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Letzte Änderung für Artikel Hesse Goldschmidt: 10.12.2005 11:51

Hesse Goldschmidt

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Hesse (Hesekiel) Beer Goldschmidt (* 1689 /1690 in Kassel; † 24. April 1733 ebenda), Bürger und Kaufmann zu Kassel, Gründer der Firma „Gebr. Goldschmidt Indigo- u. Farbwarenhandlung“.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Goldschmidt entstammte der ältesten jüdischen Familie Kassels, dessen Stammväter die Hofbankiers Benedikt Goldschmidt (ca.1575-1642) und dessen Sohn Simon Goldschmidt (ca. 1600-1658) waren.

Hesse Goldschmidt war der Sohn des Obervorstehers der israelitischen Gemeinde Simon Goldschmidt und seiner Ehefrau Motche.

Er heiratete um 1715 in Kassel Sara (Sarle) Oppenheim (* 1694 /1695 in Frankfurt (Main) , † 29. August 1760 in Kassel), die Tochter des Herz Oppenheim in Frankfurt.

Leben

  • 1710 und 1728 besucht Hesse Goldschmidt die Leipziger Messe.
  • 1727 erhält er die BĂĽrgerrechte in Kassel.
  • Auch er muss wie schon seine Vorfahren sehr vermögend sein: Zu seinem Haushalt zählen im Mai 1729 auĂźer dem Ehepaar und 3 Kindern auch eine Kinderfrau, zwei Diener und zwei Mägde.
  • 1729 stiften er und seine Ehefrau Sarle einen Vorhang fĂĽr die Synagoge in Kassel.
  • 1731 erhalten Hesse und sein Bruder Benedikt Goldschmidt ein spezielles Handelsprivileg fĂĽr Waldeck.

„Gebr. Goldschmidt Indigo- u. Farbwarenhandlung“

Hesse Goldschmidt gründet – wohl mit seinem älteren Bruder Benedikt (ca.1685-1737) - die später weltweit operierende „Gebr. Goldschmidt Indigo- und Farbwarenhandlung“ in Kassel. Dieses Unternehmen betreibt nicht nur eine "Handlung", sondern vielmehr eine Farbenfabrik, und stellt Farben noch auf natürlicher Basis her. Als Farben in späteren Jahren jedoch überwiegend chemisch und industriell hergestellt werden, geht das Unternehmen im Jahr 1904 unter der Leitung des letzten Inhabers Hermann Goldschmidt (1852-1924) in der 5. Generation in Konkurs.

Die Auswirkungen der in der zweiten Hälfte dieses 19. Jahrhunderts stark zunehmenden Industrialisierung und des damit auch verbundenen Siegeszugs der chemischen Industrie , die auch die bisher übliche Produktion von Farben auf natürlicher Basis schnell ablöst, scheint schon Siegmund Goldschmidt (1805-1868), Hermanns Vater und Urenkel des Firmengründers Hesse Goldschmidt allerdings nicht erkannt zu haben. So wird Vater Siegmund beispielsweise im Jahr 1865 in einem Gespräch mit seinem Schwiegersohn Carl Ladenburg , dem späteren Ehrenbürger Mannheims, mit folgenden Worten zitiert: "Ich habe zwar keine Zuversicht in die Entwicklungsmöglichkeiten der Teerfarben-Industrie, aber weil Sie's sind, Carl, will ich ein paar Aktien nehmen." Schon Siegmund Goldschmidt hatte also die industrielle Weiterentwicklung in der Farbenproduktion nicht erkannt.

Das Unternehmen „Gebr. Goldschmidt Indigo- u. Farbwarenhandlung“ hatte um 1850 seinen Sitz in der Hedwigstraße 8, um 1890 dann Wolfschlucht 15 in Kassel.

Literatur

  • Sigismund von DobschĂĽtz: „Die Vorfahren der Elisabeth Goldschmidt aus Kassel und Mannheim.“ - Erstveröffentlichung: Hessische Familienkunde (HFK), Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der familienkundlichen Gesellschaften in Hessen, Band 24, Heft 4/1998, Seite 161f., Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt / Aisch, 1998; ISSN 0018-1064 . - Neuveröffentlichung mit Ergänzungen und Korrekturen: „Maajan – Die Quelle“, Heft 76, Schweizerische Vereinigung fĂĽr jĂĽdische Genealogie, ZĂĽrich 2005; ISSN 1011-4009 .
  • Dr. Jona Schellekens, James Bennett und RĂĽdiger Kröger: „From Goldschmidt to Goldsmid: An Anglo-Dutch Family From Hessen“ (unveröffentlichtes Manuskript), Hebräische Universität, Jerusalem 2004.

Weblinks

Siehe auch

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hesse Goldschmidt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hesse Goldschmidt verfügbar.

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