löschnerwand (IV), Klavier (VIIa) und Perryriß (VIIb)
  • Spannagelturm mit dem luftigen Alten Weg (IV), Talkante (VIIb) und Bruchholzkante (VIIb)
  • Verlassene Wand mit Wegen aller Schwierigkeitsgrade, u.a. Südostkante (VIIc), Breiter Kamin (VIIa), Excelsiorweg (VIIb) und Juliweg (V)

Weitere wichtige Gipfel sind die Kleine und Große Herkulessäule,Schraubenkopf, Hauptwiesenstein, Großvaterstuhl, Kanzelturm und Trautmannsfels.

Brandgebiet

Dieses Teilgebiet erstreckt sich entlang des Polenztals südlich von Hohnstein. Dazu gehören auch die vereinzelten Gipfel des Sebnitztales und der Ochelwände. Nach Süden nimmt die Gesteinsfestigkeit ab, die Gipfel weisen zwar meist keine so große Höhe auf, bieten aber recht schwierige Riss- und Wandklettereien.

Bedeutend sind:

  • Brandscheibe mit Traumkante (VIIc) und Talweg (VIIa) und weiteren Wegen
  • Großer Halben mit vielen extrem schwierigen Wandklettereien wie z. B. Direkte Weiße Wolke (Xa), Turbulenz (IXa), Im 7. Himmel (Xc), Verdon (VIIIc) und Yin Yan (XIIb).
  • Kleiner Halben, dort u. a. der Aehligweg (VIIa), Thriller (VIIIc) und Utopia (XIb)
  • Polenztalwächter mit schweren Klettereien wie Südwand (VIIc), Hohlspiegel (IXc) und Begeisterung (IXb)

Weitere bekannte Gipfel sind Elefant, Nashorn, Panoramafels, Verlassener Turm, Viermännerturm und Lärmchenturm.

Erzgebirgsgrenzgebiet

Bereits außerhalb der eigentlichen Sächsischen Schweiz liegen südlich von Bad Gottleuba-Berggießhübel verstreut die wenigen Gipfel dieses Teilgebiets, insgesamt 15 Stück. Das Gestein ist wie im Bielatal recht fest, die Wandhöhen sind gering. Wichtige Gipfel sind Grenzspitze, Bahratalwand und Gendarm.

Gebiet der Steine

Unter diesem Titel sind alle verstreut liegenden linkselbischen Kletterziele sowie die Gipfel und das Massiv am Lilienstein zusammen gefasst, insgesamt 93 Gipfel und die 3 als Ausnahmen zugelassenen Massive. Die Gipfel finden sich am Rand der Tafelberge, die meisten rund um den Pfaffenstein, weitere am Papststein , den Bärensteinen und am Rauenstein.

Wichtigste Gipfel sind

  • Förster, u. a. mit Talseite (VIIa), Blattschuß (IXa) und Juniweg (VIIa)
  • Nonne mit dem bei Anfängern sehr beliebten Alten Weg (II) und weiteren beliebten Wandklettereien.
  • Große Hunskirche, bspw. die Südkante (V). Westkante (VIIIb), Privatweg (VIIIb) und Vollständig Verlorene Illusion (VIIc)
  • Jäckelfels mit der spektakulären Kantenkletterei im Lohn der Angst (IXc)
  • Südliche Pfaffenschluchtspitze bekannt durch die 1000-Mark-Wand (IXc) und Inflation (Xb)
  • Thürmsdorfer Stein vor allem mit beliebten Wegen in der Südwand wie dem Südpfeiler (III), Ausverkauf (VI) und Amulett direkt (VIIIb).
  • Peterskirche mit einigen der schwersten Wege in der Sächsischen Schweiz, wie Good bye and Amen (XIb), Plasma (Xc), Fireball (XIa) und Utopie (Xa).

Nordturm‚ Königsspitze, Rauhe Zinne, Orgelpfeifenwand, Bundesfels, Papst und Kleine Hunskirche sind weitere bedeutende Gipfel. Das Massiv der Lilienstein-Westecke bietet ebenfalls schwere Wandkletterei.

Großer Zschand

Das Gebiet des Großen Zschands umfasst den oberen Teil dieses Seitentals der Kirnitzsch. Das dortige Gestein ist relativ brüchig und weich, neben markanten, die Landschaft beherrschenden Gipfeln finden sich auch viele kleinere Gipfel verteilt auf den Felsbändern des stark zerklüfteten Gebiets. Aus Naturschutzgründen sind seit 2002 mehrere abgelegene Gipfel für den Klettersport gesperrt worden, für viele Gipfel ist der Zugang zeitlich beschränkt.

Bedeutende Gipfel sind

  • Goldstein z. B. mit Direttissima (VIIIc), Ostweg (VI), Goldsteigkante (VIIc), Südwand (VIIc) und Wahnsinnsverschneidung (VIIIa)
  • die mächtige Sommerwand mit Wegen wie Gratweg (III), Fledermausweg (VIIIc), Nordwestwand (VIIIb) und Teamwork (IXb)
  • Jortanshorn u. a. mit Brennpunkt (IXc), Strubichweg (VIIa) und Oktoberfest (VIIIc)
  • Kampfturm mit Nordwestwand (VIIb), Puschweg (III) und Spiel mir das Lied vom Tod (IXa)
  • Großes Spitzes Horn bspw. mit Nordriß (VIIc) und Hünigweg (VI)

Weitere wichtige Ziele sind Klingermassiv, Kleines Spitzes Horn, Backofen, Schwarze Zinne und Blaues Horn.

Hinterhermsdorfer Gebiet

Die wenigen einzeln stehenden Gipfel geringer Höhe rund um den Sebnitzer Ortsteil Hinterhermsdorf sind in diesem Teilgebiet zusammengefasst. In griffarmen Sandstein bieten sie meist schwierige Wandkletterei. Wichtige Gipfel sind Dreibrüderstein, Eisenspitze, Wildkatzenspitze und Kirnitzschkegel.

Kleiner Zschand

Der Kleine Zschand ist ein meist trockenes Seitental des Kirnitzschtals. Die meisten Gipfel finden sich am südlichen Ende des Tals und im Bereich des Wintersteins, einer alten Felsenburg. Das Gestein ist großbankig und durchschnittlich fest.

Bekannte und bedeutende Gipfel sind:

  • Heringstein u. a. mit Alter Weg (II), Excelsiorweg (VIIa), Blanker Himmel (IXb) und Augustinhangel (VIIa)
  • Wartburg, die auch viele leichtere Wege bietet, so den Alten Weg (II), die Südrippe (IV) und den Nordpfeiler (IV)

Weitere bedeutende Gipfel sind Bärfangkegel, Nördlicher und Südlicher Gleitmannsturm, Kleines und Großes Bärenhorn und das Hintere Pechofenhorn.

Rathener Gebiet

Der weite Felskessel nördlich von Rathen und die seitlich auslaufenden Gründe wie etwa der Wehlgrund unterhalb der Bastei und der Amselgrund bilden eines der wichtigsten Teilgebiete. Die Gesteinsstruktur bietet meist Wandkletterei aller Schwierigkeitsgrade. Allerdings ist in Rathen der Sandstein weich und brüchig, die hohe Frequentierung des Gebiets gefährdet ebenfalls die Felsoberfläche. Felsstürze haben hier immer wieder zum Verlust von Gipfeln geführt.

Die bekanntesten Gipfel sind

  • der Mönch (im Mittelalter Ausguck der Felsenburg Neurathen ) mit Südostweg (III), Nordverschneidung (VIIIa), Sanskrit (Xa), Fehrmannweg (VIIa) und weiteren Wegen fast aller Schwierigkeitsgrade
  • Hinterer Gansfels u. a. mit Südweg (IV) und Arymundweg (VIIa)
  • Vorderer Gansfels mit Pelmoband (II), Gühnekamin (III) und Nordpfeiler (VIIIc) und weiteren beliebten Routen
  • Großer Wehlturm mit schweren Wandklettereien wie der Wand im Morgenlicht (IXc), dem Rengerweg (VIIc) und der Nordkante (IXb)
  • Höllenhund mit dem sehr festen und feingliedrigen Gestein der Talseite, dort u. a. die Violette Verschneidung (VIIIa), der Talweg (VIIIa) und die Herrenpartie (VIIIb)
  • Lokomotive mit dem bereits 1903 erstbegangenen Ãœberfall (V) und der Südwestwand (VIIc)
  • Talwächter u. a. mit Ostkante (VI), Pfeilerweg (V), Schusterweg (II) und Kappmeierweg (III)
  • Türkenkopf dort u. a. Alter Weg (III), Südwand (V) und Westwand (VIIb)
  • Steinschleuder vor allem mit ihrer elbseitigen Talseite, dort bspw. die Südwestwand (V), der Herbstweg (VIIb) und der Idealaufstieg (VIIIc)

Weitere beliebte Gipfel sind Hirschgrundkegel, Basteischluchtturm, Vexierturm, Honigstein und der Wartturm, der bei einem Felssturz am 22. November 2000 allerdings viele Wege einbüßte.

Schmilkaer Gebiet

Das Schmilkaer Gebiet liegt an den südlichen Ausläufern des Großen Winterbergs. Insgesamt finden sich hier 127 Gipfel mit fast 1.900 Wegen. Der Sandstein ist großbankig und teils recht weich, an anderen Stellen fester. Viele Gipfel sind recht hoch mit schweren Wegen, es finden sich aber auch kleinere Felsen mit niedrigen Wandhöhen.

Wichtige Felsen sind:

  • der massige Rauschenstein (im Mittelalter Sitz einer Burgwarte) u. a. mit Hexentanz (Xa), Ostkante (VIIa), Alter Südweg (II), Langer Nordwestwand (IXc) und Gondakante (VIIIa)
  • Teufelsturm u. a. mit Altem Weg (VIIb), Talseite (VIIIa) und Pferdefuß (Xa)
  • Winklerturm u. a. mit Altem Weg (IV), Südwand (VIIa) und Aurora (VIIIc)
  • Fluchtwand u. a. mit Häntzschelweg (VIIa), Südwestkante (3/VI) und Auf der Flucht (Xa)
  • Neue Wenzelwand u. a. mit Omaspiel (IXa), Wandflucht (VIIIb) und Talweg (VIIa)
  • Schwarzes Horn u. a. mit Gedenkweg 67 (IXa), Barthreibung (VIIc) und Endlösung (IXb)

Weitere bedeutende Gipfel sind die Rauschentürme, die Falknertürme, die Lehnsteigtürme, Bussardwand, Muschelkopf und die Gerbingspitze.

Schrammsteine

Die Schrammsteine erstrecken sich am rechten Elbufer zwischen Bad Schandau und Schmilka. Vor allem die Felsen der Torsteinkette dominieren hier das Landschaftsbild. Die meisten Gipfel sind für hiesige Verhältnisse recht hoch und bieten lange und anspruchsvolle Kletterwege, neben Wandkletterei auch viele Kamine. Das Gestein ist allerdings oft weich und brüchig.

In den Schrammsteinen finden sich einige der bedeutendsten Gipfel der Sächsischen Schweiz:

  • Der Falkenstein u. a. mit dem stark frequentierten Schusterweg (III), Reginawand (VIIc), Südriß (VIIa), Kotzwand (VIIa), Rohnspitzlerweg (VIIa), Buntschillernde Seifenblase (IXb), Westpfeiler (IXc), Hoher Riß (V) und dem ältesten aller Kletterwege, dem Turnerweg (III)
  • Hoher Torstein u. a. mit Seydescher Variante (II), Sigma (VIIIa), Knirpelwand (VIIc), Dampfwalzenballett (Xb) und Naumannhangel (VIIc)
  • Vorderer Torstein u.a. mit Südwand (VIIa), Bruchholzkante (VIIb), Erkerweg (VIIa), Solaris (IXb) und Abkürzung (IXa)
  • Meurerturm u. a. mit Genießerspalte (IV), Westwand (VIIIb) und Lineal (IXa)
  • Schrammtorwächter u. a. mit Nordwand (VIIIb), Hommage à Willy Häntzschel (IXa), Tapetenwechsel (IXb)

Weiterhin wichtig sind Jungfer, Viererturm, Zackenkrone, Dreifingerturm, Müllerstein, Tante, Schrammsteinnadel und die Ostertürme.

Wehlener Gebiet

Nördlich von Stadt Wehlen erstreckt sich dieses kleine Teilgebiet mit relativ wenigen und weniger bedeutenden Gipfeln. Nennenswerte Gipfel sind der Postakegel und die Elbgucke.

Wildensteiner Gebiet

Unter dieser Bezeichnung werden die Gipfel beidseits des mittleren Kirnitzschtals zusammengefasst. In der Nähe der Lausitzer Überschiebung ist das Gestein teilweise verkieselt, andere Bereiche sind brüchig. Der Name des Gebiets stammt von der mittelalterlichen Herrschaft Wildenstein des böhmischen Adelsgeschlechts der Berken von der Duba, deren Sitz auf dem Neuen Wildenstein auf dem Kuhstall war. Viele heutige Klettergipfel trugen damals Burgen und Burgwarte.

Zu den bedeutendsten Kletterzielen gehören vor allem

  • Zyklopenmauer bspw. mit Plattenwand (VIIb), Südwand (VIIIb), Belladonna (IXb), Maiweg (VI), Pfeilerweg (VIIIb), Talweg (VIIc), Westkante (VIIb) und Blitzplatz (IXa)
  • Großer Lorenzstein, in der Sächsischen Schweiz der Einzelgipfel mit den meisten Kletterwegen, davon wichtig vor allem Zweiter Frühling (VIIc), Blitzschlag (VIIIb), Südverschneidung (III), Kugelblitz (IXa), Heiße Reibung (VIIIa), Westwand (VI) und Mittlere Ostwand (VIIc)
  • Kleiner Lorenzstein u. a. mit Kleinkanada (IXa), Schwarze Kante (VIIIb), Mittelsenkrechte (VIIIb) und Lotlinie (VIIb)
  • Kleinsteinwand u. a. mit Bröckelweg (VIIa), Höhlenweg (IV), Direkter Nordwand (VIIa), Südwand (VIIa) und Direkter Südwand (VIIc)

Weitere wichtige Gipfel sind Kanstein-Vorgipfel, Wildensteinwand und Teichsteinwächter.

Literatur

Karl Däweritz: Klettern im sächsischen Fels, 2. erw. Auflage, Sportverlag, Berlin 1986

Dietmar Heinicke (Hrsg.): Kletterführer Sächsische Schweiz, Bände 1-6, Berg- & Naturverlag Rölke, Dresden 2000-2003

Weblinks

Wikipedia

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