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Letzte Änderung für Artikel Deutschlandfunk: 17.02.2006 15:00

Deutschlandfunk

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Deutschlandfunk-Gebäude, Köln (2005)
Deutschlandfunk-Gebäude, Köln (2005)

Deutschlandfunk (DLF) ist der Name für das informationsorientierte Hörfunkprogramm des Deutschlandradios . Bis 1993 war der Deutschlandfunk eigenständig, seit 1994 ist er eines von zwei Programmen des Deutschlandradios. Studiostandort ist Köln, Raderberggürtel 40.

Inhaltsverzeichnis

Programm

Die thematischen Schwerpunkte des Deutschlandfunks sind Informationen und Hintergrundberichte. Der Musikanteil ist verhältnismäßig gering. Tagesaktuelle Geschehnisse aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft stehen im Vordergrund.

  • Nachrichten werden wochentags von 5:00 Uhr bis 18:00 zu jeder vollen und halben Stunde, in den übrigen Zeiträumen zur vollen Stunde gesendet.
  • Wochentags sendet der DLF von 5:00 Uhr bis 9:00 Uhr das Nachrichtenmagazin Informationen am Morgen mit Wortbeiträgen und Interviews von etwa fünf bis zehn Minuten Länge. Weitere Informationsmagazine sind die Informationen am Mittag von 12:00 Uhr bis 13:30 Uhr, die Informationen am Abend von 18:10 Uhr bis 18:40 Uhr und die Sendung Das war der Tag von 23:10 Uhr bis 24:00 Uhr, eine aktuelle Zusammenfassung der Ereignisse des Tages. Der Sendung Informationen am Abend folgt bis 19:00 Uhr die Sendung Hintergrund Politik bzw. sonntags Hintergrund Wirtschaft; hier wird stets ein Thema der Zeitgeschichte ausführlich und analytisch abgehandelt. Mehrmals täglich wird eine nationale und eine internationale Presseschau mit Auszügen aktueller Kommentare erstellt. Die Informationen am Morgen gelten als Flaggschiff des Deutschlandfunks. Innerhalb dieser Sendung ragen die Hauptinterviews werktäglich gegen 7:15 Uhr und 8:15 als Interview am Morgen, meistens telefonisch mit einem Politiker, besonders hervor. Diese Interviews sind häufig Gegenstand der tagesaktuellen Berichterstattung in den meinungsbildenden Medien. Seit der Einführung des öffentlich-rechtlichen Frühstücksfernsehens, das ebenfalls Liveinterviews bietet, hat die mediale Bedeutung des Interviews etwas abgenommen, es gilt aber aufgrund der exzellenten journalistischen Leistungen gegenüber seinem Fernesehpendant in Informationswert und Nachfragestil häufig immer noch als führend. Das Deutschlandradio, als den Deutschlandfunk betreibende Rundfunkanstalt, weist in seiner Selbstdarstellung darauf hin, dass seine Informationssendungen in Multiplikatorenkreisen (Journalisten, Entscheider in Politik und Wirtschaft) einen hohen Stellenwert besitzen, sehr beliebt sind und die Informationsprogramme der Landesrundfunkanstalten diesbezüglich deutlich in den Schatten stellen.
  • Wochentags werden außerhalb der tagesaktuellen Magazine von 5:00 Uhr bis 18:00 Uhr täglich wiederkehrende Schwerpunktmagazine gesendet, wie zum Beispiel Europa heute mit Reportagen aus anderen europäischen Ländern, Deutschland heute entsprechend zu Inlandsthemen, Campus und Karriere bietet Orientierung in Fragen der Hochschulausbildung und des beruflichen Fortkommens, Büchermarkt, Forschung aktuell der Wissenschaftsredaktion mit Berichten zu neuen Entwicklungen in der Naturwissenschaft und Medizin (darin integriert um 16:57 Uhr die inzwischen Kultstatus besitzende Sternzeit, mit Hinweisen zu tagesaktuellen astronomischen Beobachtungsthemen), Umwelt und Verbraucher und Kultur heute. Des Weiteren werden zwei tägliche Wirtschaftsmagazine gesendet. Eines - Wirtschaft am Mittag - behandelt das Börsen- und Unternehmensgeschehen, das andere - Wirtschaft und Gesellschaft - fokussiert sozioökonomische Entwicklungen. Das Journal am Vormittag bietet ein eineinhalbstündiges Gesprächsformat mit Studiogästen und Höreranrufen zu jeweils einem Thema. Nachmittags wird ein einstündiges Magazin zur Szenekultur mit Musik gesendet, Corso. Darüber hinaus wird seit dem 1. Januar 2006 mit dem Lyrikkalender jeden Tag ein Gedicht dreimal am Tag gesendet. Lyrikkalender ist keine Uhrzeit zugeordnet, stattdessen variiert der Ausstrahlungszeitpunkt.
  • Nach den Informationen am Abend folgt die 20-minütige Schwerpunktsendung Hintergrund Politik (Hintergrund Wirtschaft sonntags), gefolgt von drei Kommentaren zu den Themen des Tages. Danach folgt das Abendprogramm.
  • Abends gibt es einstündige Schwerpunktsendungen, die sich teilweise jeweils nur mit einem Thema, teilweise im Magazinformat mit mehreren befassen, sowie Hörspiele, Features und längere Musikstrecken.
  • Sonntags von 9:30 Uhr bis 10:00 Uhr wird die mehrteilige Reihe Kultur am Sonntagmorgen ausgestrahlt. Themen waren bislang unter anderem: Islam in Deutschland (August bis September 2001), Was ist ein Bild? - Antworten der Kunst und Philosophie, der Neurophysiologie, der Medienwissenschaft und Kunstgeschichte (August bis September 2002) und Der Dialog der Generationen (Januar bis März 2005). Im Internet existiert ein Archiv der Sendungen [1] . Von 16:30 Uhr bis 16:57 Uhr (anschl. „Sternzeit“) strahlt die Wissenschaftsredaktion in Wissenschaft im Brennpunkt eine knapp halbstündige vertiefende Schwerpunktsendung zu kontroversen Wissenschaftsthemen aus.

Im Kölner Funkhaus werden teilweise auch Sendungsbestandteile für Deutschlandradio Kultur produziert. Das gesamte Programm des DLF wird nicht durch Werbung unterbrochen.

Auf der Homepage des Deutschlandfunks stehen zu zahlreichen Sendungen ausführliche Begleitinformationen zur Verfügung. Ausgewählte Beiträge werden mittlerweile auch als Audiofile ( Audio on Demand ) zur Verfügung gestellt (siehe unten angegebene Weblinks).

Geschichte

DLF-Gebäude. Im Hintergrund ist das ehemalige Rundfunkgebäude der Deutschen Welle mit dem blauen Büroturm und dem roten Studioturm zu sehen.
DLF-Gebäude. Im Hintergrund ist das ehemalige Rundfunkgebäude der Deutschen Welle mit dem blauen Büroturm und dem roten Studioturm zu sehen.

Anfang der 1950er -Jahre gaben die Mitglieder der ARD dem Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) den Auftrag, auf Langwelle ein bundesweites Hörfunkprogramm zu produzieren und auszustrahlen, nachdem der Rundfunk der DDR einen Langwellensender ( Deutschlandsender ) in Betrieb nehmen konnte.

Nach langwierigen Verhandlungen strahlte der NWDR 1953 die ersten Versuchssendungen aus. Drei Jahre später (1956) konnte der inzwischen gegründete Norddeutsche Rundfunk (NDR) den Regelbetrieb des mit "Deutscher Langwellensender" bezeichneten Programms aufnehmen. Für das Programm war der jeweilige Intendant des NDR verantwortlich. Bemerkenswert ist, dass der "Deutsche Langwellensender" sein Programm aus bandbreitentechnischen Gründen in der Betriebsart AM-kompatible Einseitenbandmodulation ausstrahlte.

Im Jahre 1960 wurde per Bundesgesetz die eigenständige Bundesanstalt des öffentlichen Rechts (Rundfunkanstalt) Deutschlandfunk (DLF) mit Sitz in Köln gegründet. Damit erlosch der Auftrag der ARD an den NDR, die Deutsche Langwelle zu betreiben. Die Langwelle wurde dem neuen Sender Deutschlandfunk übergeben, der am 1. Januar 1962 mit der Ausstrahlung eines deutschsprachigen Hörfunkprogramms startete. Später wurden auch fremdsprachige Sendungen produziert, die in den Abendstunden über Langwelle und Mittelwelle in weite Teile Europas ausgestrahlt wurden. Zielgruppe der Programme waren vor allem Hörerinnen und Hörer der DDR und Osteuropas . Der Deutschlandfunk war somit das Pendant zur Stimme der DDR .

Der DLF war der erste deutsche Radiosender, der regelmäßig einen Verkehrsfunk ausstrahlte; bei ihm wurde der berühmte „Verkehrspiepser“ (amtlich: Hinz-Triller ) entwickelt.

Nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 hatte der DLF seinen ursprünglichen Auftrag, die DDR und Osteuropa mit Informationen aus West-Deutschland zu versorgen, verloren. Dennoch wollte man auch weiterhin Hörfunkprogramme für ganz Deutschland anbieten. Daher einigten sich die 16 Bundesländer mit Wirkung vom 1. Januar 1994 die Körperschaft des öffentlichen Rechts Deutschlandradio per Staatsvertrag unter dem gemeinsamen Dach der ARD und des ZDF zu errichten. In dieser neuen Körperschaft ging die bisherige Bundesanstalt des öffentlichen Rechts Deutschlandfunk auf. Die fremdsprachigen Programme des DLF waren bereits zum 1. Juni 1993 der Deutschen Welle übergeben worden.

Nachdem die neue Körperschaft Deutschlandradio (bis März 2005 „DeutschlandRadio“ geschrieben) auf Grund des Staatsvertrages künftig zwei Hörfunkprogramme auszustrahlen hatte, blieb der Name Deutschlandfunk für das aus Köln zu produzierende Programm erhalten. Einen eigenen Intendanten hat der DLF seit 1994 jedoch nicht mehr.

Seit Jahresbeginn 2006 hat der Deutschlandfunk eine neue akustische Verpackung. Dazu gehören erstmals auch Jingles vor und nach den Nachrichten. Diese sind allerdings sehr zurückhaltend und leise gestaltet.

Intendanten 1960-1993

  • 1960 - 1966 : Dr. Hermann Franz Gerhard Starke
  • 1966 - 1972 : Franz Thedieck
  • 1973 - 1976 : Reinhard Appel
  • 1976 - 1988 : Richard Becker
  • 1988 - 1992 : Edmund Gruber
  • 1992 - 1993 : Dettmar Cramer ; kommissarisch bis zur Fusion zum DLR

Seit 1. Januar 1994 ist der DLF Bestandteil des Deutschlandradios .

Korrespondenten

  • Frankreich , Paris : Christoph Heinemann
  • USA , Washington, D.C. : Siegfried Buschschlüter
  • USA , Los Angeles : Kerstin Zilm
  • Russland , Moskau : Isabella Kolar , zuvor Sabine Adler
  • Großbritannien , London : Dr. Martin Zagatta
  • EU , Brüssel : Gerhard Irmler und Peter Kapern

Übersicht über die aktuellen Auslands- und Landes korrespondenten des Deutschlandradios.

Sendetechnik

Das Programm des Deutschlandfunks wird über UKW , DAB , Mittelwelle (Senderstandorte: Ehndorf bei Neumünster, Nordkirchen, Cremlingen bei Braunschweig, Thurnau, Heusweiler und Wilhelmskirch bei Ravensburg) und Langwelle (Senderstandorte Donebach und Aholming), über einen Kurzwellensender in Berlin, sowie analog und digital über das Astra-Satellitensystem und in den deutschen und einigen europäischen Kabelnetzen ausgestrahlt. Bis zum 31. Dezember 1994 wurde das Programm des Deutschlandfunks auch über den Mittelwellensender in Mainflingen verbreitet. Mit dem Aufbau eines UKW-Sendernetzes wurde erst in den 80er Jahren begonnen, vor allem in Süddeutschland erhielt der Sender aber nur schwache Stützfrequenzen in den Städten. Das führt dazu, dass der Deutschlandfunk auf UKW außerhalb der Städte oft nur sehr schwer zu empfangen ist. Frequenzliste Frequenzkarte

Einige stärkere Frequenzen auf UKW

(Süd nach Nord, Sendeleistung mindestens 15 kW)

Frequenz Senderstandort Sendegebiet
100,6 Witthoh Westl. Bodenseeregion
106,3 Hornisgrinde Schwarzwald/Rheintal
100,1 Brotjacklriegel Ostbayern
100,3 Ochsenkopf Oberfranken
103,3 Heidelstein/Rhön Unterfranken/Osthessen
104,6 Saarburg Saarland, Westl. Pfalz
91,3 Rimberg Nordhessen
97,0 Chemnitz Südl. Sachsen
97,3 Dresden Östl. Sachsen
96,6 Leipzig Raum Halle-Leipzig
97,7 Berlin Berlin/Brandenburg
102,7 Nordhelle Sauerland
102,8 Wesel Niederrhein
103,5 Torfhaus/Harz Östtl. Niedersachsen / Sachsen-Anhalt
102,0 Magdeburg Nördl. Sachsen-Anhalt
102,2 Höhbeck Wendland
97,1 Bremen Bremen, westl. Nieders.
101,8 Aurich Ostfriesland
101,9 Bungsberg Holstein
103,3 Flensburg Nordschleswig

Frequenzen auf Mittelwelle/Langwelle

Frequenz Senderstandort Sendegebiet
756 Ravensburg Bodenseeregion
207 Aholming Süddeutschland
153 Donebach Hessen, Mitteldeutschland
549 Thurnau Nordbayern
1422 Heusweiler Rheinland, Pfalz, Saarland
549 Nordkirchen NRW
756 Braunschweig Niedersachsen
1269 Neumünster Schleswig-Holstein

Live-Stream

Auf der Homepage des Senders kann das aktuelle Programm als Live-Stream empfangen werden. Ausgewählte Beiträge sind online archiviert und können via audio on demand angehört werden. Seit Mitte 2005 besteht ein breites Angebot, das als Podcast herunterzuladen ist.

Siehe auch

Portal:Hörfunk

Weblinks

Wikipedia

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