fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Elbsandsteingebirge: 08.02.2006 21:53

Elbsandsteingebirge

Wechseln zu: Navigation, Suche
Der Lilienstein im Abendlicht
Der Lilienstein im Abendlicht

Das Elbsandsteingebirge, tschechisch „Labské pískovce“ (Elbsandsteine) oder „Českosaské Švýcarsko“ (Böhmisch-Sächsische Schweiz), entlang der Elbe ist ein vorwiegend aus Sandstein aufgebautes Mittelgebirge in Deutschland und Tschechien . Es erstreckt sich beiderseits der Elbe von Pirna bis Děčín auf einer Fläche von etwa 700 km² . Höchster Berg des Elbsandsteingebirges ist der Hohe Schneeberg (Děčínský Sněžník) mit 723 Metern.

Länderbezogen werden zwei Landschaften unterschieden:

Das Vorkommen des typischen Elbsandsteins und damit des Elbsandsteingebirges ist nicht absolut identisch mit dem Gebiet von Sächsischer und Böhmischer Schweiz, die im Gegensatz hierzu eher durch die landschaftsformende Erosion im Elbtal definiert sind und ein etwas größeres Gebiet einnehmen. Da die Erosion jedoch auch an den Sandstein gebunden ist, unterscheiden sich beide Begriffe geografisch nur geringfügig und werden daher meist als Synonyme verwandt.

Das charakteristische dieses stark zerklüfteten Felsengebirges ist sein außerordentlicher Formenreichtum auf engstem Raum. Einmalig unter den mitteleuropäischen Mittelgebirgen ist der ökologisch bedeutsame ständige Wechsel von Ebenheiten , Schluchten , Tafelbergen und Felsrevieren mit erhalten gebliebenen geschlossenen Waldbereichen. Die Vielfalt der unterschiedlichen Standorte mit jeweils eigenen Verhältnissen in Bezug auf Boden und Mikroklima haben eine enorme Artenvielfalt hervorgebracht. Allein die Vielfalt der vorkommenden Farne und Moose wird von keiner anderen deutschen Mittelgebirgslandschaft erreicht.

Artikel zu einzelnen Bergen, Bächen, Begriffen, etc. finden sich in der Kategorie Elbsandsteingebirge.

Entstehung und geologische Besonderheiten

Felsformation „Kleine Gans“ (Vorderer, Mittlerer und Hinterer Gansfels sowie Plattenstein (v.r.n.l.) in der Sächsischen Schweiz, im Gebiet von Rathen.
Felsformation „Kleine Gans“ (Vorderer, Mittlerer und Hinterer Gansfels sowie Plattenstein (v.r.n.l.) in der Sächsischen Schweiz, im Gebiet von Rathen.

Die charakteristische Form der oft bizarren Sandsteinlandschaft ist eine Folge der Erosion , deren Grundlage durch Sedimentation und Vulkanismus entstand.

Die Zuflüsse eines kreidezeitlichen Meeres lagerten über große Zeiträume hinweg Sand ab, welcher über diagenetische Prozesse bei verschiedenen Druckregimen zur Bildung von Gesteinsplatten führte. Da diese Schichtungen durch unterschiedliche Mineralgehalte , besonders der Tonminerale , sowie eine ausgeprägte Fossilführung geprägt wurden, entstanden in der Folgezeit verschiedenste Strukturen mit zahlreichen Farbgebungen bzw. mehr oder weniger wasserdurchlässigen Formationen. Nachdem das Meer abgeflossen war, entwickelte sich aus einem der ehemaligen Zuflüsse die Elbe. Bei Bewegungsvorgängen in der Erdkruste schob sich Granit von Norden über die ca. 600 Meter mächtige Sandsteinplatte, drückte diese nach unten bis diese brach ( Lausitzer Verwerfung ). Dieser Nordrand des Sandsteinvorkommens liegt ungefähr auf der Linie Hinterhermsdorf - Hohnstein - Pillnitz. Vom zwischenzeitlichen Vulkanismus im Tertiär zeugen heute die Basaltkuppen vom Cottaer Spitzberg (391 m ü. NN.), Großem Zschirnstein (561 m ü. NN.) und Großen Winterberg (556 m ü. NN.). Am Südwestrand wurde die Sandsteinplatte durch den Erzgebirgsabbruch um über 200 Meter angehoben ( Karsdorfer Verwerfung ), wodurch die Platte noch stärker kippte und das Gefälle des Elbestroms verstärkte. Die Wassermassen gruben mit ihrem Flußbett Täler in das Gestein und legten dabei die Felswände frei. Mit der Zeit erlahmte das Gefälle und das Flußbett des Elbestroms verbreiterte sich und wechselte immer wieder, auch durch eiszeitliche Gletscherablagerungen bedingt, seinen Verlauf. Seine charakteristische Quader-Form verdankt er der horizontalen Schichtung und der vertikalen Zerklüftung durch die Verwitterung . Klüfte , Einsturzhöhlen , lochähnliche Sanduhren, Kamine, Spalten, schroffe mächtige Wände, romantische Täler und bezaubernde Panoramen machen den Reiz dieser kleinen abwechslungsreichen grenzüberschreitenden Bergwelt aus.

Landschaftsschutz

Das Prebischtor in der Böhmischen Schweiz
Das Prebischtor in der Böhmischen Schweiz

Große Teile des Gebirges werden durch staatliche Gesetze geschützt. In Deutschland gibt es die Nationalparkregion Sächsische Schweiz, welche aus dem zweigeteilten 1990 gegründeten 93 km² großen Nationalpark Sächsische Schweiz (NLP) und dem umliegenden 1956 gegründeten 287 km² großen Landschaftsschutzgebiet (LSG) besteht. Im böhmischen Gebirgsflügel wurde 2000 auf dem nordöstlichen Gebiet des seit 1972 bestehenden Landschaftsschutzgebiet „'Chráněná krajinná oblast Labské pískovce“ (Landschaftsschutzgebiet Elbsandsteine) mit einer Fläche von 324 km² und der „národní park České Švýcarsko“ (Nationalpark Böhmische Schweiz) mit einer Fläche von 79 km² eingerichtet, so dass damit rund 700 km² Gesamtfläche des Gebirges als Natur- und Kulturlandschaft grenzüberschreitend geschützt werden.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Elbsandsteingebirge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Elbsandsteingebirge verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de