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Letzte Änderung für Artikel Walsum: 15.02.2006 17:28

Walsum

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Lage des Bezirks Walsum in Duisburg
Fläche : 21,10 km²
Einwohner : 51.944 (2004)
Bevölkerungsdichte : 2461 Einwohner je km²
Sitzverteilung der Bezirksvertretung (2004-2009):
Heinz Plückelmann (SPD; Bezirksvorsteher), Jürgen Feuchtner (SPD), Herr Hasselbach (SPD), Bernd Kempinski (SPD), Angelika Gesell (SPD), Monika Kalinke (SPD), Herr Scharnhorst (SPD), Herr Zehner (SPD), Peter Hoppe (CDU), Daniel Sadowski (CDU), Wolfgang Niggemann (CDU), Georg Nühlen (CDU; 1.stellv. Bezirksvorsteher), Christoph Körber (CDU), Helga Strajhar (CDU), Franz Tews (Grüne)*, Jürgen Schröder (Grüne), Jürgen Markert (DieLinke/OL), Ralf Plincner (Bürgerunion 2005), Christiane Gräf (FDP)

* am 14.02.2006 als 2. stellv. Bezirksvorsteher abgewählt

Walsum (51.944 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2004), Fläche: 21,10 km² ) ist der nördlichste Stadtbezirk der Stadt Duisburg. Walsum war bis 1975 kreisangehörige Stadt des Kreises Dinslaken.

Der Stadtbezirk besteht aus folgenden Stadtteilen:

  • Aldenrade (Einwohner: 14.413)
  • Alt-Walsum (Einwohner: 4.310)
  • Fahrn (Einwohner: 7.732)
  • Overbruch (Einwohner: 5.365)
  • Vierlinden (Einwohner: 13.034)
  • Wehofen (Einwohner: 7.090)

(Stand: 31. Dezember 2004).

Geschichte

Der Name Walsum kann auf das 7. / 8. Jahrhundert als fränkische Ortsbezeichnung zurückgeführt werden. Urkundlich erwähnt wurde Walsum erstmals im 12. Jahrhundert. Der größte Entwicklungsschub kam mit der Industrialisierung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Vorgeschichte - Römerzeit

  • ca. 2.000 v.Chr. Erste Funde aus der Jungsteinzeit: Steinbeil aus Quarzit, Feuersteinmesser und Feuersteinspitze
  • ca. 800 v. Chr. Bronzezeit - Urnenfelderkultur: 25 Urnengräber (in der Römerstraße), 9 Urnengräber (am Zechenhafen Walsum) von einer urkeltischen Bauerngruppe
  • ab ca. 55 v.Chr. Römer am linken Niederrhein
  • 160-250 n.Chr. Germanischer Brunnen mit Gefäßen, Schuhresten und römischen Münzen
  • ca 400 n.Chr. Ende der Römerzeit am Niederrhein

Mittelalter

  • 700-775 Fränkisches Gräberfeld mit 44 Bestattungen mit Tongefäßen, Waffen und Gerätschaften aus Eisen (Die Ausgrabung erfolgte 1933 beim Bau des Zechenhafens.)
  • 1144 Frühste Erwähnung von Walsum in einer Urkunde des Erzbischofs Arnold I. von Köln: Alwardus und Wolfhildis erhalten einen Oberhof bei „Walsheim“.
  • 1250 Im Heberegister des Xantener Offiziums wird das Kirchspiel Walsheim erwähnt.
  • 1269 In einer Urkunde des Ritters Heinrich Stecke, Burgmann von Holte, wird ein „Fredericus pastor ecclesiae de Walsheim“ erwähnt.
  • 1281 schenkt die Edelfrau Mechthild von Holte dem Johanniterorden das Patronat der Kirche in „Walsem“.
  • 1289 wird die Gerichtsbarkeit „in Walshem“ durch Burkhard, genannt Stecke, an den Grafen Dietrich von Kleve verkauft.
  • 1292 Fertigstellung des Ordenshaus der Johanniter
  • 1319 Nach langem Rechtsstreit zwischen den Johannitern und Johann von der Mark wird Holten vom Walsumer Kirchspiel abgetrennt und das Patronat der Johanniter an der Walsumer Kirche bestätigt.
  • 1370 Constantinus Crone von Hysvelt ist Inhaber der Höfe Ochtrop und Hückelhoven.
  • 1490 Johann ingen Lohe ist Herr auf Haus Loh im Driesenbusch.
  • 1492 Bernhard Hystvelt ist Besitzer des Rittergutes Waterheck.

16. - 18. Jahrhundert

  • 1507 kommt Kaiser Maximilian von Duisburg zu Pferde nach Walsum und fährt rheinabwärts nach Brabant.
  • 1583 Der spanische Feldherr Mendoza liegt mit 21.000 Fußsoldaten und 2.500 Reitern in Orsoy. In Walsum wird ein Lager mit Schanzen errichtet.
  • 1601 Große Schäden durch die Holländer.
  • 1620 Der letzte Johanniter in Walsum, der Hauskomtur und Pastor Heinrich Brinkmann, stirbt. Der Besitz der Johanniter in Walsum wird von der Kommende Herrenstrunden bei Bergisch-Gladbach verwaltet.
  • 1755 Haus Waterheck kommt in den Besitz des Senators Arnold Huyssen zu Essen.
  • 1806 Bei der Säkularisation wird die Johanniter-Kommende in Walsum aufgehoben.

Industrialisierung im 19. Jahrhundert

  • 1868 Die Gute-Hoffnungs-Hütte erwirbt Grundstücke.
  • 1869 Der Fabrikbesitzer Julius Grillo bemüht sich um Grundbesitz.
  • 1871 Max Haniel kauft Boden an.
  • 1881-1881 Die alte Walsumer Kirche St. Dionysius, die aus dem 13. Jahrhundert stammt, wird abgebrochen und durch einen neugotischen Backsteinbau ersetzt.
  • 1890 August Thyssen bringt die „Gewerkschaft Deutscher Kaiser“ in seine Hand.
  • 1896 Grunderwerb durch die „Gewerkschaft Deutscher Kaiser“
  • 1897 Als erstes Industrieunternehmen wird die Niederrheinische Zellstoff-Aktiengesellschaft gegründet.
  • 1900 Am 1. Mai werden zwei Straßenbahn -Strecken von Dinslaken über Walsum zum Bahnhof Neumühl sowie zwischen Aldenrade und Walsum eröffnet. Betreiber ist die Continentale Eisenbahn-, Bau- und Betriebs-Gesellschaft in Berlin, ab 1911 die Kreis Ruhrorter Straßenbahn AG .

Beginn des 20. Jahrhunderts 1901 - 1918

  • 1903 Ãœbernahme der insolventen Zellstofffabrik von der Aschaffenburger Zellstoff-AG.
  • 1903 Bau des Rheinhafens der Gute-Hoffnungs-Hütte Oberhausen
  • 1904 Die Bergbehörde genehmigt den Betriebsplan der „Gewerkschaft Deutscher Kaiser“.
  • 1905 Die Gute-Hoffnungs-Hütte Oberhausen eröffnet den (Süd-)Hafen am Rhein.
  • 1905 Am 1. April wird Walsum selbständige Gemeinde mit 5.179 Einwohnern. 1. Bürgermeister wird Johannes Hoeveler (bis 1933).
  • 1907 Enteignungstermine für 20 von der Begwerksgründung betroffene Bauern
  • 1909 Beginn der Arbeiten für den Schacht Walsum
  • 1912 Am 15. Oktober wird der Bahnhof Walsum an der Eisenbahnstrecke Wesel – Oberhausen eröffnet.
  • 1913 Die Kohlenförderung in Wehofen wird aufgenommen.
  • 1913 Bau der Bergmanns-Siedlung Wehofen

Weimarer Republik 1918 - 1933

  • 1919 Der Spielverein Walsum 1919 e.V. wird gegründet.
  • 1920 Die Gute-Hoffnungs-Hütte Oberhausen baut eine Rheinwerft.
  • 1920 Die „Rote Ruhrarmee“ besetzt Walsum während der März-Unruhen nach dem Kapp-Putsch .
  • 1921 Errichtung der Rheinwerft am Südhafen durch die Gute-Hoffnungs-Hütte
  • 1921 Beginn der ersten Bauten der Siedlung Vierlinden
  • 1923 Belgische Besatzung in Walsum (bis 1925)
  • 1928 Stillegung des Schachtes Wehofen
  • 1930 Erreichen des Steinkohlengebirges beim Abteufen des Schachtes Walsum
  • 1932 Bau der sogenannten „Weißen Siedlung“ in Overbruch

Drittes Reich 1933 - 1945

  • 1933 Absetzung von Bürgermeister Johannes Hoeveler durch die Nazis
  • 1935 Bau der Eigenheimsiedlung „Rote Siedlung“ durch die August-Thyssen-Hütte
  • 1937 Der Nordhafen wird eröffnet - für die neue Zeche Walsum
  • 1939 Auf dem Schacht Walsum wird die Förderung aufgenommen.
  • 1945 Am 24. März überqueren amerikanische Truppen den Rhein nach Bombenangriffen und Artilleriebeschuss. – erhebliche Gebäudeschäden, viele Tote.

Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg 1945 - 1958

  • 1949 Bau der Dr. H. Barking-Siedlung an der Saarbrückener Straße
  • 1950 Bau der Siedlung am Franz-Lenze-Platz
  • 1956 Bundeswirtschaftsminister Prof. Ludwig Erhard weiht Schacht Wilhelm ein.
  • 1956 Einweihung des Franz-Hitze-Hauses

Stadt Walsum 1958 - 1975

  • 1958 Die Gemeinde wird mit über 40.000 Einwohnern erhält das Stadtrecht.
  • 1958 Bau des Kraftwerkes am Schacht Walsum
  • 1958 Neubau der Stadtsparkasse
  • 1958 Die Autofähre Walsum – Orsoy wird in Betrieb genommen.
  • 1958 Einweihung der Realschule
  • 1959 Bau des Hallenbades an der Prinzenstraße
  • 1959 Gründung des 1. Schwimmvereins Walsum e.V.
  • 1962 Die Haindl Papier GmbH, Werk Walsum nimmt die Produktion auf.
  • 1964 Am 1. Januar schließt das Walsumer Zellstoffwerk.
  • 1967 Am 17. November wird der Neubau des Kopernikus-Gymnasiums seiner Bestimmung übergeben.
  • 1974 Eröffnung des Allwetterbads
  • 1974 Eröffnung des Kulturzentrums mit großer Aula
  • 1975 Am 1. Januar wird Walsum im Zuge der kommunalen Neugliederung in die Stadt Duisburg eingemeindet. Der Stadtteil Eppinghoven wird der Stadt Dinslaken zugeschlagen.

Literatur

  • Rudolf Stampfuß: Walsum - Vom Dorf zur Industriegemeinde; Walsum 1955
  • Bernhard Schleiken: Walsum - Höfe, Kirche und Kommende; Walsum/Ravensburg 2001 (Materialien zur Walsumer Geschichte, Band 1)
  • Walsum an der Wende 1905-1975, Eine Illustrierte für die Bürger unserer Stadt; Walsum 1974
  • Friedrich-Karl Bassier / Egon Kallrath: Walsum - Die Geschichte eines Bergwerkes; Walsum o. J. (1989)
  • Kleine Geschichte der Stadt Duisburg; Duisburg 1983
  • 100 Jahre Gemeinde Walsum 1. April 1905 - 1. April 2005 (Festschrift); Duisburg 2005
  • 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Walsum-Aldenrade; Duisburg 2005
  • 75 Jahre Vennbruchschule (Festschrift zum Jubiläum der Walsum-Vierlindener Schule); Duisburg 2005

Weblinks

Wikipedia

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