Das Schloss Mutzschen liegt in Mutzschen östlich von Grimma im Bundesland Sachsen

Um 1060 wurde an der Stelle des heutigen Schlosses erstmalig eine Burgwallanlage als Burgwartsitz erbaut. Seit 1206 war der Schlossberg Herrensitz. Im Jahre 1308 kam die befestigte Anlage in den Besitz der Burggrafen von Leising . Um 1400 wechselte die Burg in den Besitz der Familie von Starrschädel. Kurfürst August I. v. Sachsen erwarb 1565 die Burg und ließ sie wohnlicher umgestalten. 1622 verkaufte Kurfürst Johann Georg I. v. Sachsen Mutzschen an die Familie Döhring. Eine Feuersbrunst vernichtete das Schloss 1681 . Da Kurfürst August der Starke von Sachsen aber eine Unterkunft für seine Jagdgesellschaften im benachbarten Jagdschloss Hubertusburg in Wermsdorf benötigte, erließ er um 1703 die Weisung zum Wiederaufbau des Schlosses. Ab 1847 war Schloss Mutzschen im Besitz des sächsischen Gerichtsdirektors Gaudich, der am und im Schloss Verschönerungsarbeiten vornehmen ließ. Das gesamte Ensemble mit Schloss, Hungerturm, Torwächterhaus und Schlosspark wurde 1939 unter Denkmalschutz gestellt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde der damalige Besitzer enteignet. Die DDR nutzte das Schloss als Jugendschule und später als Jugendherberge. Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 blieb der Jugendherbergsbetrieb zunächst erhalten, musste jedoch 1999 wegen brandschutzrechtlicher Bedenken eingestellt werden.

• Siehe auch Liste der Burgen und Schlösser